Der barbarische Angriff auf israelische Zivilisten an einem der heiligsten Tage des Jahres hat die Welt schockiert. Was steckt hinter diesem blutigen Gewaltausbruch? Das sollten Sie wissen!
Von Scott Ashley
Wie in jeder Großstadt kann man auch in Jerusalem zu jeder Tageszeit Sirenen hören. Doch dieses Mal war es anders. Anstatt nach ein oder zwei Minuten zu verstummen, heulten die Sirenen weiter und störten die Ruhe am frühen Sabbatmorgen. Als ich das Fenster meines Hotelzimmers öffnete, um zu sehen, was es mit dem Lärm auf sich hatte, hörte ich in weniger als einer Minute etwa ein Dutzend dumpfe Explosionen.
Ich hatte genug Nachrichten gesehen, um zu wissen, was los war. Die Sirenen warnten die Einwohner Jerusalems vor einer Welle von Raketen aus dem von der Hamas kontrollierten Gazastreifen. Und bei den Explosionen handelte es sich um das israelische Abwehrsystem „Iron Dome“, das die Raketen abfing und zerstörte, bevor diese die Stadt treffen konnten.
Eine unwirkliche Erfahrung
Meine Frau und ich waren mit einer Gruppe von 178 Personen in Jerusalem, um das biblische Laubhüttenfest und den sich unmittelbar daran anschließenden heiligen Festtag zu feiern. In den sieben Tagen zuvor hatten wir viele biblische Stätten besucht und die kommende tausendjährige Herrschaft Jesu Christi gefeiert, die dieses Fest versinnbildlicht. Nun wurde unsere Gruppe in den Bombenschutzraum im Untergeschoss geführt, wo wir unseren letzten Gottesdienst abhielten.
Eines der Lieder, die wir sangen, „Dein sind o Gott die Völker“, war besonders bewegend. In einer Strophe wird um Befreiung von den „Bomben, die Zerstörung in der Nacht bringen“, gebeten und dass allen „die Furcht vorm Säbelrasseln und der Kriegsgefahr“ genommen wird.
In diesen Stunden befanden wir uns größtenteils in einem Zustand der Nachrichtensperre. Dennoch wussten wir, dass die Lage ernst war. Die meisten unserer Gruppe schmiedeten in aller Eile Pläne, die Grenze zum Nachbarland Jordanien zu überqueren, um über Amman nach Hause zu fliegen. Wir wollten nicht riskieren, dass unsere gebuchten Flüge vom einzigen größeren Flughafen Israels gestrichen würden. Das erwies sich als weise Entscheidung, denn nur eine Handvoll von uns konnte noch am selben Abend aus Israel abfliegen. Andere saßen tagelang in Tel Aviv oder Jerusalem fest.
Wir wussten nicht, dass an diesem Tag über 1400 israelische Männer, Frauen und Kinder von islamistischen Hamas-Terroristen aus Gaza ermordet, vergewaltigt und zerstückelt wurden. Unter den Opfern waren Dutzende Kleinkinder und Säuglinge sowie mindestens eine an den Rollstuhl gefesselte ältere Frau. Mehr als 260 junge Erwachsene wurden bei einem Open-Air-Konzert brutal niedergeschossen. Mehr als 3000 Menschen wurden verletzt, viele von ihnen schwer.
Eine lange Geschichte der Gewalt
Dies war nicht meine erste Begegnung mit dem Blutvergießen im Nahen Osten. Auf einer früheren Reise hatten der Beyond Today-Autor und Fernsehmoderator Darris McNeely und ich einige Zeit in Israel verbracht, bevor wir die Grenze überquerten, um von Amman aus nach Hause zu fliegen. Doch in unserer letzten Nacht in Amman wurden wir von einem Hotelangestellten aus dem Schlaf gerissen, der an unsere Zimmertür hämmerte und schrie: „Wacht auf! Raus hier! Wir müssen evakuieren!“
Schnell wurden wir die Treppe hinunter und hinaus in die kalte Nachtluft zu einem nahegelegenen leeren Grundstück gebracht. Dort erfuhren wir während der Durchsuchung des Hotels, dass Selbstmordattentäter in drei nahe gelegenen Hotels ihre Sprengstoffwesten gezündet und Hunderte unschuldiger Menschen getötet und verstümmelt hatten. Viele der Opfer hatten an einer Hochzeitsfeier teilgenommen, die sich schnell zu einer nationalen Tragödie entwickelte.
Für viele ist solch eine sinnlose Grausamkeit unverständlich. Aber Israel und seine Nachbarn haben jahrzehntelang unter dieser Barbarei gelitten. Was steckt hinter dieser Grausamkeit?
