Woran erkennt man, dass man zur wahren Kirche Jesu Christi gehört? Was sind der Bibel gemäß die Merkmale der Einheit, die Jesu Gemeinde kennzeichnen?
Von Bill Bradford
In Matthäus 16, Vers 18 sagte Jesus: „Ich [will] meine Kirche bauen, und selbst die Macht des Todes wird sie nicht besiegen können“ („Hoffnung für alle“-Übersetzung in allen Bibelzitaten). Die Kirche (Griechisch: ekklesia mit der wörtlichen Bedeutung „die Herausgerufenen“) ist existent. Nach Jesu eigenen Worten kann sie in ihrer Existenz bis zu seiner Wiederkehr nicht ausgelöscht werden, unabhängig davon, welche Anschläge Satan auch auf die Kirche unternimmt. Jesus wiederholt diese Zusage an seine Jünger mit den Worten: „Ich bin immer bei euch, bis das Ende dieser Welt gekommen ist“ (Matthäus 28,20).
Er sprach diese Worte im Zusammenhang mit seinem Auftrag an die Jünger – und somit an die Kirche –, das Evangelium in aller Welt zu predigen, die Nachfolger Christi zu taufen und in der Lebensführung zu unterweisen, die Christus ihnen vorgelebt hatte. Jesus wusste, dass sie diesen Auftrag mittels seiner Kraft auch ausführen und das Werk zum Abschluss bringen würden.
Die von Jesus 31 n. Chr. gegründete Kirche wurde im Laufe der Geschichte verfolgt und zerstreut, ihre Zeugnisse wurden von den Historikern verfälscht und ignoriert und ihre Nachfolger oft als Ketzer und Sektierer gebrandmarkt (Apostelgeschichte 24,5). Dies ist nicht verwunderlich in einer Welt, die allem feindlich gegenübersteht, was Gott zur Umsetzung seines Generalplans für die Menschen vorhat.
Die Feinde der Kirche Gottes waren zu jeder Zeit wirksam. Schon in den Anfangsjahren kam es zu Spaltungen innerhalb der Kirche mit verschiedenen Fraktionen unter den Jüngern und mit Irrlehrern in der Kirche, die mit ihren falschen Lehren eigene Anhänger um sich scharen wollten.
Nichts Neues unter der Sonne
Der Apostel Paulus warnt in seinen Briefen eindringlich vor Spaltungen und Irrlehrern, die schon damals innerhalb der Kirche Gottes auftraten:
• „Hört auf, euch zu streiten! Duldet keine Spaltungen in der Gemeinde, sondern steht fest zusammen, seid einig in allem, was ihr glaubt und entscheidet“ (1. Korinther 1,10).
• „Ihr lasst euch leicht verführen. Wenn jemand daherkommt und etwas anderes über Jesus sagt, als wir euch gelehrt haben, dann schenkt ihr ihm bereitwillig Glauben“ (2. Korinther 11,4).
• „Hoffentlich erwarten mich bei euch nicht wieder Streit, Neid, Zorn und hässliche Auseinandersetzungen! Hoffentlich gibt es nicht wieder Verleumdung und bösartiges Gerede, Hochmut und Unfrieden“ (2. Korinther 12,20).
• „Gottes Geist sagt uns ausdrücklich, dass sich in Zukunft manche von Gott abwenden werden, weil sie falschen Propheten hinterherlaufen und teuflischen Lehren glauben“ (1. Timotheus 4,1).
• „Beteilige dich nicht an dem heillosen, leeren Geschwätz gewisser Leute. Sie entfernen sich dadurch nur immer weiter von Gott“ (2. Timotheus 2,16).
• „Denn es gibt viele, die sich gegen Gott auflehnen, Schwätzer und Verführer, besonders unter getauften Juden. Man muss ihnen unbedingt das Maul stopfen; denn es ist ihnen schon gelungen, ganze Familien vom rechten Glauben abzubringen. Sie verbreiten ihre falschen Lehren und lassen sich auch noch teuer dafür bezahlen“ (Titus 1,10-11).
• „Lasst euch . . . durch niemanden von eurem Ziel abbringen. Schon gar nicht von solchen Leuten, die sich in falsch verstandener Demut gefallen, zu Engeln beten und sich dabei stolz auf ihre Visionen berufen! Diese Menschen haben nicht den geringsten Grund, sich derart aufzuspielen. Sie drehen sich ja doch nur um sich selbst und halten sich nicht mehr an Christus, der doch das Haupt der Gemeinde ist. Denn nur von ihm her kann die Gemeinde als sein Leib zusammengehalten werden und so wachsen und gedeihen, wie Gott es will“ (Kolosser 2,18-19; alle Hervorhebungen durch uns).
