Von diesen kleinen Geschöpfen können wir große geistliche Lektionen lernen! Was macht die kleinen Wesen für uns so wichtig, dass Gott sie sogar in der Bibel erwähnt?

Von Matin Fekete

Wahrscheinlich haben Sie das bereits erlebt: Sie kommen in die Küche und sehen diese fleißigen Tierchen, die sich über versehentlich ausgestreute Zuckerreste oder Kuchenkrümeln hergemacht haben. Rasch schaffen diese fleißigen Geschöpfe ihre soeben entdeckte Beute in einer geschäftigen Kolonne zu einem verborgenen Schlupfwinkel fort.

Es gibt verschiedene Arten von Ameisen. Ihre Formen, Farben und Größen können ganz unterschiedlich sein. Wissenschaftler schätzen die Zahl der Arten auf etwa 10 000. Einige beißen oder stechen, andere entlauben Bäume, wieder andere sind völlig harmlos. Aber etwas haben alle Ameisen gemeinsam: Sie sind immer fleißig und emsig.

Am 29. Dezember 2023 gab es einen interessanten Bericht in newsORF.at über eine Ameisenstudie, die meine Aufmerksamkeit über diese außergewöhnlichen Lebewesen gefunden hatte (science.ORF.at/Agenturen).

Ameisen heilen mit eigenen Antibiotika

Eine besondere afrikanische Ameisenart versorgt ihre Verwundeten mit selbst produzierten Antibiotika. Wie Schweizer Forscherinnen und Forscher in einer neuen Studie zeigen, sind die Ameisen in der Lage, infizierte Wunden zu erkennen und entsprechend zu behandeln.

Dafür haben die Ameisen spezielle Drüsen, wie die Fachleute im Fachmagazin Nature Communications berichten. Metabale-Ameisen führen ein gefährliches Leben. Mehrmals täglich überfallen sie Termiten, töten und verschleppen sie. Zurückgekehrt im Ameisennest, fressen sie sie auf.

Bei diesen Raubzügen gibt es nicht nur unter den Termiten viele Opfer, denn letztere wehren sich vehement. Bei einem solchen Überfall verlieren bis zu 22 Prozent der Ameisen ein oder mehrere Beine, wie die Verfasser der Studie schrieben.

Die verwundeten Ameisen werden jedoch gerettet, denn Artgenossen bringen sie zum Nest zurück und kümmern sich um sie. Durch diese Pflege kann die Sterblichkeitsrate der verletzten Ameisen um mehr als 90 Prozent gesenkt werden.

In der Studie unter der Leitung von Laurent Keller, einem ehemaligen Professor an der Universität Lausanne, zeigte das Team um Erik Frank, dass Ameisen einen Cocktail von Antibiotika verwenden, um Verletzte zu pflegen. Diese Antibiotika werden von einer speziellen Drüse abgesondert, die es nur bei Ameisen gibt.

Die sogenannte Metapleuraldrüse enthält über 100 Proteine und organische Verbindungen, die verhindern, dass sich Bakterien auf der Wunde und im Körper verletzter Tiere entwickeln. Für die Anwendung nutzen Ameisen sogenannte Palpen, die sich zwischen den Kieferzangen befinden, wie Keller präzisierte.

Außerdem zeigten die Forscher und Forscherinnen in der Studie, dass sich bei verletzten Ameisen das Profil der Kohlenwasserstoffe in der äußeren Schutzschicht der Insekten verändert. Um zu signalisieren, dass sie Hilfe brauchen, sind verletzte Ameisen also in der Lage, ihren Körpergeruch zu verändern, wie die Fachleute erklärten. Laut Keller könnten die Ergebnisse potenziell revolutionäre medizinische Auswirkungen haben.

„Die Bakterien, die sich in den verletzten Ameisen vermehren, sind Pseudomonas, Krankheitserreger, die in Spitälern oft die Lungen geschwächter Patienten besiedeln“, sagte der Forscher. „Da Resistenzen gegen herkömmliche Antibiotika immer häufiger auftreten, könnte die Entdeckung von Substanzen, die gegen diese Pathogene wirksam sind, somit neue therapeutische Möglichkeiten eröffnen.“

Durch diese Erkenntnis können alle Menschen von dem Beispiel der Ameisen lernen und profitieren.

„Geh hin zur Ameise“

König Salomo macht uns im Buch der Sprüche auf diese interessanten Wesen aufmerksam: „Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh ihre Wege an und werde weise! Sie, die keinen Anführer, Aufseher und Gebieter hat, sie bereitet im Sommer ihr Brot, sammelt in der Ernte ihre Nahrung“ (Sprüche 6,6-8; Elberfelder Bibel).

