Es gibt viele Prüfungen, einige davon sind sehr belastend und dauern länger. Werden Sie dann in der Lage sein, die fünfzehn Wörter zu sagen und zu glauben?

Von John LaBissoniere

Sie kämpfen mit einer schweren Prüfung und eine Sache nach der anderen läuft schief. Nichts scheint richtig zu laufen. Die meisten Ihrer Freunde scheinen nicht sehr besorgt zu sein und diejenigen, die zu helfen versuchen, helfen eigentlich nicht wirklich. Im Gebet fragen Sie Gott: „Warum muss ich dieses schreckliche Dilemma ertragen?“

Jeder wahre Christ wird früher oder später mit einer belastenden Situation konfrontiert. Für einige könnte es eine schwere gesundheitliche Krise sein, während andere mit finanziellen, ehelichen oder beruflichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Wieder andere ringen vielleicht mit Einsamkeit, Depression, einer großen charakterlichen Schwäche oder einem anderen beunruhigenden Problem.

Während solcher Kämpfe können Worte fallen wie: „Niemand kümmert sich um mich, und selbst Gott scheint meine Notlage nicht zu bemerken!“ Woher ich das weiß? Ich kenne das, weil ich mich während einer langen Phase der Arbeitslosigkeit, die ich vor vielen Jahren durchmachte, genauso gefühlt habe.

Unvermeidliche Prüfungen bestehen und bewältigen

Hat ein Christ, der in schwierigen Zeiten solche negativen Gedanken hat, versagt? Er möchte Gott doch lieben und vertrauen und aus dem Glauben an Jesus Christus leben. Die Antwort ist nein. Auch wenn unsere Prüfungen sicherlich einen Einschnitt in unserem Leben bedeuten und oft sehr belastend sind, sind sie nicht einzigartig.

Unsere Reaktion darauf kann denen anderer ähneln, die uns im Glauben vorausgegangen sind (1. Korinther 10,13). Beispielsweise äußerte König David in einer schwierigen Situation manchmal seine Enttäuschung und zweifelte sogar an Gottes Macht, Liebe und Barmherzigkeit.

Er sagte: „Hat der Herr uns für immer verstoßen? Will er sich nicht mehr erbarmen? Ist er nie wieder gut zu uns? Gilt sein Versprechen in Zukunft nicht mehr? Hat Gott vergessen, sich zu erbarmen? Verschließt er im Zorn sein Herz?“ (Psalm 77,8-10; Gute Nachricht Bibel). Genauso wie einige der Gläubigen vergangener Generationen nervös, gereizt und ungeduldig wurden, genauso kann und wird es uns auch heute passieren.

Doch warum lässt Gott seine treuen Diener manchmal über längere Zeiträume in schweren Prüfungen zurück? Er könnte sie sicherlich sofort beenden, aber warum tut er es nicht? Aus der Bibel lassen sich Antworten auf diese Fragen ableiten. Sie offenbaren den Wunsch unseres Schöpfers, uns nicht nur lebenswichtige Lektionen zu erteilen, sondern auch herauszufinden, was in den Tiefen unseres Herzens vorgeht.

Angesichts der enormen Macht und Autorität, die er uns als Geistwesen in seinem zukünftigen Reich geben wird, muss er im Voraus und ohne Vorbehalt wissen, dass wir ihm unter allen Umständen, sogar bis zum Tod, unveränderlich treu und gehorsam bleiben werden (Offenbarung 12,11). Darüber hinaus lässt Gott Schwierigkeiten in unserem Leben zu, um uns zu helfen, unsere Fehler und Schwächen klar zuerkennen, damit wir „uns zum Vollkommenen wenden“ (Hebräer 6,1).

Und es ist sein Wunsch, dass wir grundlegende Charaktereigenschaften entwickeln, wie zum Beispiel die Gewohnheit, geduldig und treu auf seine Hilfe zu warten (Römer 5,3-4). Alles, was er tut, ist darauf ausgerichtet, uns zu stärken, damit wir in der Lage sind, in Zeiten der Not an fünfzehn wichtige Wörter zu glauben und danach zu handeln.

Am schwächsten Punkt treu bleiben

Gott erklärt in der Heiligen Schrift, dass er uns die Hilfe geben wird, die wir brauchen, um jede Not oder Verfolgung zu überstehen (Jakobus 1,2-4). Aber wie können wir sicher sein, dass eine Prüfung, die wir in einer schwachen Phase unseres Lebens erleben, nicht zu unserer geistlichen Niederlage führt?

