Für uns als Eltern gibt es nichts Wichtigeres, als unsere Kinder in eine liebevolle Beziehung zu Gott zu führen. Doch wie soll das gelingen? Hier sind einige praktische Schritte, die uns dabei helfen können.

Von Joy Jones

Als Eltern wünschen wir uns, dass unsere Kinder Gott nachfolgen. Aber der Weg dahin, dass Gott für sie wirklich ist und nicht nur eine Figur in einer Geschichte, kann sehr entmutigend erscheinen. Wie können wir unseren Kindern Gott nahebringen, damit sie ihn kennenlernen? Viele Eltern fragen sich: „Wo soll ich überhaupt anfangen?“

Vokalunterricht

Wir können damit beginnen, indem wir unseren Kindern helfen, die Stimme ihres Vaters zu erkennen.

Während der Schwangerschaft mit unserem ersten Kind, Sarah, hat mein Mann mit ihr gesprochen. Er legte seine Hände auf meinen Bauch, ging auf die Knie und sagte etwas wie: „Sarah, ich bin’s, Papa. Kannst du mich hören? Ich habe dich lieb.“ Manchmal sang er ihr Lieder vor, und manchmal erzählte er ihr einfach von seinem Tag. Er liebte es, mich zum Lachen zu bringen, indem er mir auf den Bauch klopfte und sagte: „Hallo, hallo, hallo – ist da jemand? Bitte klopfe, wenn du mich hören kannst!“

Zu unserem Erstaunen reagierte sie jedes Mal, wenn er das tat. Sie begann, mir mit den Füßen in die Rippen zu treten, als Zeichen dafür, dass sie die Stimme ihres Vaters gehört hatte.

In der Nacht, in der Sarah geboren wurde, lief nichts nach Plan. Aus dem idyllischen Geburtserlebnis, das ich mir vorgestellt hatte, wurde eine lange, schmerzhafte Geburt. Dann, nach mehr als achtzehn Stunden Wehen, übergab ich mich mitten in den letzten Presswehen und war nicht in der Lage, mein neues Baby sofort zu halten. Eine Krankenschwester kümmerte sich gleich um mich.

Eine andere nahm Sarah mit, um sie zu waschen und zu wiegen. Mein winziges Baby lag in den Armen einer fremden Person, hörte die Stimme einer fremden Person, die mit ihr sprach und versuchte, sie zu beruhigen, aber sie weinte und weinte. Sie erkannte die fremde Stimme nicht.

Mein Mann, der die Geburt seiner Tochter schweigend verfolgt hatte, stand überwältigt neben ihr. Die winzige Faust unserer neugeborenen Tochter drückte sich fest an seinen Finger, aber sie hatte ihn noch nicht sprechen hören. Die Krankenschwester ermutigte ihn, mit ihr zu sprechen. Fast im Flüsterton sagte er: „Hallo, Sarah. Ich bin’s, Papa.“

Das ist ein Moment, den mein Mann und ich nie vergessen werden. Sarah hielt mitten im Weinen inne und wandte sich der Stimme ihres Vaters zu. Sie suchte sein Gesicht, sie suchte seine Stimme. Die Krankenschwester wandte sich meinem Mann zu und sagte: „Jemand hat mit Ihrem Baby gesprochen. Sie kennt die Stimme ihres Vaters.“

Spulen wir 17 Jahre vor. Jedes unserer drei Kinder kennt die Stimme seines Vaters.

Sie haben sich noch nie von jemandem täuschen lassen, der sich als ihr Vater ausgegeben hat, denn sie wissen, dass die Stimme ihres eigenen Vaters absolut authentisch ist. Sie ist unverwechselbar. Sie haben sie schon im Mutterleib gehört und in ihr junges Leben mitgenommen. Meine Kinder haben kein Problem damit, ihren Vater zu erkennen, an ihren Vater zu glauben, ihrem Vater zu vertrauen, dass er für sie sorgt. Er hat ihnen immer wieder Beweise seiner Treue gezeigt.

Aber was hat die Geschichte von der Geburt meiner Tochter damit zu tun, wie Gott Wirklichkeit wird? Oder die Tatsache, dass meine Kinder den Klang der Stimme ihres Vaters kennen?