Ameisen sind Wesen mit Eigeninitiative, sie brauchen keine Aufseher und Anführer, die ihnen ständig Anweisungen geben. Nehmen wir Salomos Rat an, gehen wir hin zur Ameise und sehen wir uns an, was wir von diesem fleißigen kleinen Geschöpf lernen können.

Die wohl größte Stärke der Ameisen liegt in ihrer sozialen Organisation, denn das funktionieren dieser Harmonie liegt nicht beim Einzeltier, sondern bei der Zusammenarbeit der gesamten Kolonie.

Ameisen und Menschen sind sich in vieler Hinsicht ähnlich. Beide verdanken sie ihren Erfolg der Fähigkeit zu sozialer Gruppenbildung, der Kommunikation und der Begabung, ihren Lebensraum geschickt zu verwalten und zu nutzen.

Gott hat diese kleinen Wesen schon von Anfang an mit dem Instinkt ausgestattet, der sie zu dieser erstaunlichen Leistung befähigt. Im Buch Hiob lesen wir:

„Frage doch das Vieh, das wird dich’s lehren, und die Vögel unter dem Himmel, die werden dir’s sagen, oder die Sträucher der Erde, die werden dich’s lehren, und die Fische im Meer werden dir’s erzählen. Wer erkennte nicht an dem allen, dass des Herrn Hand das gemacht hat“ (Hiob 12,7-9).

Menschen, die an die Evolutionstheorie glauben, haben Schwierigkeiten diese wunderbare Eigenschaft zu erklären. Stellen Sie sich vor, was geschehen wäre, wenn die Armeeameisen diese erstaunliche Fähigkeit durch einen Evolutionsprozess allmählich hätten entwickeln müssen.

Lesen wir Vers 6 von Salomos Spruch noch einmal, denn er verweist auf einige wichtige geistliche Grundsätze, die wir von diesen interessanten kleinen Insekten lernen können: „Geh hin zur Ameise, du Fauler, sieh an ihr Tun und lerne von ihr!“ (Sprüche 6,6).

Seien wir ehrlich, sind wir manchmal faul und träge? Dann geht diese Belehrung auch uns etwas an. Die nächsten Verse zeigen uns verschiedene Verhaltensweisen, die wir von den Ameisen lernen können.

1. Eigeninitiative

Die Art Ameisen, von denen Salomo spricht, sind die Ernteameisen, eine in Palästina und den angrenzenden Gebieten verbreitete Spezies. Diese Ameisen sammeln Samen- und Getreidekörner, sortieren sie, beseitigen unbrauchbare äußere Schalen und lagern die Nahrung in langen unterirdischen Kammern als Nahrung für den Winter.

Falls die Körner in den Kammern zu keimen beginnen, schneiden die Ameisen die Triebe ab, um ein weiteres Wachstum zu verhindern. Einige Ernteameisen stellen aus den gesammelten Körnern eine Art Brot her. Sie legen den Samen in den Regen, bis er zu keimen beginnt und kauen ihn zu einer teigartigen Masse, die getrocknet wird. Daraus ergibt sich das „Ameisenbrot“.

Auf diese Ameisen trifft zweifellos zu, was Salomo in Sprüche 6, Vers 7 über sie sagt: „Sie hat keinen Meister, keinen Aufseher und Gebieter“ (Einheitsübersetzung).

Das ist das erste, was wir uns vor Augen führen sollen: Ameisen sind Wesen mit Eigeninitiative. Sie brauchen keine Aufseher und Anführer, die ihnen ständig Anweisungen geben und sie antreiben.

Brauchen wir immer jemanden, der uns an unsere Pflichten als Christ erinnert? Gott hat uns bei der Taufe durch Händeauflegung seinen heiligen Geist zur Verfügung gestellt, damit wir die Fähigkeit, die Eigeninitiative und die Tatkraft haben können, so wie die Ameise, um unsere geistliche Entwicklung zu fördern und für Gott ein wichtiges Werkzeug zu werden:

„Ihr werdet die Kraft des heiligen Geistes empfangen, der auf euch kommen wird, und werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samarien und bis an das Ende der Erde“ (Apostelgeschichte 1,8). Wir sollten uns selbst fragen: „Nutzen wir die Kraft des heiligen Geistes ausreichend?“

Gott erwartet von uns, dass wir uns anstrengen und dadurch wertvolle Anwärter auf das Reich Gottes werden. Der Apostel Paulus sagt uns: „Meine Lieben! Ihr habt doch immer auf mich gehört. Tut es nicht nur, wenn ich unter euch anwesend bin, sondern jetzt erst recht, da ich fern von euch bin. Arbeitet an euch selbst mit Furcht und Zittern, damit ihr gerettet werdet!“ (Philipper 2,12; Gute Nachricht Bibel).