Krieg und Mord sind zwar so alt wie die Menschheit, aber die Region Nahost hat eine lange Geschichte der Brutalität, in der Stadtstaaten und Reiche um die Vorherrschaft kämpften. Die Bibel selbst berichtet vom Aufstieg und Fall der ägyptischen, israelitischen, assyrischen, babylonischen, persischen, griechischen und römischen Reiche, die alle zeitweise diese Region beherrschten.
Aber erst der Aufstieg des Islam brachte diese Region in einen weitgehend permanenten Kriegszustand, der Jahrhunderte andauerte, bis heute anhält und auch die Schlüsselrolle bei diesem jüngsten Gemetzel spielte.
Mohammeds neue blutige Religion
Verständlicherweise haben nur wenige Menschen im Westen den Koran gelesen, den Mohammed seinen Anhängern diktierte und Muslime für heilig halten. Darin finden sich nämlich schockierende Aussagen über seine wiederholten Anweisungen, den Dschihad – den Heiligen Krieg – gegen Nichtmuslime zu führen. Der Koran enthält zahlreiche Aufforderungen wie z. B. die Folgenden (Übersetzung, wenn nicht anders vermerkt: Der edle Qur’an).
• „Und diejenigen, die ungläubig sind, sollen ja nicht meinen, sie könnten zuvorkommen. Sie werden sich (mir) gewiss nicht entziehen. Und haltet für sie bereit, was ihr an Kraft und an kampfbereiten Pferden (haben) könnt, um damit den Feinden Allahs und euren Feinden Angst zu machen“ (Sure 8:59-60).
• „Kämpft gegen sie! Allah wird sie durch eure Hände strafen, sie in Schande stürzen ...“ (Sure 9:14).
• „Und kämpft gegen sie, bis es keine Verfolgung mehr gibt und die Religion (allein) Allahs ist“ (Sure 2:193).
• „O die ihr glaubt, nehmt nicht die Juden und die Christen zu Schutzherren! Sie sind einer des anderen Schutzherren. Und wer von euch sie zu Schutzherren nimmt, der gehört zu ihnen. Gewiss, Allah leitet das ungerechte Volk nicht recht” (Sure 5:51).
• „...Wenn ihr nicht ausrückt, wird er euch mit schmerzhafter Strafe strafen und euch durch ein anderes Volk ersetzen, und ihr (könnt) ihm keinerlei Schaden zufügen. Allah hat zu allem die Macht ... Rückt aus, leicht oder schwer” (Sure 9:38-41).
• „O die ihr glaubt, kämpft gegen diejenigen, die in eurer Nähe sind von den Ungläubigen! Sie sollen in euch Härte vorfinden. Und wisset, dass Allah mit den Gottesfürchtigen ist!“ (Sure 9:123).
• „Köpft (tötet) die Leugner, wenn ihr auf sie trefft, bis ihr sie schwächt. Dann schnürt die Fesseln (der Gefangenen) fest zu ...“ (Sure 47:4, „Islam in Quran“, islaminquran.com).
Bei ihrem abscheulichen Massaker an mehr als 1400 Israelis taten die barbarischen Terroristen der Hamas genau das, was ihnen ihr islamischer Koran befahl. Sie enthaupteten gefangene Israelis, sogar Säuglinge, und brachten mehr als 200 Gefangene nach Gaza. (In den letzten Jahrzehnten haben muslimische Dschihadisten dieselben Verse in Videos rezitiert, während sie die Enthauptung ihrer Opfer filmten. Sie zitierten einfach, was ihnen ihr heiliges Buch gebietet.)
Die kurze und tödliche Geschichte der Hamas
Die Hamas ist ein Ableger der Muslimbruderschaft, die 1946 in Gaza gegründet wurde, noch bevor der moderne Staat Israel entstand. Die offizielle Gründung der Hamas war 1987 und wenige Jahre später verübte sie ihre ersten Selbstmordattentate. Aufgrund ihrer Angriffe auf die Zivilbevölkerung wurde die Hamas von den meisten westlichen Staaten als Terrororganisation eingestuft. Im Laufe ihrer blutigen Geschichte hat die Hamas Hunderte von Anschlägen gegen Israelis verübt, bei denen Tausende von Menschen getötet und verletzt wurden.
