Materialismus, möglicherweise Schulden für Dinge, die sich Familien nicht leisten können, Lügen und heidnische Traditionen – all das gehört zum „Zauber der Weihnachtszeit“.
Von Vince Szymkowiak
Obwohl das Weihnachtsfest als „die schönste Zeit des Jahres“ für Kinder und Familien angepriesen wird, kann es ernsthafte Probleme mit sich bringen. Kinder können dazu erzogen werden, sich mehr auf das zu konzentrieren, was sie zu Weihnachten geschenkt bekommen, als auf die wahre Bedeutung der Menschwerdung Jesu Christi. Und in allen Altersgruppen werden schreckliche Unwahrheiten über das Fest verbreitet, verbunden mit falschen Zielen und Wünschen.
Seit Jahren schlägt die Volkswirtschaft aus dem Weihnachtsfest Kapital. In vielen Handelsbranchen erhöht sich der Umsatz in den letzten Monaten des Jahres sprunghaft. So steigt er z. B. im November und Dezember bei Spielwaren über 30 Prozent an und bei Schmuck und Uhren um etwa 29 Prozent. Für manche Geschäfte sind die Wochen vor dem 24. Dezember ausschlaggebend für die Ausweisung eines Gewinns im laufenden Geschäftsjahr.
Vor diesem Hintergrund der Kommerzialisierung der Geburt Christi kann man die Kritik von Papst Benedikt XVI. verstehen, als er in seiner Weihnachtsbotschaft des Jahres 2011 bemerkte: „Heute ist Weihnachten zu einem Fest der Geschäfte geworden.“ Daran hat sich in den letzten Jahren nichts geändert.
Die Schuldenfalle: Verschuldung durch Druck
Drei Geschwister wünschten sich zu Weihnachten jeder ihren eigenen Gaming-Computer – ein teures Gerät, mit dem sie spielen und das sie stolz ihren Freunden zeigen wollten. Gleich nach Halloween begannen sie, ihre Eltern zu überreden, ihnen diesen Wunsch zu erfüllen. Da sie Anfang November damit begannen, hofften sie, dass sie es bis zum 24. Dezember schaffen würden.
Leider hatten die Eltern ein schwieriges Jahr hinter sich. Der Vater war arbeitslos geworden, und die hoch qualifizierte Mutter war unterbeschäftigt und fand keine Arbeit in ihrem Fachgebiet. Die Eltern konnten sich einfach nicht alle drei Computer auf einmal leisten. Also beschlossen sie, jedes Jahr einen zu kaufen, beginnend mit dem ältesten Kind.
Aber die Kinder blieben hartnäckig. Schließlich, so argumentierten sie, hätten alle ihre Freunde einen Gaming-Computer. Sie jammerten, klagten, bettelten und bedrängten ihre Eltern so lange, bis diese nachgaben. Sie verschuldeten sich und zahlten mit der Kreditkarte. So hofften sie, ihren Kindern ein frohes Weihnachtsfest zu bescheren.
Ein paar Monate später zahlten die Eltern immer noch die Rechnungen für das Weihnachtsfest – mit einem Zinssatz von mehr als 17 Prozent!
Diese allzu bekannte Geschichte illustriert eine der Tücken des Weihnachtsfestes. Der „Geist der Weihnacht“ kann junge Menschen dazu verleiten, so lange zu jammern und zu klagen, bis sie bekommen, was sie wollen. Die Eltern werden unter Druck gesetzt, nachzugeben und Geschenke zu kaufen, die sich die Familie eigentlich nicht leisten kann.
Manche zahlen sogar fast ein ganzes Jahr lang Kreditkartenschulden ab – bis zum nächsten Weihnachten! Wir sollten uns fragen, ob es wirklich charakterbildend ist, wenn Kinder wissen, dass sie schmollen, herumstochern und manipulieren können, bis sie bekommen, was sie wollen. Reife Erwachsene wissen, dass dies nicht der Weg zu echtem, dauerhaftem Erfolg ist.
Ist es das, was Jesus will? Wahrscheinlich spüren Sie, wie viele andere auch, dass mit diesem Bild etwas nicht stimmt. Unser Erlöser ist gekommen, um den Menschen die Befreiung von ihren Sünden zu geben. Warum also sollte Weihnachten dazu dienen, das Nehmen zu lehren? Denken Sie auch daran, in wie vielen Gesprächen unter Freunden Ende Dezember die Frage gestellt wird: „Und was hast du zu Weihnachten bekommen?“
Traurigerweise schauen unsere Kinder an dem Tag, der der Anbetung Jesu Christi gewidmet sein soll, auf sich selbst. Sie erfahren, dass es erlaubt ist, gierig zu sein!