Das ist einfach.

Alle Kinder müssen lernen, die Stimme ihres Vaters – ihres himmlischen Vaters – zu erkennen. Sie müssen lernen, sie zu kennen, ihr zu vertrauen, sie zu unterscheiden und nicht der Stimme eines Betrügers zu folgen. So einfach und doch so gewaltig. Für uns Eltern ist das vielleicht die wichtigste Aufgabe unseres Lebens.

Im Folgenden möchte ich Ihnen zeigen, wie Sie Ihren Kindern helfen können, Gott als real, lebendig und als wesentlichen Teil ihres Lebens zu sehen.

Lehren Sie sie den Klang seiner Stimme

Als Sarah im Mutterleib war, haben David und ich ständig mit ihr gesprochen. Wir unterhielten uns mit ihr, sangen ihr etwas vor und sagten ihr, wie sehr wir uns auf sie freuten. In diesen Monaten lernten wir sie durch ihre Bewegungen kennen. Sie lernte uns durch den Klang unserer Stimmen kennen. Als sie geboren wurde, hatten wir schon eine erste enge Beziehung.

Sie konnte noch nicht verstehen, was wir sagten, aber sie wusste, dass sie geliebt wurde. Der Grundstein für eine dauerhafte Beziehung war bereits gelegt.

Ähnlich ist es, wenn wir unseren Kindern beibringen, die Stimme ihres himmlischen Vaters zu erkennen. Noch bevor sie sprechen, laufen oder krabbeln können, fangen wir an, ihnen die Stimme ihres himmlischen Vaters zu vermitteln. Wir tun dies, indem wir unseren Kindern von klein auf das Wort Gottes nahebringen.

Im 5. Buch Mose lesen wir, dass dem alten Israel folgende Worte gesagt wurden: „Höre, Israel! Der Herr ist unser Gott, der Herr und sonst keiner. Darum liebt ihn von ganzem Herzen, mit ganzem Willen und mit aller Kraft. Behaltet die Gebote im Gedächtnis, die ich euch heute verkünde! Prägt sie euren Kindern ein und sagt sie euch immer wieder vor – zu Hause und auf Reisen, wenn ihr euch schlafen legt und wenn ihr erwacht. Bindet sie euch zur ständigen Erinnerung an den Arm und auf die Stirn. Schreibt sie auf die Türpfosten eurer Häuser und auf die Tore eurer Städte“ (5. Mose 6,4-9; Gute Nachricht Bibel, Hervorhebung durch uns).

Hier sehen wir den ursprünglichen multidisziplinären Lehrstil – die Menschen im alten Israel sollten das Wort Gottes in die Herzen und Köpfe ihrer Kinder einprägen. Bei dieser Ermahnung an die Eltern handelte es sich nicht nur um eine Reihe von Vorträgen über das Halten der Gebote Gottes, sondern um eine Methode für einen effektiven Unterricht. Unsere Kinder sollten Gottes Wort täglich hören, sehen und fühlen.

Die Botschaft an das physische Volk Israel in 5. Mose 6 ist eine Botschaft ohne Zeitbezug. Diese Botschaft ist für Gottes geistliches Volk Israel heute genauso relevant. Sie gilt auch Ihnen und mir. Gottes Wort soll unser Ein und Alles sein. Und unsere Aufgabe als Eltern, auch wenn wir uns damit überfordert fühlen, ist es, unseren Kindern zu helfen, das Wort Gottes lieben zu lernen und es in ihren Herzen zu verankern, damit es auch ihr Ein und Alles werden kann.

Lehren Sie sie, sein Wort zu lieben

In Psalm 119, Vers 105 lesen wir: „Dein Wort ist meines Fußes Leuchte und ein Licht auf meinem Wege.“ Solange ich mich erinnern kann, habe ich unseren Kindern aus dem Wort Gottes vorgelesen. Wir hatten mehrere Kinderbibeln. Ich schätze einiges an den Kinderbibeln, aber am Ende komme ich immer wieder auf die Bibel selbst zurück.

Wenn ich meinen Kindern aus einer bestimmten Bilderbibel vorgelesen habe, musste ich immer daran denken, was alles ausgelassen wurde. Ich nahm meine eigene Bibel zur Hand und begann darin zu lesen, um die Lücken zu füllen.