Auch Petrus hat gesagt: „Darum, liebe Brüder, bemüht euch desto mehr, eure Berufung und Erwählung festzumachen. Denn wenn ihr dies tut, werdet ihr nicht straucheln und so wird euch reichlich gewährt werden der Eingang in das ewige Reich unseres Herrn und Heilands Jesus Christus“ (2. Petrus 1,10-11).

Müssen Sie, um geistlich aktiv zu werden, im persönlichen Gebet und im Bibelstudium, ständig gedrängt werden? Wenn Sie meinen, Sie könnten sich nicht aufraffen, dann sollten Sie ernsthaft darüber nachdenken und sich erinnern, was Gott uns sagt: „Geh hin zur Ameise“ und lerne von ihr.

2. Zusammenarbeit und Gemeinschaftsverhalten

Die verschieden Ameisenarten haben alle eines gemeinsam, sie arbeiten zusammen und haben ein ausgeprägtes Gemeinschaftsverhalten.

Ein Muster an Einfallsreichtum bieten die „Melker“-Ameisen, die außer der Antarktis jeden Kontinent bevölkern. Diese „Melker“-Ameisen leben von dem süßen Saft, den kleine Insekten absondern, hauptsächlich Blattläuse und andere Pflanzenläuse. Vielfach holen sich die Ameisen diesen Saft, indem sie ihre Schützlinge mit ihren Fühlern streicheln, und so ihre „Insekten-Kühe“ gewissermaßen melken.

Diese Ameisen tragen ihre kleinen Nahrungsspender sogar von einer Pflanze zur anderen, damit sie den besten Weideplatz bekommen. Im Winter bringen sie sie in ihren Unterschlupf, wo sie sie versorgen, sodass sie auch während des Winters ihren Saftbedarf decken können.

Die Weber- und Schneiderameisen bauen sich ein Blätterhaus, indem sie lebende Baumblätter mit Seidenfäden zusammennähen. Die Fäden stammen von den jungen Ameisenlarven, die Seide auszuscheiden vermögen. Die erwachsenen Tiere tragen die Larven in ihren Mundwerkzeugen und bewegen sie wie winzige Zwirnspulen hin und her und kleben so die Blätter mit Seidenfäden zusammen.

Falls die Blätter zunächst zu weit voneinander entfernt sind, so bildet eine Anzahl Ameisen eine Art Kette und zieht die Blätter langsam zusammen, um es für das „Nähen“ in die richtige Position zu bringen.

Eine bekannte Gruppe von Pilzzüchtern sind die Blattschneiderameisen. Sie heißen so, weil man sie oft in Prozessionen sieht, bei denen jede Ameise ein grünes Blattstücken über dem Kopf trägt. Die Ameisen zerschneiden die Blätter und schleppen sie in ihre Unterkunft, wo sie sie zu einem Brei zerkauen, den sie wie Kompost in ihren Gärten verwenden.

Diese Ameisen legen ihre eigenen Gärten an. Es ist erstaunlich, aber manche Ameisenarten betreiben in ihrem Unterschlupf sogar Gartenbau. Sie düngen diese Gärten mit Blättern, Blütenblättern und anderen Pflanzenteilen und züchten darauf Pilze für ihre Ernährung. Diese Ameisen säen und düngen, ja sie beschneiden und säubern sogar ihre Nutzpflanzen und verschiedene Pilzarten, bevor sie sie schließlich ernten.

Eine besondere Art von Zusammenarbeit und Gemeinschaftsverhalten finden wir bei den Armeeameisen. Sie sind auch bekannt unter dem Namen Treiber- oder Legionärsameisen, die in den tropischen Regionen Afrikas und Amerikas beheimatet sind. Diese furchterregende Ameisenart wandern in Armeen von vielen Tausenden und fressen fast alles, was ihnen in den Weg kommt. Von afrikanischen Treiberameisen ist z. B. bekannt, dass sie einen im Käfig gehaltenen Leoparden in einer einzigen Nacht aufgefressen haben.

Wenn diese Ameisen auf dem Vormarsch sind, kann sie kaum etwas aufhalten – nicht einmal Flüsse. Erreicht eine Gruppe einen Fluss, werden Kundschafter ausgesandt, um die beste Überquerungsstelle zu finden – gewöhnlich eine Biegung, in der die Strömung sich diagonal zum Flusslauf bewegt.