Unwahrheiten und Lügen als Teil der „Verzauberung“
Ein zweiter Fallstrick des Weihnachtsfestes besteht darin, dass Kinder bewusst über den Weihnachtsmann und die ihn umgebende Mythologie getäuscht werden, um das Fest für sie aufregend und magisch zu machen.
Die Beteiligung von Autoritätspersonen (Eltern, Großeltern, Lehrern, Pfarrern, Beamten), Unternehmen und Medien an dieser Täuschung vermittelt den Kindern letztlich die Botschaft, dass das Lügen in bestimmten Situationen erlaubt, wenn nicht sogar lobenswert ist. Dies kann dazu beitragen, dass Kinder mit zunehmendem Alter Misstrauen gegenüber ihren Eltern und anderen Autoritätspersonen entwickeln.
Ende des 19. Jahrhunderts fragte ein junges Mädchen namens Virginia O‘Hanlon ihren Vater, ob es den Weihnachtsmann wirklich gebe. Ihr Vater schlug ihr vor, einen Brief an die New Yorker Zeitung The Sun zu schreiben. Also schrieb sie:
„Liebe Redaktion, ich bin 8 Jahre alt. Einige meiner kleinen Freunde sagen, dass es keinen Weihnachtsmann gibt. Papa sagt: ,Wenn du es in der The Sun liest, dann ist es so.‘ Bitte sagen Sie mir die Wahrheit: Gibt es einen Weihnachtsmann?“
Der Brief wurde von einem Redakteur namens Francis Pharcellus Church beantwortet. Seine Antwort wurde mit ihrer einleitenden Zeile „Ja, Virginia, es gibt einen Weihnachtsmann“ berühmt. Noch 100 Jahre später ist dieser Artikel „der am häufigsten nachgedruckte Artikel in einer englischsprachigen Zeitung“ (Wikipedia, „Yes, Virginia, there is a Santa Claus“). In der Tat ist die Formulierung „Ja, Virginia, es gibt (einen) ...“ zu einer Redensart geworden, um zu bekräftigen, dass etwas wahr ist (ebenda).
Während einige den redaktionellen Beitrag wegen seines angeblichen philosophischen Wertes loben, ist der berühmte Artikel in Wirklichkeit eine Lüge! Tatsächlich ist das ganze Weihnachtsfest von Lügen durchsetzt! Aber der größte Teil der Gesellschaft macht bei diesem trügerischen „Spaß“ gerne mit.
Sogar NORAD, das North American Aerospace Defense Command, ein kanadisch-amerikanisches Luftschutzfrühwarnsystem, mischt mit. Seit Jahrzehnten gibt es vor, die Reise des Weihnachtsmanns über die nördliche Hemisphäre zu verfolgen. Ein Artikel von Reuters erklärt, wie es zu dieser beliebten Tradition kam:
„Der Ursprung der Suche nach dem Weihnachtsmann geht auf das Jahr 1955 zurück, als in einer lokalen Anzeige, in der direkt mit dem Weihnachtsmann gesprochen werden sollte, die falsche Telefonnummer abgedruckt wurde und die Kinder stattdessen an eine militärische Einsatzzentrale verwiesen wurden. Die Suche nach dem Weihnachtsmann entwickelte sich von dort aus weiter, nachdem die diensthabenden Beamten die Fragen der Kinder beantworteten ...
Seit mehr als 50 Jahren verfolgt NORAD die Flugroute des Weihnachtsmanns. Doch heute hilft die Technologie Kindern und Familien, die genaue Route des Weihnachtsmanns zu ihrem eigenen Haus zu finden. Kinder können Apps für Mobilgeräte herunterladen, um zu sehen, wie der Weihnachtsmann und seine Rentiere um die Welt reisen. Alternativ können sie die Koordinaten des Weihnachtsmanns telefonisch oder per E-Mail bei der Kommandozentrale erfragen“ (Lauren Keiper, „NORAD’s Santa Tracking Set to Launch on Christmas Eve“, 23. Dezember 2011).
Die Aufrechterhaltung dieser großen Lüge wird als ein wunderbares Geschenk an die Kinder angesehen, während ihre Entlarvung als Spielverderben und praktisch als böse und pervers empfunden wird. Ist es in irgendeiner Weise Gott wohlgefällig, diese Lüge zu fördern? Titus, Kapitel 1, Vers 2 zeigt, dass Gott „nicht lügen kann“.
Und Gott warnt uns davor, in Lügen zu schwelgen und Lügen von anderen zu verlangen. Er sagt in Jesaja, Kapitel 30, Verse 8-10:
„Nun geh und schreib ihnen diese Worte auf eine Tafel; verzeichne sie in einem Buch. Sie sollen dort für die Zukunft und für alle Ewigkeit aufgeschrieben sein. Denn dieses Volk ist störrisch. Seine Söhne sind Lügner, die die Weisungen des Herrn nicht gerne anhören. Zu den Sehern sagen sie: Seht nicht! Zu den Propheten: Weissagt uns nicht die Wahrheit. Streichelt uns mit Schmeicheleien und verhätschelt uns mit Täuschungen“ („Neues Leben“-Bibel; Hervorhebung durch uns).