Ich habe mich bemüht, Worte zu verwenden, die sie auf ihrem Entwicklungsstand verstehen konnten. Ich habe fast immer festgestellt, dass meine Kinder die Geschichten in der Bibel selbst mehr mochten als die Geschichten in der Bilderbibel. Ich ließ sie die Bilderbibel in der Hand halten und die Bilder betrachten, während ich ihnen aus meiner Bibel vorlas. So erzählte ich ihnen eine Geschichte nach der anderen.

Als die Jahre vergingen und sie älter wurden, sprachen wir über das, was wir gelesen hatten. Meine Kinder konnten mir Fragen stellen. Ich hatte nicht immer die Antworten, aber ich wusste, wo ich sie finden konnte.

Eine Möglichkeit, unseren Kindern zu helfen, die Stimme ihres himmlischen Vaters zu erkennen, ist, ihnen aus der Heiligen Schrift, dem Wort Gottes, vorzulesen. Es ist vielleicht der grundlegendste Schritt, damit unser Schöpfergott in dem Leben unserer Kinder real wird. Während wir den Grundstein für ihre frühesten Erinnerungen legen, flechten wir seine Geschichte in ihre eigene mit ein. Damit ist Gott schon da, bevor sie sich der Alternative bewusst werden, ihn nicht zu kennen.

Durch die großen Geschichten der Bibel lernen sie den allmächtigen Gott kennen, den großen Schöpfer, Künstler, Erlöser, Heiler, Beschützer. Durch die Geschichten, die wir immer wieder erzählen, lernen sie den Charakter ihres himmlischen Vaters kennen.

Lehren Sie sie, mit Gott im Gebet zu sprechen

Wenn uns jemand fragt: „Wie kann ich Gott näher kommen?“, wiederholen wir oft denselben Rat: Gebet und Bibelstudium. Das ist ein guter Rat. Es ist ein richtiger Rat. Aber es kann einen auch hilflos machen.

Als Erstes verweisen wir auf die Bibel. Wir ermutigen die Fragenden, Zeit mit dem Lesen der Heiligen Schrift zu verbringen und sich mit dem Wort Gottes vertraut zu machen. Für Menschen, die Checklisten mögen, mag das Lesen des Wortes Gottes wie ein bloßes Abhaken erscheinen. Aber wenn wir zu dem Kästchen für das Gebet kommen, zögern viele Hilfesuchende häufig, dieses Kästchen anzukreuzen. Ein Ausdruck von Panik oder Bestürzung erscheint auf ihren Gesichtern, wenn sie fragen: „Aber was soll ich sagen? Wo soll ich anfangen?“

Erweitern wir diesen Gedanken auf die Unterweisung unserer Kinder im Gebet. Eine Mutter fragte mich vor Kurzem: „Wie bringt man einem Kind überhaupt das Beten bei?“

Das Gebet ist nichts anderes als ein ständiges Gespräch mit Gott. Nur ist es ein Gespräch, in dem der Schöpfer des Universums sich herunterbeugt, um uns zuzuhören!

Wenn wir unseren Kindern beibringen, mit Gott in einem ständigen Gespräch zu sein, das zwar Pausen und kurze Unterbrechungen haben kann, aber nie ganz aufhört, ist das ein weiterer Schritt, Gott für sie wirklich werden zu lassen.

Wir beten in der Familie mit unseren Kindern, seit sie klein sind. Wir begannen damit, dass sie vor dem Schlafengehen niederknieten, um Gott gute Nacht zu sagen. Die Gebete waren oft kurz, weil kleine Kinder eine kurze Aufmerksamkeitsspanne haben, aber wir haben mit ihnen gebetet. Mit zunehmender Sprachfähigkeit der Kinder haben wir sie an umfangreichere Gebete herangeführt.

Oft hörten wir kleine Stimmen, die fragten: „Papa, darf ich beten?“ Papa ermutigte sie zu beten, sagte aber, dass er vielleicht erst nach ihnen „fertig“ sei. So konnten wir ihre Gebete hören und sie unsere.

