Mithilfe von Lügen und falschen Versprechungen stehlen Betrüger Geld, Informationen und Identität, und das schon seit Menschengedenken. Selbst die Religion ist nicht immun dagegen!
Von Steve Myers
Könnten Sie einem Betrüger auf den Leim gehen? Betrüger sind überall und versuchen, unser Geld zu stehlen, unsere persönlichen Daten auszuspionieren und uns alle möglichen falschen Versprechungen zu machen. Nicht einmal die Religion ist davor gefeit. Könnten auch Sie darauf hereinfallen? Der Betrüger schlechthin ist Satan der Teufel, der größte Betrüger von allen, „der die ganze Welt verführt“ (Offenbarung 12,9). Er ist ein äußerst geschickter Betrüger und Fälscher, der es auf die Religion abgesehen hat, aber vielleicht nicht auf die Art und Weise, wie man es meinen könnte.
Der Teufel benutzt eine korrupte Religion, um Gott zu verspotten und Leben zu zerstören. Im Laufe der Jahrhunderte hat er Milliarden von Menschen dazu gebracht, die Sonne, die Astrologie, Tiere oder sogar verstorbene Vorfahren anzubeten. Manchmal geht es darum, den Atheismus anzunehmen. Auch dieser ist eine Form der falschen Anbetung. Und nicht nur das: Satan ist auch der Drahtzieher hinter den vielen Varianten des traditionellen Christentums. Die Gläubigen sind gespalten und streiten darüber, wer und was Gott ist, welche Ziele er verfolgt und wie wir ihn anbeten und unser Leben führen sollen.
Jesus warnte: „Denn es werden falsche Christusse und falsche Propheten aufstehen und große Zeichen und Wunder tun, sodass sie, wenn es möglich wäre, auch die Auserwählten verführten“ (Matthäus 24,24). Die Erwähnung falscher Christusse und falscher Propheten deutet darauf hin, dass der Teufel eine große Zahl menschlicher Helfer um sich geschart hat – falsche Lehrer, die den Zielen des Teufels dienen, meist ohne es zu wissen, manchmal aber auch als ausgesprochene Heuchler.
Der Apostel Paulus schrieb: „Denn solche sind falsche Apostel, betrügerische Arbeiter, die sich als Apostel des Christus verkleiden. Und das ist nicht verwunderlich, denn der Satan selbst verkleidet sich als ein Engel des Lichts. Es ist also nichts Besonderes, wenn auch seine Diener sich verkleiden als Diener der Gerechtigkeit; aber ihr Ende wird ihren Werken entsprechend sein“ (2. Korinther 11,13-15; Schlachter-Bibel). Wir müssen also wachsam sein. Es gibt viele Irrlehrer, die populäre und herkömmliche Ideen verkünden, die falsch sind.
Tatsächlich gehören irregeleitete Lehrer zu den mächtigsten Täuschungsinstrumenten Satans. Sind unsere religiösen Führer vom Teufel getäuscht und verführt worden? Ist der wahre Glaube ein Opfer der Korruption durch Satan geworden? Wie erkennt man einen religiösen Heuchler?
Neuerungen zur Aufrechterhaltung der Kontrolle
Blicken wir zurück in die biblische Geschichte und betrachten wir, was kurz nach der Regentschaft von König Salomo, dem Sohn Davids, passierte, als das Gelobte Land in zwei Teile zerfiel – das Königreich Juda im Süden unter Salomos Sohn Rehabeam und die Nordstämme, die das Königreich Israel im Norden unter Jerobeam bildeten. Der Teufel ergriff die Gelegenheit und inszenierte eine große Fälschung.
Gott selbst setzte Jerobeam als König im Norden ein und sagte zu ihm: „Wirst du nun gehorchen allem, was ich dir gebieten werde, und in meinen Wegen wandeln und tun, was mir gefällt, und meine Rechte und Gebote halten, wie mein Knecht David getan hat, so will ich mit dir sein und dir ein beständiges Haus [bzw. Dynastie] bauen, wie ich es David gebaut habe, und will dir Israel geben“ (1. Könige 11,38). Diese Anweisungen zeigen uns, wie wir uns von Heuchelei fernhalten sollen.