Nach dem Sieg über Ägypten im Sechstagekrieg 1967 übernahm Israel die Kontrolle über den bis dahin ägyptisch kontrollierten Gazastreifen an der südwestlichen Grenze Israels, zog sich jedoch 2005 zurück und übergab das Gebiet der Selbstverwaltung durch die Palästinensische Autonomiebehörde. Im folgenden Jahr gewann die Hamas die ersten Wahlen und übernahm 2007 die vollständige Kontrolle über den Gazastreifen. Dabei zettelte sie sogar einen kurzen Bürgerkrieg an, um die konkurrierende Fatah-Fraktion zu verdrängen. Dies legte den Grundstein für einen Zyklus wiederholter Raketen- und Mörserangriffe der Hamas auf nahe gelegene israelische Siedlungen, was zu militärischen Vergeltungsmaßnahmen Israels führte.
Jetzt hat die Hamas ihre bisher blutigsten Angriffe auf israelische Zivilisten gestartet. Um die Dimension zu verdeutlichen: Bei den verheerenden Terroranschlägen vom 11. September kamen fast 3000 Amerikaner ums Leben. Überträgt man den Prozentsatz der in jüngster Zeit von der Hamas getöteten Israelis auf den 11. September, läge die Gesamtzahl bei 40 000 toten und weit über 100 000 verletzten Amerikanern. Diese Zahlen sind erschütternd. Fast jede israelische Familie kennt persönlich jemanden, der bei diesen Angriffen getötet oder verletzt wurde.
Welches Ziel verfolgt die Hamas?
Die Hamas hat zwar versucht, in der Öffentlichkeit ein gemäßigtes Gesicht zu zeigen, bleibt aber im Kern eine terroristische Organisation, die sich, wie aus ihrer Charta eindeutig hervorgeht, der gewaltsamen Vernichtung des Staates Israel verschrieben hat. Die folgenden Auszüge machen ihre Absichten deutlich (Hervorhebungen durch uns):
• „Israel wird existieren und weiter existieren, bis der Islam es auslöscht, so wie er andere vor ihnen ausgelöscht hat.“
• „Die Islamische Widerstandsbewegung ... strebt danach, das Banner Allahs über jeden Zentimeter Palästinas zu erheben“ (was für die Hamas das gesamte Land Israel bedeutet).
• „Es gibt keine Lösung für die Palästinafrage außer dem Dschihad. Initiativen, Vorschläge und internationale Konferenzen sind Zeitverschwendung und vergebliche Mühe.“
• „Angesichts der jüdischen Inbesitznahme Palästinas ist es notwendig, die Fahne des Dschihad zu erheben.“
Der Slogan der Hamas lautet: „Allah ist ihr Ziel, der Prophet ist ihr Vorbild, der Koran ihre Verfassung: Der Dschihad ist ihr Weg und der Tod um Allahs willen ist ihr höchstes Ziel.“
Die Palästinensische Autonomiebehörde, die das Westjordanland regiert, ist kaum besser. Der Palästinensische Pakt, in dem ihre Ideologie niedergelegt ist, besagt in Artikel 9: „Der bewaffnete Kampf ist der einzige Weg zur Befreiung Palästinas ... Das palästinensisch-arabische Volk bekräftigt seine absolute Entschlossenheit und seinen festen Entschluss, seinen bewaffneten Kampf fortzusetzen und auf eine bewaffnete Volksrevolution zur Befreiung seines Landes hinzuarbeiten ...“
Wie diese Ausführungen zeigen, geht es in Wirklichkeit um die eigentliche Existenz Israels. Sowohl die Hamas-Charta als auch der Palästinensische Nationalpakt rufen zum gewaltsamen Dschihad auf, bis die Region ethnisch von Juden gesäubert ist und der Staat Israel nicht mehr existiert.
Wenn sie uns sagen, wer sie sind, sollten wir ihnen glauben
Da den meisten Menschen im Westen sowohl der Koran als auch die Charta der Hamas nicht geläufig ist, ist ihnen ein solches Denken auch vollkommen unverständlich. Daher können sie nicht verstehen, was solche schrecklichen Angriffe motivieren könnte. Wenn die Hamas und ihre Unterstützer uns jedoch klar und deutlich sagen, was sie denken und was sie motiviert, sollten wir ihren eigenen klaren Aussagen glauben.
Der Name Hamas ist ein arabisches Kurzwort für Harakat al-Muqawama al-Islamiya, was „Islamische Widerstandsbewegung“ bedeutet. Diese Abkürzung hat auch eine eigene Bedeutung. Das arabische Wort Hamas wird in der Regel als „Eifer“ oder „kriegerische Kraft und Tapferkeit“ definiert, hat aber auch ältere Bedeutungen wie „Kraft“ oder „Strenge“.