Einem Kind beim Beten zuzuhören ist ein Geschenk, das man nicht messen kann. Es ist auch eine Gabe, von der wir viel lernen können. Wenn wir unsere Kinder lehren, mit Gott zu sprechen, ihm ihre Höhen und Tiefen, ihre Hoffnungen und Kämpfe, ihre Segnungen und Prüfungen mitzuteilen, dann lernen auch wir, selbst besser zu beten.

Die Aufrichtigkeit dieser jungen Stimmen zu hören, kann die beste Hilfe für unser eigenes Gebet sein. Unser himmlischer Vater möchte von uns hören, von unseren Kindern. Wir wünschen uns, dass sie seine Stimme erkennen, und wir möchten, dass sie ihre Stimme mit ihm teilen.

Eine Sache, die ich betonen möchte, ist, dass es nicht nur eine richtige Art zu beten gibt. Man kann auf den Knien beten, beim Spazierengehen, beim Autofahren, beim Unkrautjäten. Gebet kann überall und zu jeder Tageszeit stattfinden. Es kann lang und gründlich sein, oder es kann kurz und bündig sein. Unsere Kinder sollen lernen, das Gespräch mit Gott zu einer Gewohnheit zu machen, und zwar jeden Tag. Wir wollen, dass er ihre Stimme kennt.

Weisen Sie Ihre Kinder auf Gott hin

Gott sagte, er habe Abraham erwählt, „dass er auch seine Familie und seine Nachkommen so zu leben lehrt, wie es mir gefällt. Sie sollen das Recht achten und Gerechtigkeit üben“ (1. Mose 18,19; „Hoffnung für alle“-Bibel). Wir haben die gleiche Verantwortung.

Als Eltern geben wir unseren Kindern immer wieder die Richtung vor. Das gehört zu unserem Alltag. Wir zeigen auf das Bett, das gemacht werden muss, auf die Wäsche, die aufgehoben werden muss, auf das Essen, das gegessen werden muss, auf die Hausaufgaben, die gemacht werden müssen. Manchmal scheint es, als würden unsere Finger ständig nach außen zeigen. Wenn wir unsere Kinder auf etwas aufmerksam machen, dann sollten wir sie auch auf Gott aufmerksam machen.

Weisen Sie auf die erstaunlichen Dinge hin, die er getan hat. Wir können seine erstaunlichen Eigenschaften in der Heiligen Schrift aufzeigen, aber wir sollten es nicht dabei belassen. Erzählen Sie Ihren Kindern, was Gott in Ihrem Leben getan hat. Erzählen Sie ihnen, wie er Ihre Gebete erhört hat. Erzählen Sie ihnen, wie er in Ihrem Leben treu war.

Während eines Campingausflugs mit der Familie im August 2020 bemerkte ich, dass das Lächeln meiner Tochter Grace anders aussah. Wie viele Eltern versuchte ich, alle wichtigen Momente des Campingausflugs zu fotografieren. Jedes Mal, wenn die Kinder für ein Foto posierten, sagte ich zu Grace, sie solle „richtig lächeln“. Ich dachte, sie würde ihre Zunge in die Unterlippe stecken, um albern zu wirken. So etwas machte sie ab und zu ganz gern.

Als ich nach Hause kam, bemerkte ich, dass ihr Lächeln immer noch nicht „richtig“ aussah, also bat ich sie, in ihren Mund schauen zu dürfen. Ich entdeckte etwas, von dem ich wusste, dass es nicht da sein sollte. Später am Nachmittag ging sie zum Zahnarzt. Innerhalb von 24 Stunden wurde eine Biopsie durchgeführt.

Innerhalb einer Woche erfuhren wir, dass sie einen aggressiven Tumor hatte und der größte Teil ihres Unterkiefers entfernt werden müsste, weil nicht genug Knochen vorhanden war, um ihn zu retten. Man sagte uns, dass unser kleines Mädchen jahrelang rekonstruktive Operationen benötigen würde. Sie war zehn Jahre alt.

Für Eltern gibt es nichts, was sie auf die Nachricht vorbereiten kann, dass mit ihrem Kind etwas nicht stimmt. Wir waren entsetzt, doch wir versuchten, Grace auf Gott und seine Treue in unserem Leben und in ihrem Leben hinzuweisen. Wir erzählten Geschichten darüber, wie sehr uns Gott bis zu diesem Zeitpunkt begleitet hatte, und versicherten ihr, dass er auch in Zukunft mit uns sein würde.