Als Teil der wahren Anbetung Jesu sollten Eltern ihre Kinder lehren, was die Heilige Schrift wirklich über die wahre Geschichte der Geburt Jesu sagt – und über die Wahrheit von Weihnachten. Hier sind einige der Fakten, die man in der Bibel finden kann.
Jesus wurde nicht im Winter geboren
Mehrere Faktoren sprechen dagegen, dass die Geburt Jesu zur Weihnachtszeit stattfand. Einer davon ist die in Lukas, Kapitel 2, Verse 1-3 beschriebene Volkszählung, die zur Zeit der Geburt Jesu im ganzen Römischen Reich durchgeführt wurde:
„Zu jener Zeit ordnete Kaiser Augustus an, dass alle Menschen in seinem Reich gezählt und für die Steuer erfasst werden sollten. Diese Zählung war die erste und wurde durchgeführt, als Quirinius Statthalter der Provinz Syrien war. Und alle gingen hin, um sich einschreiben zu lassen, jeder in die Heimatstadt seiner Vorfahren“ (ebenda).
Angesichts der hohen Effizienz der Römer und ihrer Aufgabe, die Bevölkerung exakt zu erfassen, wäre die Winterzeit kaum die richtige Zeit für einen Zensus gewesen. Schlechtes Wetter würde viele Menschen dazu veranlassen, zu Hause zu bleiben und die Zählung zu verzögern. Eine viel mildere Jahreszeit wäre die logische Wahl für eine solche Volkszählung.
Der Sonnengott, heidnische Bräuche und der 25. Dezember
Die Online-Enzyklopädie Britannica schreibt in ihrem Eintrag über „Weihnachten“ Folgendes hinsichtlich der historischen Anfänge des Festes:
„Der genaue Ursprung der Zuweisung des 25. Dezember als Geburtsdatum Jesu ist unklar. Das Neue Testament gibt dazu keine Hinweise. Der 25. Dezember wurde zum ersten Mal von Sextus Julius Africanus im Jahr 221 als Geburtsdatum Jesu identifiziert und später allgemein anerkannt.
Eine weitverbreitete Erklärung für den Ursprung dieses Datums ist, dass der 25. Dezember die Christianisierung des dies solis E invicti nati (,Tag der Geburt der unbesiegten Sonne‘) war, ein beliebter Feiertag im Römischen Reich, an dem die Wintersonnenwende gefeiert wurde als Symbol für die Wiedergeburt der Sonne, die Vertreibung des Winters und die Ankündigung der Wiedergeburt von Frühling und Sommer.
Nachdem der 25. Dezember als Geburtsdatum Jesu allgemein akzeptiert worden war, stellten christliche Autoren häufig eine Verbindung zwischen der Wiedergeburt der Sonne und der Geburt des Sohnes Gottes her. Ein Problem mit dieser Sichtweise ist, dass sie eine leichtfertige Bereitschaft der christlichen Kirche suggeriert, sich ein heidnisches Fest anzueignen, obwohl die frühe Kirche so sehr darauf bedacht war, sich kategorisch von heidnischen Überzeugungen und Praktiken abzugrenzen“ (Hervorhebung durch uns).
Doch die Institution, die in dieser späteren Zeit weithin als die von Jesus gegründete Kirche angesehen wurde, hatte sich in Glauben und Praxis weit von der Urkirche entfernt.
Wir lesen folgende eindringliche Warnung in Jeremia, Kapitel 5, Verse 30-31: „Der Herr sagt: Was in diesem Land geschieht, ist unglaublich und empörend: Die Propheten reden Lug und Trug, die Priester suchen nur den eigenen Vorteil, und mein Volk hat es gerne so. Was aber wollt ihr machen, wenn das Ende da ist?“ (Gute Nachricht Bibel). Die „Hoffnung für alle“-Bibel fragt: „Doch was werdet ihr tun, wenn das Ende kommt?“
Ja, die Menschen werden sich vor dem Einzigen, auf den es ankommt, verantworten müssen, warum sie sich an der Verbreitung von Lügen über einen falschen Erlöser beteiligt haben. Wenn wir wirklich an der rechten Anbetung Gottes und seines Sohnes Jesus interessiert wären, würden wir lernen, sie „im Geist und in der Wahrheit“ (Johannes 4,24) anzubeten – und ganz sicher nicht, indem wir Lügen und heidnische Traditionen verbreiten!