Untersuchen wir dies aus einer positiven Perspektive: Wenn Gott sieht, dass wir an unserem schwächsten Punkt treu bleiben, kann er dann nicht darauf vertrauen, dass wir immer treu sein werden? Denken Sie daran, wie König David sich manchmal belagert und bedrängt fühlte, aber er gab Gott nie auf (Psalm 143,1-3).

Auch der Apostel Paulus geriet in große Bedrängnis – vielleicht bis an die Grenzen seiner Belastbarkeit –, aber er gab weder seinen Schöpfer noch seine Lebensweise auf (2. Korinther 1,8). Warum? Weil diese beiden Männer das Wesentliche der fünfzehn Wörter verstanden und angewendet haben.

Doch wie steht es mit uns? Was wäre, wenn Gott Satan erlauben würde, uns auf irgendeine Weise zu bedrängen? Der Teufel würde vielleicht versuchen, uns glauben zu machen, dass wir nicht in der Lage sind, großem Druck standzuhalten. So eine Behauptung wäre nichts weiter als eine unverfrorene Lüge, denn Gott ruft niemanden zum Versagen auf!

Vielmehr setzt er sich voll und ganz für unseren Erfolg ein und hat versprochen, immer an unserer Seite zu sein (Jesaja 41,10). Er wird uns mit allem versorgen, was wir brauchen, um jedes Hindernis zu überwinden und die geistliche Kraft zu haben, um alle brandgefährlichen Pfeile des Teufels abzuwehren (Römer 8,31-32; Epheser 6,16).

Wenn wir Gott und seiner großen Macht vertrauen, können wir beobachten, wie er die Einzelheiten zur Lösung unserer Notlage ausarbeitet. Er mag die Umstände ändern – oder auch nicht –, doch wo und wie auch immer er sich entscheidet zu handeln, so werden wir letztlich gesegnet sein, weil wir ihn lieben und ihm vollkommen vertrauen (Psalm 28,7).

Er führt uns sicher in sein ewiges Reich

Der Apostel Paulus, so haben wir bereits gelesen, ertrug extrem schwierige Prüfungen. Denken Sie auch an unseren Erlöser Jesus Christus, der unvorstellbares Leid ertragen musste und uns dennoch ein unauslöschliches Beispiel für den Glauben unter Feuer hinterlassen hat (1. Petrus 4,12-13).

Er hat dies für uns getan. Und warum? „Damit ihr nicht müde werdet und den Mut verliert!“ (Hebräer 12,3; Gute Nachricht Bibel, alle Hervorhebungen durch uns).

Wenn wir in Zeiten der Not daran denken, werden wir mehr als zuversichtlich sein, dass Gott uns absolut unterstützen und stärken wird (1. Petrus 4,1-2). All dies setzt unsere Bereitschaft voraus, die fünfzehn Wörter zu glauben und anzuwenden.

Natürlich kann jede Prüfung ein Stolperstein sein, wenn wir es zulassen! Deshalb müssen wir im Gebet nahe bei Gott bleiben und unseren Geist mit seinem Wort sättigen, während wir ständig seinen Geist in uns anfachen – so wie Jesus es tat (Johannes 7,38).

In dieser Hinsicht sollten wir nie so lange warten, bis Schwierigkeiten kommen, um Gott nahe zu sein (Jakobus 4,8)! Vielmehr sollten wir uns verpflichten, täglich zu beten und ihm ständig für seine Liebe und unendliche Unterstützung durch seinen Geist zu danken (1. Thessalonicher 5,17; 2. Timotheus 1,6).

Allerdings kann es manchmal so aussehen, als ob die Situation, in der wir uns befinden, einfach zu viel ist.

Der Patriarch Hiob als treues Beispiel

Stellen Sie sich in diesem Fall vor, was der biblische Patriarch Hiob erlebt hat. Gott erlaubte Satan, ihn schwer zu quälen. Infolgedessen verlor er an einem einzigen Tag all seine Kinder und sein ganzes Vermögen (Hiob 1,13-19).

Wenig später verlor er seine Gesundheit, als der Teufel ihn am ganzen Körper mit grässlichen Geschwüren plagte (Hiob 2,7). Doch warum musste Hiob diese furchtbaren Prüfungen durchmachen? War er vielleicht ein schrecklicher Sünder, der sich weigerte zu bereuen? Ganz und gar nicht! In Hiob 1, Vers 1 heißt es sogar, dass er „schuldlos und aufrecht [war], er fürchtete Gott und mied das Böse“.

Zunächst aber erlitt Hiob entsetzliche Verluste. Unmittelbar nachdem er davon erfahren hatte, machte er eine höchst bedeutsame Aussage. In Hiob 1, Vers 21 sagte er: „Nackt bin ich zur Welt gekommen, und nackt verlasse ich sie wieder“ („Hoffnung für alle“-Bibel).