Der pädiatrische Onkologe drängte uns, Grace in die renommierte Mayo-Klinik zu bringen. Er schrieb einen Brief über die medizinische Notwendigkeit. Man sagte uns, dass es Monate dauern könnte, bis wir einen Termin bekämen, aber Gott öffnete Türen, die wir nicht öffnen konnten. Innerhalb von zwei Wochen waren wir in der Mayo-Klinik, und Grace wurde von einem der besten Chirurgen der Welt operiert, um den Tumor aus ihrem Kiefer zu entfernen. Ihr Kiefer wurde gerettet. Der Tumor wurde entfernt. Unserem kleinen Mädchen ging es wieder gut.

Wir alle haben Geschichten, die wir mit unseren Kindern teilen können, Geschichten über Gottes Treue in unserem Leben. Erzählen wir unseren Kindern diese Geschichten. Zeigen wir ihnen auf Schritt und Tritt den Weg zu Gott. Helfen wir ihnen, die Stimme des Vaters zu hören und die Treue des Vaters zu sehen.

Dies sind einige wichtige Grundsätze, die mir geholfen haben, meinen Kindern Gott näher zu bringen. In der nächsten Ausgabe von Gute Nachrichten werden wir in der Fortsetzung dieses Themas weitere wichtige Wege aufzeigen!

Das Familiengebet

Kinder lernen vom alltäglichen Beispiel ihrer Eltern. Von ihrem Vorbild lernen sie, ob Gott wichtig oder unwichtig ist. Welche wichtigen Werte und Erfahrungen können Eltern ihren Kindern durch das gemeinsame Gebet innerhalb der Familie vermitteln?

Wenn Kinder lernen, ein Dankgebet am Tisch zu sprechen oder abends mit den Eltern Gott für alles Positive des vergangenen Tages zu danken, wie z. B. das Essen, die Geschwister, die Schulfreunde usw., dann lernen sie, dass es einen Schöpfergott gibt, dem sie ihre Existenz verdanken und auf den sie vertrauen können.

„Kinder nehmen an alltäglichen Prozessen Anteil. In Zeiten, in denen Familien vor dem Essen selbstverständlich kurz innehielten, um an den Geber aller Gaben zu denken und gemeinsam ein Gebet zu sprechen, musste man nicht lange theoretisch diskutieren, ob es Gott gibt oder nicht, ob er da ist oder nicht“ (Albert Biesinger, Kinder nicht um Gott betrügen, Seite 32).

Sie lernen, vieles nicht einfach für selbstverständlich anzusehen und können so die Falle des ständigen Forderns meiden, die in einer materialistischen Gesellschaft leider allzu oft festzustellen ist.

Eltern, die mit ihren Kindern vor dem Schlafengehen beten und sie nicht einfach so ins Bett bringen, um sich dann schnell ihrer abendlichen Beschäftigung zu widmen, vermitteln ihren Kindern das Gefühl geliebt und behütet zu sein. Sie geben dem Alltagsgeschehen einen kleinen Höhepunkt.

Wenn Kinder lernen, Gott ihre eigenen Gedanken und Sorgen im Gebet mitzuteilen, führt dies nicht nur zu einer Beziehung zwischen dem Kind und dem Schöpfergott, sondern auch zu einer engeren Beziehung zwischen Eltern und Kind, denn am Ende des Tages hören Eltern, wie das Kind den Tag erlebt hat. Oft kommen dabei erstaunliche Ansichten zutage, die das Kind in der Hektik des Alltags vielleicht nie geäußert hätte.

Nicht nur die soziale und schulische, sondern auch die geistliche Ausbildung gehört zur Verantwortung aller Eltern, die ihre Kinder für ihren Lebensweg mit seinen Herausforderungen optimal vorbereiten wollen.

In diesem Sinne gibt König Salomo Eltern folgenden Rat: „Bring einem Kind am Anfang seines Lebens gute Gewohnheiten bei, es wird sie auch im Alter nicht vergessen“ (Sprüche 22,6; Gute Nachricht Bibel).