Aber Jerobeam befürchtete, dass sich die Loyalität des Volkes ändern würde, wenn es weiterhin an den Festen Gottes im Süden teilnähme: „Wenn dies Volk hinaufgeht, um Opfer darzubringen im Hause des Herrn zu Jerusalem, so wird sich das Herz dieses Volks wenden ... und sie werden mich umbringen und wieder Rehabeam, dem König von Juda, zufallen“ (1. Könige 12,27).
Statt auf Gott zu vertrauen, fürchtete Jerobeam die Kontrolle zu verlieren. Und unter dem Einfluss des Teufels, der Angst und dem Zweifel nachgebend, erfand dieser gewiefte Politiker eine Fälschung, von der er glaubte, dass sie ihm helfen würde, seine Macht und seine Position zu festigen.
Es heißt: „Und der König hielt einen Rat und machte zwei goldene Kälber und sprach zum Volk: Es ist zu viel für euch, dass ihr hinauf nach Jerusalem geht; siehe, da ist dein Gott, Israel, der dich aus Ägyptenland geführt hat. Und er stellte eins in Bethel auf und das andere tat er nach Dan“ (Verse 28-29). Und so sehen wir falsche Kultstätten an Stelle von Jerusalem und Götzen, goldene Kälber, an Stelle der Anbetung des einen wahren Gottes.
Die meisten Menschen wissen, dass Gott die Herstellung von Statuen für die Anbetung von Götzen verboten hat. Tatsächlich aber verehren heute viele Religionen Götzen. Im Buddhismus und Hinduismus ist das ziemlich klar, doch wie viele christliche Konfessionen ignorieren Gottes Gebot?
Man könnte versuchen, das zu rechtfertigen, indem man sagt, dass es sich dabei nur um Symbole handelt. Aber man darf nicht zu einem religiösen Heuchler werden. Im zweiten der Zehn Gebote sagt Gott, dass wir keine Bildnisse machen sollen, die darstellen, was wir anbeten (2. Mose 20,4). Natürlich sind Götzen nicht auf geschnitzte Gegenstände beschränkt. Sie können alles sein, was unsere Aufmerksamkeit und unser Vertrauen von Gott und seinem Wort ablenkt.
Falsche Heiligtümer, Priester und Feste
Jerobeams Plan wurde zu einer fortdauernden Sünde für die Nation (1. Könige 12,30). Dazu gehörte auch der Bau von einem „Höhenheiligtum“ und „Priester aus allerlei Leuten, die nicht von den Söhnen Levi waren“ (Vers 31). Es waren also nicht nur falsche Kultstätten, sondern auch falsche Priester. Das ähnelt dem, was wir über trügerische Arbeiter lesen, die sich als Diener Gottes ausgeben.
Doch Gott sagt in der Bibel sehr genau, wie er geehrt werden will – nicht so, wie wir es für richtig halten, sondern wie er es vorschreibt. Religiösen Heuchlern sagt er: „Ihr dürft den Herrn, euren Gott, nicht auf ihre Weise verehren ... Befolgt das ganze Gesetz, das ich euch heute gebe, mit allen seinen Weisungen. Lasst nichts aus und fügt auch nichts hinzu!“ (5. Mose 12,31-13,1; Gute Nachricht Bibel; alle Hervorhebungen durch uns).
Ein wichtiger Teil von Jerobeams Plan war die Änderung der Tage, die für die Anbetung vorgesehen waren. Er fälschte das große Herbstfest Gottes und verlegte es in den achten Monat anstelle des siebten, wie Gott es angeordnet hatte (1. Könige 12,32). Selbst die meisten Menschen, die sich für religiös halten, kennen die wahren „Feste des Herrn“ nicht, die in 3. Mose, Kapitel 23 aufgelistet sind. Gott nennt sie „meine Feste“ und „heilige Zusammenkünfte“ (Vers 2), aber die meisten Christen ignorieren sie und verehren ihre eigenen Feste.