Keine Weihnachtsgeschenke der drei Weisen
Die Geschenke der Weisen aus dem Morgenland in der biblischen Geschichte von der Geburt Jesu werden oft als Vorläufer des weihnachtlichen Schenkens angesehen. Doch diese Weisen kamen erst lange nach Jesu Geburt – und sie beschenkten ihn, nicht sich gegenseitig.
Werfen wir einen kurzen Blick auf die Geschenke der Weisen. Wir lesen in Matthäus, Kapitel 2, Vers 11: „Da warfen sie sich vor ihm zu Boden und ehrten es als König. Dann holten sie die Schätze hervor, die sie mitgebracht hatten, und legten sie vor ihm nieder: Gold, Weihrauch und Myrrhe“ (Gute Nachricht Bibel). Diese Geschenke hatten einen hohen Symbolwert.
Gold war ein königliches Geschenk; in diesem Fall wurde es demjenigen gegeben, der als „König aller Könige und Herr aller Herren“ regieren wird (Offenbarung 19,16). Gold symbolisiert auch den vollkommenen und gerechten Charakter unseres Herrn und Erlösers, der Gott im Fleisch war.
Weihrauch war ein Bestandteil des Räucherwerks, das der Hohepriester Israels bei der Anbetung Gottes in der Stiftshütte und im Tempel verwendete (2. Mose 30,34-37). Er ist auch ein Symbol für die fürbittende Rolle Jesu Christi als unser Hohepriester.
Myrrhe war ein Geschenk, das das Leiden, den Tod und das Begräbnis Jesu symbolisierte. Als er starb, wurde sein Körper in eine Mischung aus Myrrhe und Aloe gewickelt, die ca. 100 Pfund wog (Johannes 19,39).
Die Geschenke waren also eine Prophezeiung auf das Leben, Wirken und Sterben Jesu. Der heutige Brauch, Geschenke unter Freunden und Verwandten auszutauschen, hat mit dem biblischen Bericht nichts zu tun.
Das Beschenken zu Weihnachten hat sich aus dem Austausch von Geschenken im Rahmen der römischen Saturnalien und anderer heidnischer Feste im Winter entwickelt.
Schenken Sie die Wahrheit über Weihnachten!
Die Behauptung, Jesus sei am 25. Dezember geboren, ist eine Lüge, die unseren Kindern zusammen mit anderen Weihnachtstraditionen aufgezwungen wird. Ob von einem Zeitungsredakteur, dem angesehenen NORAD oder einer Vielzahl anderer Quellen – unsere Kinder werden getäuscht. Die Geschichte zeigt, dass die Weihnachtsbräuche mehr mit der Verherrlichung einer heidnischen Gottheit zu tun haben als mit dem wahren Christus der Bibel.
Das Christentum unserer Zeit feiert ein „Geburtsfest“ Jesu, das die ersten Christen nicht hielten. Andererseits wird ein biblisch gebotenes Fest ignoriert, das aber Jesus und seine Jünger begingen und das jedes Jahr in der Jahreszeit zu halten ist, in der Jesus wirklich zur Welt kam – im Herbst. Dieses Fest – das Laubhüttenfest – versinnbildlicht die kommende tausendjährige Herrschaft Jesu Christi auf der Erde.
Im Gegensatz zum Laubhüttenfest spiegeln die traditionellen Weihnachtsszenen und -geschichten nicht das Bild eines mächtigen Königs wider, sondern suggerieren das Bild eines hilflosen Säuglings. Somit wird das Weihnachtsfest der Bestimmung des Lebens Jesu nicht gerecht.
Ein Funke Wahrheit ist besser als tausend Lügen! Das Weihnachtsfest wird in der Bibel keineswegs befürwortet! Im Gegenteil, es wird dort verurteilt. Eltern sollten ihre Kinder mit der Bibel vertraut machen, denn die Bibel, das Wort Gottes, ist die Wahrheit (Johannes 17,17). Nach Jesu eigenen Worten ist die Wahrheit bzw. die Wahrhaftigkeit ein wichtiges Kriterium für unseren Gottesdienst. Diejenigen, die Gott anbeten möchten, „müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten“ (Johannes 4,24).
Wenn man Kindern erlaubt, sich darauf zu versteifen, etwas für sich selbst zu Weihnachten zu bekommen, wenn man ihnen erlaubt, zu jammern und zu nörgeln, um „Erfolg“ zu haben, dann lehrt man sie nicht, wirklich erfolgreich zu sein. Es bereitet sie auf spätere Entbehrungen vor.
Helfen Sie Ihren Kindern, die wahre Botschaft des biblischen Evangeliums zu lernen und zu leben, indem Sie ihnen das Leben, die Lehre und das Erlösungswerk unseres Herrn und Erlösers nahe bringen! Es gibt kein größeres Geschenk, das Sie Ihren Kindern machen können.