Die arabische Sprache ist mit dem Althebräischen verwandt und stammt weitgehend von ihm ab (da viele arabische Stämme von Ismael, dem Sohn des biblischen Patriarchen Abraham, abstammen). So ist es nicht verwunderlich, dass auch Hamas ein hebräisches Wort ist, das in der Bibel vorkommt. Es bedeutet „Gewalt, Zerstörung, Bosheit, Rücksichtslosigkeit, Wildheit“ (Mounce’s Complete Expository Dictionary of Old and New Testament Words). Was für ein passender Name für eine terroristische Organisation!
Am 8. Oktober, dem Tag nach den Hamas-Anschlägen, brachte der hochrangige Hamas-Funktionär Ali Baraka in einem Interview die sehr unterschiedliche Mentalität von Hamas-Anhängern und Israelis auf den Punkt: „Die Israelis sind dafür bekannt, dass sie das Leben lieben. Wir dagegen opfern uns. Wir betrachten unsere Toten als Märtyrer. Jeder Palästinenser möchte am liebsten im Namen Allahs sterben, um sein Land zu verteidigen.“
Ein besonders niederträchtiger und oft zitierter Hadith – ein Spruch, der Mohammed zugeschrieben wird – besagt: „Der Tag des Jüngsten Gerichts wird erst kommen, wenn die Muslime gegen die Juden kämpfen und der Jude sich hinter Steinen und Bäumen verstecken wird. Die Steine und Bäume werden sagen: O Muslime, hinter mir ist ein Jude, kommt und tötet ihn.“
Für die Hamas-Terroristen, die am 7. Oktober so viele Israelis ermordeten, ging es lediglich darum, ihre erklärten Ziele zu verwirklichen und den Zeitpunkt zu beschleunigen, den ihr Prophet vorausgesagt hat, nämlich, dass der Islam die ganze Welt beherrschen wird.
Der Nahe Osten als „Ground Zero“ der biblischen Prophezeiung
Jerusalem und Israel sind der „Ground Zero“ der biblischen Prophetie. Sie stehen im Mittelpunkt der endzeitlichen prophetischen Ereignisse, die zur Wiederkunft Jesu Christi führen. Auch wenn noch vieles unklar ist , könnte sich dieser Krieg, sollte Syrien, die im Libanon ansässige Hisbollah oder der Iran eingreifen und in Solidarität mit der Hamas kämpfen, über Nacht dramatisch ausweiten. Das könnte westliche Mächte wie die USA auf den Plan rufen, zumal die Hamas Bürger aus mehr als 20 Ländern, darunter mehr als 20 Amerikaner, als Geiseln festhält.
Wie auch immer dieser Krieg ausgeht, eines ist sicher: Es wird noch mehr Krieg, Gewalt und Zerstörung geben. So steht es schon lange in Ihrer Bibel.
Ich kam in Jerusalem an, bevor dieser Krieg ausbrach, und tat das, was ich bei meinen früheren Reisen nach Israel auch getan hatte. Ich bahnte mir einen Weg durch die Menschenmassen zur Klagemauer und folgte der Anweisung in Psalm 122, Verse 6-7 und betete für den Frieden Jerusalems. Ich ahnte nicht, was ein paar Tage später folgen würde.
Wir sollten alle für den Frieden dieses leidgeprüften Landes und Volkes beten – einen Frieden, der mit der Rückkehr Jesu Christi auf den Ölberg kommen wird. Bis dahin wird diese geschichtsträchtige Stadt weiterhin unter Gewalt und Blutvergießen leiden.
In der Zwischenzeit sollten wir uns mit den Worten Christi aus dem Lukasevangelium, Kapitel 21, Vers 28 trösten: „Deshalb: Wenn sich dies alles zu erfüllen beginnt, dann seid zuversichtlich – mit festem Blick und erhobenem Haupt! Denn eure Rettung steht kurz bevor“ („Hoffnung für alle“-Bibel). Beten Sie mit uns, dass dieser Tag bald kommen wird!
Was bedeutet das Hamas-Logo?
Die Symbole des Hamas-Logos verdeutlichen die kompromisslose Haltung gegenüber Israel. Oben sind die Umrisse des israelischen Staatsgebiets, des Gazastreifens und des Westjordanlands als Einheit in Grün dargestellt. In der Mitte ist der Felsendom in Jerusalem zu sehen, umgeben von Spruchbändern mit den Aufschriften „Es gibt keinen Gott außer Allah“ und „Mohammed ist der Gesandte Allahs“. Darunter sind „Palästina“ und „Islamische Widerstandsbewegung – Hamas“ zu lesen. Die Schwerter sind ein häufiges islamisches Motiv und bedeuten die Macht des Islam und den Wunsch, die Religion notfalls mit Gewalt zu verbreiten.