Das erste Fest, das in 3. Mose 23 erwähnt wird, ist der wöchentliche Sabbat am siebten Tag (Vers 3). Aus der Bibel und der Geschichte geht eindeutig hervor, dass dieser Tag von Sonnenuntergang am Freitag bis Sonnenuntergang am Samstag stattfindet. Man kann die Bibel durchforsten und wird keine Stelle finden, wonach der Sabbat vom siebten Tag auf einen anderen Tag verlegt wurde.
Aber die christlichen Kirchen der Welt haben ihre eigenen, unbiblischen Feiertage eingeführt. Wir sehen, dass Satan die christliche Religion beeinflusst hat, Gottes heilige Tage – die Tage, die Jesus und die frühe Kirche im ersten Jahrhundert feierten – zu ignorieren und stattdessen ihre eigenen Feiertage zu schaffen, wie Jerobeam es tat. Weihnachten, Ostern und der wöchentliche Sonntag sind die größten trügerischen Feiertage, die alle aus heidnischen Ritualen zur Anbetung falscher Götter entlehnt sind. (Um mehr über die wahre Feste der Bibel zu erfahren, fordern Sie unsere kostenlose Broschüre Gottes Festtage – der Plan Gottes für die Menschen an.)
Satans Lügen durchschauen
Satan, der Gott dieses Zeitalters (2. Korinther 4,4), versucht weiterhin, die Wahrheit zu verdrehen und das Christentum so zu beeinflussen, dass es gut aussieht. Der Teufel liebt es, die Religion so zu gestalten, dass man tut, was man will oder was einfacher ist, z. B. dass man Gottes Gebote nicht halten muss: „Das ist abgeschafft. Das ist zu viel für einen.“ Ist es nicht das, was Jerobeam in 1. Könige, Kapitel 12, Vers 28 sagt? „Es ist zu viel für euch, dass ihr hinauf nach Jerusalem geht.“ Wussten Sie, wie viel weiter südlich Jerusalem von Bethel liegt? Nur etwa 17 km.
Das heutige Christentum ist nicht viel anders als die Gesellschaft zur Zeit Jerobeams. Welcher moderne Götze hat das Christentum am meisten beeinflusst? In einer Umfrage der Organisation „Lifeway Research“ sagte die Mehrheit der Pastoren, es sei die Bequemlichkeit. Ging es Jesus um Bequemlichkeit oder um Opferbereitschaft?
Er sagte uns, dass wir uns auf dem beschwerlichen Weg anstrengen sollen (Matthäus 7,13; Lukas 13,24). König Jerobeam gab vor, es den Menschen im Nordreich leichter machen zu wollen, indem er den Gottesdienst mehr an die persönlichen Wünsche anpasste. Und das Volk schluckte den Köder.
Paulus warnte vor Menschen in der Endzeit: „Sie lieben das Vergnügen mehr als Gott“ (2.Timotheus 3,4; Schlachter-Bibel). „Sie geben sich zwar den Anschein der Frömmigkeit, aber von der wahren Lehre, von der Kraft, aus der echte Frömmigkeit lebt, wollen sie nichts wissen“ (Vers 5; Gute Nachricht Bibel).
Paulus mahnte uns, uns von solchen Menschen abzuwenden (2. Timotheus 3,1-5. 8). Wir sollten nicht zu diesen Menschen gehören wollen. Hoffentlich können wir erkennen, wie das Christentum unter den Einfluss Satans geraten ist. Fallen wir nicht auf eine bloße Form der Frömmigkeit herein. Wir brauchen das Original!
Die traurige Wahrheit ist, dass sich falsche Gottesverehrung als Christentum tarnt. Glauben wir nicht an den Betrug – oder an die Leichtigkeit, mit der man mitmachen kann. Schauen wir in unsere Bibel. Suchen wir nach echter biblischer Lehre. Bitten wir Gott, uns die Augen für seine Wahrheit zu öffnen. Leben wir nach seinen Geboten und seien wir keine religiösen Heuchler!