Die Ameisen krabbeln sich dann zu einer großen Kugel zusammen und rollen über den Fluss. Die Strömung sorgt dafür, dass die Kugel ständig rotiert, sodass jede Ameise nur für eine kurze Zeit ins Wasser taucht. Sobald die lebendige Kugel das andere Ufer erreicht hat, lösen sich die Ameisen wieder voneinander und setzen ihren Marsch fort.

Diese Ameisen haben ihr Ziel vor Augen und setzen alles daran, dieses Ziel zu erreichen. Auch wir haben das Reich Gottes als unser Ziel, für das wir uns anstrengen sollen und das wir nicht aus den Augen verlieren dürfen.

Auch hier können wir von dem Beispiel der Ameisen lernen, was es bedeutet, in der Gemeinschaft auf harmonische Weise zusammenarbeiten. Der Apostel Paulus ermahnt uns, Verständnis füreinander zu haben und als Gemeinde zusammenzuarbeiten:

„So ermahne ich euch nun, ich, der Gefangene in dem Herrn, dass ihr der Berufung würdig lebt, mit der ihr berufen seid, in aller Demut und Sanftmut, in Geduld. Ertragt einer den andern in Liebe und seid darauf bedacht, zu wahren die Einigkeit im Geist durch das Band des Friedens“ (Epheser 4,2-3).

3. Geistliche Vorräte anlegen

Lesen wir jetzt eine weitere Belehrung, die wir von den Ameisen lernen können: „Und doch sorgt sie im Sommer für Futter, sammelt sich zur Erntezeit Vorrat“ (Sprüche 6,8; Einheitsübersetzung).

Sie legen zur Erntezeit Nahrungsvorräte an und verbrauchen sie im Winter. Ein gutes Beispiel, dem wir folgen sollten, indem wir vorausplanen und die Zeit in der richtigen Weise nutzen:

„Darum achtet genau auf eure Lebensweise! Lebt nicht wie Unwissende, sondern wie Menschen, die wissen, worauf es ankommt. Nutzt die Zeit; denn wir leben in einer bösen Welt. Seid also nicht uneinsichtig, sondern begreift, was der Herr von euch erwartet“ (Epheser 5,15-17; Gute Nachricht Bibel).

Folgen wir dem Beispiel der Ernteameisen und sammeln wir geistliche Samenkörner, indem wir die Bibel, Gottes Wort, studieren und in unserem Leben umsetzen. Auch durch unsere Broschüren, die Gottes Wort über verschiedene Themen erklären, können wir einen geistlichen Vorrat bewahren, den wir in künftigen Prüfungs- und Krisenzeiten verwenden können.

Es ist wichtig, sich der Zeit bewusst zu sein, in welchem Zustand sich unsere Gesellschaft befindet, um sich einen soliden geistlichen Vorrat zu schaffen, um für schwierige Situationen gerüstet zu sein.

Der Apostel Paulus ermahnt uns in Epheser 5, Verse 15-16: „So seht nun sorgfältig darauf, wie ihr euer Leben führt, nicht als Unweise, sondern als Weise, und kauft die Zeit aus; denn es ist böse Zeit.“ Jesus selbst sagte seinen Jüngern: „Denn es wird dann eine große Bedrängnis sein, wie sie nicht gewesen ist vom Anfang der Welt bis jetzt und auch nicht wieder werden wird“ (Matthäus 24,21).

In diesem Zusammenhang sagte Jesus seinen Jüngern auch das Gleichnis von den klugen und törichten Brautjungfern in Matthäus 25, Verse 1-13. Die klugen Jungfrauen bereiteten sich vor, sie sorgten für einen Vorrat an Öl, symbolisch für Gottes heiligen Geist. Die törichten Jungfrauen hingegen waren geistliche Faulpelze. Sie schliefen und schlummerten zu einer Zeit, in der sie geistlich aktiv und wachsam hätten sein sollen.

Der Bräutigam blieb länger aus als erwartet. Um Mitternacht aber hörten sie einen lauten Ruf: „ Der Bräutigam kommt!“ Fünf von den Jungfrauen erkannten, dass sie zu wenig Öl bei sich hatten, aber es war zu spät.

Sie hatten in der „Erntezeit“ keine Vorbereitungen getroffen und besaßen deshalb keinen Vorrat an geistlicher Kraft, auf die sie hätten zurückgreifen können.