Die heutigen Zeiten sind diesbezüglich in keiner Weise anders. Wir erfahren die Anschläge des Widersachers Gottes, um seine Kirche zu zerstören oder ihren Auftrag zu verhindern. Satan versucht mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln, den Erfolg der Kirche bei der Ausführung des Auftrages, den sie von Jesus Christus erhalten hat, zu vereiteln. Die Bilder vom brüllenden Löwen, der seinem Opfer auflauert (1. Petrus 5,8), und vom Drachen, der die Frau verschlingen will (Offenbarung 12,13), sollen uns Warnung sein und passen hier nur allzu gut!
Doch Jesus Christus, das Haupt seiner Kirche, wird mit ihr sein Vorhaben ausführen, denn „bleiben wird allein das Ewige, das nicht erschüttert werden kann“ (Hebräer 12,27).
Wir brauchen heute – genauso wie die Christen zur Zeit der Apostel – das Vertrauen und den Glauben, dass Christus als das Haupt der Kirche seine Autorität über den Teufel (Matthäus 4,10) einsetzen wird, um die Kirche so zu führen, dass sie Gottes Vorhaben in jeder Hinsicht erfüllen wird.
Was ist nun die Kirche bzw. Gemeinde Gottes? Welche Absicht verfolgt Gott mit seiner Kirche in der gegenwärtigen Zeit? Haben wir das Vertrauen, dass Christus heute seine Kirche führt?
Was ist die Kirche?
Die Kirche ist ganz klar der geistliche „Leib Christi“. „Alles hat Gott ihm [Christus] zu Füßen gelegt und ihm zum Haupt seiner Gemeinde gemacht. Sie ist sein Leib: Der Schöpfer und Vollender aller Dinge lebt in ihr mit seiner ganzen Fülle“ (Epheser 1,22-23). Wer gehört dann zur Kirche Gottes bzw. wie kann man in sie hineingelangen?
Der Apostel Paulus schrieb dazu: „So wie unser Leib aus vielen Gliedern besteht und diese Glieder einen Leib bilden, so besteht auch die Gemeinde Christi aus vielen Gliedern und ist doch ein einziger Leib. Wir haben alle denselben Geist empfangen und gehören durch die Taufe zu dem einen Leib Christi, ganz gleich, ob wir nun Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie sind; alle sind wir mit demselben Geist erfüllt“ (1. Korinther 12,12-13).
Wir gehören somit nur zur Kirche, wenn Jesus Christus uns mit seinem Geist getauft hat. Johannes taufte mit Wasser, und er erklärte dazu: „Nach mir wird einer kommen . . . er wird euch mit dem heiligen Geist . . . taufen“ (Matthäus 3,11; vgl. dazu Apostelgeschichte 1,5).
Kein Prediger oder Apostel kann jemanden in Gottes Kirche „hineintaufen“! Er tauft lediglich einen Menschen, der seine Sünden bereut, in ein sinnbildliches Wassergrab zur Vergebung der Sünden. Und erst wenn – durch das Auflegen der Hände des Taufenden – Jesus Christus durch den heiligen Geist im neu getauften Menschen sozusagen „Wohnung bezieht“, wird der Täufling seinem geistlichen Leib hinzugefügt. Und dieser geistliche Leib Christi ist die Kirche.