Weiter sagte er die folgenden fünfzehn Wörter: „Der Herr hat gegeben, und der Herr hat genommen, der Name des Herrn sei gepriesen!“ (Elberfelder Bibel). Diese fünfzehn Wörter fassen zusammen, woran wir glauben und wie wir im Glauben handeln müssen, wenn wir schwere Prüfungen erfahren. Ebenso wie Hiob, dem die absolute Herrschaft Gottes bewusst war und der ihm bedingungslos vertraute, können auch wir dieses Vertrauen haben.

Fünfzehn Wörter drücken aus, was wir tun sollten

Gott gibt uns alles Gute (1. Timotheus 6,17). Und doch lässt er manchmal zu, dass es uns genommen wird, um uns wichtige Lektionen zu vermitteln und unsere Treue und unseren Gehorsam zu prüfen, wobei er uns nie über unser Vermögen prüfen wird:

„Aber Gott ist treu, der euch nicht versuchen lässt über eure Kraft, sondern macht, dass die Versuchung so ein Ende nimmt, dass ihr’s ertragen könnt“ (1. Korinther 10,13).

Geben wir also niemals auf, wenn er oder seine Lebensweise auf die Probe gestellt werden. Vielmehr sollten wir ihn voll und ganz ehren und uns auf ihn verlassen – im absoluten Vertrauen darauf, dass er uns immer lieben, helfen und unterstützen wird: „Denn der Herr hat gesagt: Ich will dich nicht verlassen und nicht von dir weichen. So können auch wir getrost sagen: Der Herr ist mein Helfer, ich will mich nicht fürchten ...“ (Hebräer 13,5-6).

Wenn wir also auf beunruhigende Ereignisse stoßen bzw. schwer geprüft werden, sollten wir bereit sein, diese fünfzehn Worte zu sagen und fest daran zu glauben: „Der Herr hat gegeben, und der Herr hat genommen, der Name des Herrn sei gepriesen!“

Durch Leiden lernen wir, dass wir von Gott abhängig sind

Ein schmerzfreies Leben ist unmöglich. Wir müssen uns der Realität stellen, dass Gott uns durch unser Leiden wertvolle Lektionen lehren kann. Wir sollten auch erkennen, dass Gott zwar Prüfungen zulässt, dass wir ihm aber nicht gleichgültig sind, wenn wir sie erleben. Gott ist unser Vater. Mehr noch als ein liebender menschlicher Vater findet er als unser liebender göttlicher keine Freude daran, seine Kinder Schmerzen erleiden zu sehen.

Wie fühlt er sich uns gegenüber in solchen Zeiten? „Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch“ (1. Petrus 5,7). Diese Worte lassen uns wissen, dass wir uns manchmal ganz auf Gott verlassen müssen, wenn wir die Kraft zum Aushalten haben sollen. Wenn wir verletzt sind, will Gott, dass wir zu ihm kommen. Er verspricht, dass er uns helfen wird, wenn wir das tun. Paulus schrieb, dass Gott die Niedergeschlagenen tröstet (2. Korinther 7,6), doch wir müssen ihn um diese Hilfe bitten.

Er verspricht, dass wir nie über unser Vermögen hinaus geprüft werden. Er verspricht uns entweder die Erleichterung oder die Kraft, die wir brauchen, um durchzuhalten (1. Korinther 10,13). Wir müssen Gott beim Wort nehmen und mit dieser Verheißung zu ihm gehen – vor allem dann, wenn wir spüren, dass wir nahe an unserer Belastungsgrenze sind.

Es ist auch oft der Fall, dass Gott diejenigen schützt, die ihn suchen: „Von dem Herrn kommt es, wenn eines Mannes Schritte fest werden, und er hat Gefallen an seinem Wege. Fällt er, so stürzt er doch nicht; denn der Herr hält ihn fest an der Hand“ (Psalm 37,23-24).

Lesen Sie den gesamten Psalm 91 in diesem Sinne. Wir sollten Gott bitten, uns und unsere Lieben zu beschützen. Er erhört die Gebete der Rechtschaffenen (Jakobus 5,16; 1. Petrus 3,12) und beschützt und segnet sein Volk.

Die Bibel macht jedoch auch deutlich, dass Gott es zulässt, dass uns zuweilen schwierige und verletzende Umstände innerhalb gewisser Grenzen widerfahren. Alle seine treuen Diener mussten Prüfungen erdulden. Wenn diese kommen, sollten wir ihn bitten, uns vor Leiden zu schützen, die unser Vermögen übersteigen könnten, und uns die Kraft zu geben, das zu ertragen, was wir ertragen können.