Sie versuchten es nachzuholen, was sie in der Vorbereitungszeit leichtfertig versäumt hatten. Als nun der Bräutigam kam und die Gäste zur Hochzeit hineingingen, wurde die Tür hinter ihnen verschlossen. Später kamen auch die andern Jungfrauen und sprachen: „Herr, mach uns auf!“ Aber es war zu spät – ein schrecklicher Preis für ihre geistliche Trägheit.

Verpassen Sie nicht Ihre Errettung!

Gott hat uns ein Potenzial in die Wiege gelegt, dass unsere menschliche Vorstellung übersteigt. Wir werden auf ewig Söhne und Töchter Gottes in seinem Reich sein (Römer 8,14-18)!

Jetzt ist die Zeit, fleißig zu sein und geistlichen Vorrat anzulegen, indem wir Gott täglich um den heiligen Geist bitten und ihn mit ganzer Kraft suchen – durch intensives Bibelstudium, durch Gebet und gelegentliches Fasten

Lassen wir Gott in uns arbeiten, damit wir unsere Gedanken und Handlungen in Zucht nehmen und geistliche Tiefe und Kraft entwickeln – jetzt, solange noch Zeit ist!

Ameisen sind erstaunliche kleine Lebewesen mit unglaublicher Eigeninitiative. Nehmen wir Salomos Rat an, gehen wir hin zur Ameise und sehen uns an, was wir von diesen fleißigen kleinen Geschöpfen lernen können.

Wie bleibt man geistlich wach?

Jesus Christus warnt uns, dass diejenigen unter seinen Nachfolgern von seinem Kommen überrascht werden, die bei der ihnen zugeteilten Aufgabe nachlassen (Matthäus 24,45-50). Diverse Abschnitte im Neuen Testament ergänzen Jesu Aufruf zur geistlichen Wachsamkeit mit zusätzlichen Tipps, wie Christen wachsam sein können.

Bei seinem letzten Zusammentreffen mit den Ältesten der Gemeinde zu Ephesus sagte Paulus: „Denn das weiß ich, dass nach meinem Abschied reißende Wölfe zu euch kommen, die die Herde nicht verschonen werden. Auch aus eurer Mitte werden Männer aufstehen, die Verkehrtes lehren, um die Jünger an sich zu ziehen. Darum seid wachsam und denkt daran, dass ich drei Jahre lang Tag und Nacht nicht abgelassen habe, einen jeden unter Tränen zu ermahnen“ (Apostelgeschichte 20,29-31).

In diesem Fall rief Paulus zur Wachsamkeit in Fragen der Lehre auf. Um treu wachen zu können, müssen wir unsere Bibeln kennen, damit wir Aussagen erkennen können, die der Bibel widersprechen. Regelmäßiges Bibelstudium ist ein wichtiger Teil der Wachsamkeit, die Jesus von seinen Nachfolgern erwartet.

In 1. Korinther 16, Vers 13 verbindet Paulus das Wachen mit Glauben, Mut und Stärke: „Wachet, steht im Glauben, seid mutig und seid stark!“ Er ermutigte die Korinther, ihr Leben in Übereinstimmung mit der großen Hoffnung ihrer Berufung zu führen. Das bedeutet, dass unsere Lebensführung unsere geistliche Überzeugung widerspiegeln soll.

Zum Wachen gehört auch Beharrlichkeit. In mehreren Versen wird das griechische Wort gregoreo so übersetzt wie beispielsweise in Kolosser 4, Vers 2: „Seid beharrlich im Gebet und wacht in ihm mit Danksagung!“ (Hervorhebung durch uns). Aufrichtiges Gebet mit Dankbarkeit hilft uns, geistlich wachsam zu bleiben.

Nach 1. Petrus 5, Vers 8 sollen wir wachsam sein, „denn euer Widersacher, der Teufel, geht umher wie ein brüllender Löwe und sucht, wen er verschlinge“. Sind wir unbeständig in unserer Wachsamkeit, so wird Satan uns verführen. Geistliche Wachsamkeit wird auch mit Nüchternheit verglichen.

„So lasst uns nun nicht schlafen wie die andern, sondern lasst uns wachen und nüchtern sein. Denn die schlafen, die schlafen des Nachts, und die betrunken sind, die sind des Nachts betrunken. Wir aber, die wir Kinder des Tages sind, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil. Denn Gott hat uns nicht bestimmt zum Zorn, sondern dazu, das Heil zu erlangen durch unsern Herrn Jesus Christus“ (1. Thessalonicher 5,6-9).

Fazit: Wachsamkeit bedeutet die Verfolgung des Weltgeschehens im Hinblick auf die Prophezeiungen der Bibel sowie die Führung eines Gott wohlgefälligen Lebens.