Deshalb kann niemand der Kirche Gottes beitreten, auch wenn er es noch so wünscht. Jeder Einzelne muss von Gott dafür berufen werden, wie es Jesus in Johannes 6, Vers 44 klar sagte: „Keiner kann zu mir kommen, wenn nicht der Vater, der mich gesandt hat, ihn zu mir bringt.“
Die Kirche ist somit der Leib oder Körper, der sich aus denjenigen zusammensetzt, in denen der heilige Geist wohnt, und die damit gezeugte Söhne Gottes sind, wie es auch in Römer 8, Vers 14 heißt: „Alle, die sich vom Geist Gottes regieren lassen, sind Kinder Gottes.“
Einheit durch den Geist
Paulus schrieb in Epheser 4, Verse 1-5: „Lebt so, wie Gott es von denen erwartet, die er zu seinen Kindern berufen hat. Überhebt euch nicht über andere, seid freundlich und geduldig! Geht in Liebe aufeinander ein! Setzt alles daran, dass die Einheit, wie sie der Geist Gottes schenkt, bestehen bleibt durch den Frieden, der euch verbindet. Gott hat uns in seine Gemeinde berufen. Darum sind wir ein Leib. In uns wirkt ein Geist, und uns erfüllt ein und dieselbe Hoffnung. Wir haben einen Herrn, einen Glauben und eine Taufe.“
Klarer kann man es nicht ausdrücken! Die von Gott aus der Welt in seine Kirche Berufenen sollen der Einheit höchste Priorität geben. Es ist eine Einheit im Geist. Und das ist der Schlüssel! Der Geist, den uns Christus gegeben hat, um uns seinem geistlichen Leib hinzuzufügen, bewirkt in uns eine Demut, eine Freundlichkeit, Geduld und Vergebungsbereitschaft gegenüber den anderen in der Kirche, durch die Differenzen – gleich welcher Art – gelöst werden.
Und Differenzen und unterschiedliche Auffassungen werden wir immer haben, „ganz gleich, ob wir nun Juden oder Griechen, Sklaven oder Freie sind“ (1. Korinther 12,13). Ist Ihnen bewusst, welche großen Unterschiede es damals zwischen Juden und Griechen und ebenso zwischen Sklaven und freien Bürgern in den ersten christlichen Gemeinden gab? Die sozialen Unterschiede und die der Herkunft in der frühen Kirche waren weitaus größer, als wir sie heute haben! Zwischen den einzelnen Gruppen lagen praktisch Welten, und das innerhalb der Ortsgemeinden.
„In Christus“ zu sein bedeutet aber, dass jeglicher weltlicher Status, jegliche vorherige religiöse Auffassungen und Lebensprinzipien völlig unwichtig sind. Wir sind „in Christus“, denn „ich [bin] eins . . . mit meinem Vater und . . . ihr [seid] in mir . . . und ich [bin] in euch“ (Johannes 14,20).
Einheit kommt ganz klar dadurch, dass der Vater und Christus in jedem einzelnen Glied der Kirche wohnen. Die Wirksamkeit dieser Einheit im Leib Christi ist unserer Unterordnung unter unser Haupt, Jesus Christus, direkt proportional. Er wohnt – im vollsten Sinne des Wortes – in seinem Leib, der Kirche (Epheser 1,23).
Einheit durch Gehorsam und Sündenvergebung
Diejenigen, die durch den Geist Gottes vereint sind, sind seine Söhne und Töchter. Sie müssen und werden einen Weg finden, so vereint zu sein, dass sie eine Gesinnung und ein Ziel haben. Das ist die Aufgabe für die Menschen mit dem Geist Gottes.
Sie haben den Willen, mit dem Haupt der Gemeinde, mit Christus, in diesem geistlichen Leib vereint zu sein, so wie Christus mit seinem Vater eins ist. Nur durch die völlige Ausrichtung auf Christus, unser Vorbild für alle Lebenslagen, erfährt jeder eine Zusammengehörigkeit und ein Vertrauen mit und in den anderen, wie es nur in Gottes Kirche möglich ist.
Beachten Sie die Grundlage unserer Gemeinschaft: „Der gesegnete Kelch, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi?“ (1. Korinther 10,16). Das Wort „Gemeinschaft“ ist im griechischen Original koinonia, das eine enge Verbindung und innige Beziehung mit beinhaltet. Wir sind miteinander verbunden in einer engen geistlichen Beziehung, die darauf basiert, dass uns unsere Sünden vergeben wurden. Unser aller Sünden wurden in derselben Weise und auf der gleichen Basis vergeben: durch das vergossene Blut Jesu Christi. Keiner von uns ist in den Augen Gottes besser oder wichtiger als der andere.
In der frühen Kirche gab es diesbezüglich unterschiedliche Ansichten. In Apostelgeschichte 15 wird uns berichtet, dass die Sünden aller Menschen durch Jesus Christus vergeben wurden, nicht durch die Erfüllung des Gesetzes, unabhängig davon, ob sie Juden oder Nichtjuden sind.
Jeder, den Gott berufen hat, ist auf der gleichen Grundlage in den Leib Christi hineingetauft. Jedem wurden durch Christus seine Sünden vergeben, unabhängig davon, ob er vorher Atheist oder Konfessionschrist, bekennender Jude oder Moslem war oder eine anderweitige Lebensauffassung besaß. Bei Gott gibt es kein Ansehen der Person!
„Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi?“ (1. Korinther 10,16). Wiederum: Der gleiche Maßstab gilt für alle, die dem Haupt Christus untertan sind. Unsere Gemeinschaft beruht auf der Verpflichtung gegenüber Jesus Christus, unserem „Brot des Lebens“, so zu leben, dass wir ihm in allen Dingen gehorsam sind, auch wenn Leiden dazu gehört.
Wenn die Mitglieder der Gemeinde den gleichen Geist haben und sich zum Gehorsam gegenüber dem gleichen Haupt verpflichtet fühlen, dann haben wir Einigkeit. Wir alle trinken „aus dem Kelch des Herrn“ und essen „am Tisch des Herrn“ (Vers 21).
Einheit durch Organisation
Diejenigen, die durch den ihnen innewohnenden Geist Christi zusammengefügt wurden, werden auf eine Weise organisiert sein, um die Bedürfnisse des geistlichen Leibes und die ihm von Gott zugewiesenen Aufgaben zu erfüllen. Die organisatorische Struktur der Vereinten Kirche Gottes dient diesem Zweck.
Die Führungsstruktur der Organisation ist nicht die Kirche, sondern sie dient der Kirche vielmehr zur Aufgabenerfüllung. Die Vereinte Kirche Gottes ist auf eine Weise organisiert, um allen die Möglichkeit zu geben, zum Aufbau des geistlichen Leibes beizutragen. Dadurch kann eine große Anzahl von Menschen in der Kirche aktiv mitwirken, und zwar unabhängig davon, welche Stellung der Einzelne innerhalb der Kirche hat, und ohne dass die Effektivität der Organisation geschmälert wird.
Jeder in der Kirche hat eine Stimme, die er einsetzen kann. Es gibt aber auch Autorität und Unterordnung und zwar im Sinne der gegenseitigen Unterordnung in Liebe und gegenseitigem Respekt (Epheser 5,21).
Paulus beschreibt in 1.Korinther 14, wie sich die Gläubigen in Korinth verhalten sollten: „Wenn ihr zum Gottesdienst zusammenkommt, kann jeder und jede etwas dazu beitragen . . . Aber alles muss dem Aufbau der Gemeinde dienen“ (Vers 26; Gute Nachricht Bibel).
„Denn Gott will keine Unordnung, er will Frieden“ (Vers 33). „Aber sorgt dafür, dass alles . . . geordnet vor sich geht“ (Vers 40).
Die organisatorische Struktur der Vereinten Kirche Gottes ist freilich kein perfektes System. Sie gewährleistet aber, dass alle, die es wünschen, aktiv in der Kirche mitarbeiten können (Vers 31). Dabei sind wir ständig bemüht, unsere Organisation zu verbessern, damit sie auch immer besser dazu in der Lage ist, den geistlichen Belangen des Leibes Christi gerecht zu werden.
Gibt es ein System bzw. eine organisatorische Struktur, wodurch Spaltung und Zwietracht verhindert werden? Nein! Keine bisher praktizierte Führungsstruktur kann die Mentalität und Tendenzen des Eigennutzes und der Selbsterhöhung verhindern. Es geht also um den christlichen Charakter der Gemeindeglieder.
Das heißt, jedes System ist nur so „gut“, wie es die im System eingebundenen Menschen sind. Es kann nur funktionieren, wenn die Menschen darin „funktionieren“. Das klingt zwar mechanistisch, ist aber tatsächlich so.
Zur Erinnerung: Einheit kommt allein durch Gottes Geist! Eine organisatorische Struktur allein kann aus sich heraus weder Einheit noch Frieden sicherstellen, unabhängig davon, wie gut diese Struktur sein mag! Gott musste mit ansehen, wie sich ein Drittel der von ihm geschaffenen und geliebten Engelssöhne gegen ihn auflehnten, obwohl er das Universum ganz bestimmt „perfekt“ regierte (Offenbarung 12,3-4). Selbst Gottes Regierung konnte Rebellion nicht verhindern.
Die wahren Kinder Gottes werden von seinem Geist geführt: „Alle, die sich vom Geist Gottes führen lassen, die sind Gottes Söhne und Töchter“ (Römer 8,14; Gute Nachricht Bibel). Nur sie werden in Einheit und Frieden zusammenleben können, denn der Geist Gottes bringt in ihnen die Frucht des Friedens hervor (Galater 5,22). Jesus betonte dies klar: „Glücklich sind, die Frieden stiften, denn Gott wird sie seine Kinder nennen“ (Matthäus 5,9).
