Gibt es wirklich den Teufel?
Den meisten Menschen, die in fortschrittlichen Nationen leben, fällt es nicht schwer zu glauben, dass der Zustand der Menschheit nie besser war als heute. In ihren Augen würden die Beweise, die sie täglich vor sich sehen, es schwer machen, etwas anderes zu behaupten.
Technologisch fortgeschrittene Länder bieten den höchsten Lebensstandard der Geschichte. Die Menschen erfreuen sich an angenehmen, erschwinglichen Unterkünften; an einem schnellen und effizienten Verkehrswesen; an einer Fülle von Nahrungsmitteln und Getränken; an einem weitgehend gesicherten Arbeitsplatz; an Bildungsmöglichkeiten und einer atemberaubenden Auswahl an Unterhaltungsmöglichkeiten. Sie genießen Einkommen, die ihre Grundbedürfnisse abdecken, und haben dann noch genug für viele ihrer Wünsche übrig.
Aber das trifft nicht auf den größten Teil der Menschheit zu. Die meisten Menschen legen sich abends mit einem nagenden Hunger im Bauch schlafen. Ihre beschränkten Einkommen erlauben es ihnen kaum, genügend Nahrungsmittel zum Überleben zu kaufen.
Einige haben nicht genügend Geld für Wohnung, Kleidung oder Verkehrsmittel übrig. Jeden Tag sterben 35 000 Kinder – genug, um eine nicht allzu kleine Stadt zu bevölkern – an Hunger oder an durch chronische Unterernährung bedingten Krankheiten.
Ein frühzeitiger Tod durch Krankheiten fordert jeden Tag das Leben weiterer zehntausender Menschen. Cholera, Malaria, Tuberkulose und Typhus – in den fortschrittlichen Ländern fast ausgemerzt – fordern in einem großen Teil der Welt weiterhin ihren tödlichen Tribut. Aber selbst in fortschrittlichen Ländern töten Krebs, Herzerkrankungen und AIDS stündlich Hunderte.
Keiner von uns kennt eine wahrhaft friedliche Welt. Allein im letzten Jahrhundert haben wir katastrophale Kriege erlebt, die mehr als 150 Millionen Männern, Frauen und Kindern das Leben gekostet haben – die meisten davon waren Zivilisten. Nur wenige erkennen, dass bereits jetzt die Bühne für noch viel größere Katastrophen bereitet wird. Mittlerweile reicht das Waffenarsenal aus – atomar, chemisch, biologisch oder konventionell –, um jeden Menschen auf Erden mehrmals zu töten.
Allgemein geht man davon aus, dass sich zumindest im religiösen Bereich ein positives Licht für diese Welt findet lassen müsste. Aber leider befindet sich selbst die Religion, auf die viele bei der Lösung der Weltprobleme vertrauen, in einem Zustand der Verwirrung. In vielen der letzten Kriege haben Christen andere Christen bekämpft, Muslime andere Muslime getötet und sind Juden gegen andere Juden angetreten.
Die religiöse Welt ist voller Verwirrung. Sogar viele vorchristliche Religionen mit ihren heidnischen Riten, Praktiken und ihrem Aberglauben gewinnen erneut an Bedeutung, weil Menschen nach dem Sinn des Lebens suchen, den sie nicht länger in ihren konventionellen Ritualen und Glaubenssätzen finden.
Warum plagen uns diese Probleme? Warum solches Chaos und solche Verwirrung? Sind die Leiden der Menschheit lediglich das Ergebnis von unkontrollierbaren Situationen – die Folge von Zeitumständen und zufälligen Ereignissen? Beruht unser kollektives Leiden lediglich darauf, wie die Dinge immer waren und immer sein werden?
Die Wissenschaftler erkennen ein grundlegendes Gesetz des Universums an: Für jede Wirkung gibt es eine Ursache. Ereignisse geschehen nicht einfach so, sie geschehen, weil sie durch etwas oder jemanden bewirkt bzw. verursacht werden.
Tatsächlich können wir für alles Böse, das wir in der Welt vorfinden, eine Ursache identifizieren. Verbrechen, Krieg, religiöse Verwirrung, bittere Armut, Hungersnöte, Krankheiten und verfrühter Tod haben alle in der einen oder anderen Form ihre Ursachen. Zerrüttete Ehen, zerrüttete Familien, zerrüttete Beziehungen und zerrüttete Gesellschaften entstehen nicht von ungefähr.
Doch Sie können die Ursache für die Weltprobleme erkennen, den Grund für so viele Schwierigkeiten, mit denen Sie sich in Ihrem eigenen Leben konfrontiert sehen – und noch viel wichtiger, was Sie dagegen unternehmen können.
Der unerkannte Feind der Menschheit
Es gibt eine Hauptursache, die dem Leiden und den tragischen Umständen, die so viele Menschen plagen, zugrunde liegt. Die Bibel offenbart ein mächtiges, intelligentes und scheinbar unbegrenzt einflussreiches Wesen, das aktiv das Böse steuert, das unseren Planeten dominiert. Die meisten von uns haben von ihm gehört. Die Bibel bezeichnet ihn meistens als Teufel und Satan.
Sie haben sich vielleicht gefragt, ob es ihn wirklich gibt. Für viele ist er schließlich eine Art Märchengestalt – eine groteske, blutrote Gestalt mit Hörnern, einem spitzen Schwanz und Fledermausohren, der eine Mistgabel mit sich führt und in einer höllischen Welt mit nie verlöschenden Flammen lebt. Da er üblicherweise so fantasievoll dargestellt wird, wundert es kaum, dass nur wenige die Vorstellung von einem Teufel ernst nehmen.
Gibt es solch ein Wesen? Woher sollte solch eine Kreatur stammen? Was sind seine Absichten und seine Zielsetzung? Was tut er?
Ist er, wie viele glauben, nur eine mythische Verkörperung des Bösen? Die meisten Menschen wissen nicht, was sie glauben sollen. Sie haben sich entweder nicht wirklich mit der Vorstellung eines Teufels befasst oder sie wissen nicht, wo sie eine entsprechende Antwort finden können.
Im Laufe der Jahrhunderte hat der Glaube an die Existenz des Teufels als ein Wesen, das für Böses verantwortlich ist, abwechselnd zu- und abgenommen. Während des Mittelalters stand ein Glaube an den Bösen und seinen Einfluss auf die Menschheit außer Frage. Aber während der Renaissance, als wissenschaftliche Fortschritte viele Mythen und den Aberglauben in Bezug auf Dämonen ausräumten, begann auch die Vorstellung, dass es den Teufel als echtes Wesen gibt, in Misskredit zu geraten.
Weitere wissenschaftliche Fortschritte und eine erhöhte Bildung förderten die Skepsis im Hinblick auf die Existenz einer Welt von Geistwesen – ob gut oder böse. Heutzutage machen sich viele über die Vorstellung eines bösen Wesens lustig, das für das Elend und das Leid verantwortlich ist, das wir in unserer Welt sehen. Doch was ist wirklich wahr? Gibt es wirklich einen Teufel?