Wir alle müssen lernen, in der Familie, in den Gemeinden und in der Organisation der Kirche Gottes als Ganzes, in Einheit und Frieden zusammenzuleben und zu arbeiten als Glieder des Leibes Christi.
Gottes Vorhaben steht! Christus wird dieses Vorhaben in seiner Kirche umsetzen und zum Abschluss bringen, was er sich zusammen mit dem Vater vorgenommen hat. Er wird alle diejenigen zurüsten, die mit ihm in aller Ewigkeit regieren werden, und zwar in vollkommener Einigkeit und Harmonie, so wie heute schon der Vater und der Sohn eins sind. „Ich und der Vater sind eins“ (Johannes 10,30).
Der Apostel Paulus hat diesen Prozess so zusammengefasst: „Einige hat er zu Aposteln gemacht, einige reden in Gottes Auftrag prophetisch, und andere gewinnen Menschen für Christus. Wieder andere leiten die Gemeinde oder unterweisen sie im Glauben. Sie alle sollen die Christen für ihren Dienst ausrüsten, damit die Gemeinde Jesu aufgebaut und vollendet wird. Dadurch werden wir im Glauben immer mehr eins werden und den Sohn Gottes immer besser kennenlernen.
Wir sollen zu mündigen Christen heranreifen, zu einer Gemeinde, in der Christus mit der ganzen Fülle seiner Gaben wirkt. Dann sind wir nicht länger wie unmündige Kinder, die sich von jeder beliebigen Lehrmeinung aus der Bahn werfen lassen und die leicht auf geschickte Täuschungsmanöver hinterlistiger Menschen hereinfallen. Stattdessen wollen wir die Wahrheit in Liebe leben und zu Christus hinwachsen, dem Haupt der Gemeinde“ (Epheser 4,11-15).
Der Leib Christi – und damit jedes einzelne Glied – muss für die Zukunft gerüstet sein, denn Satan wird bald die Kirche Gottes und damit jeden einzelnen Christen in nie vorher gekanntem Ausmaß angreifen. „Er schnaubt vor Wut; denn er weiß, dass ihm nicht mehr viel Zeit bleibt“ (Offenbarung 12,9-13).
Worin sind die Christen vereint, gegen die sich der Zorn Satans in der Zeit unmittelbar vor der Wiederkehr Jesu richten wird? Es „sind die Menschen, die nach Gottes Geboten leben und sich zu Jesus bekennen“ (Offenbarung 12,17).
Christus hebt das Beispiel der Gemeinde zu Philadelphia hervor, die ihm in der Zeit der schwersten Prüfung treu bleibt. „Deine Kraft ist klein; doch du hast an dem, was ich gesagt habe, festgehalten und dich unerschrocken zu mir bekannt . . . Du hast meine Aufforderung befolgt, geduldig auszuhalten. Deshalb will ich dich auch in der schweren Prüfung bewahren, die über die ganze Erde kommen wird, um alle Menschen auf die Probe zu stellen. Ich komme schnell und unerwartet. Darum halte fest, was du hast, damit dir niemand deinen Siegespreis nehmen kann“ (Offenbarung 3,8. 10-11).
Halten wir fest an der Einheit und beherzigen wir das Vorbild der Gemeinde zu Philadelphia: „Wer durchhält und den Sieg erringt, den werde ich zu einer Säule im Tempel meines Gottes machen; er wird dort immer bleiben“ (Offenbarung 3,7-12).
Welche Feste hielten die ersten Christen?
Die Evangelien zeigen uns, dass Jesus Christus die gleichen biblischen Feste hielt, die Gott dem Volk Israel gegeben hatte (Matthäus 26,17-19; Johannes 7,10-14. 37-38). Laut Bibel hielten auch Jesu Apostel diese Feste in den Jahrzehnten nach seinem Tode. Die meisten Kirchen vertreten jedoch die Auffassung, dass diese Feste „ans Kreuz genagelt wurden“, d. h., dass sie durch den Tod Jesu Christi annulliert wurden. Doch der unverkennbare Bericht der Bibel ist, dass die frühe Kirche sie nach wie vor hielt, aber mit einem tieferen Verständnis ihrer geistlichen Bedeutung.
Der Apostel Paulus legte der Gemeinde zu Korinth nahe, eines dieser von Gott gegebenen Feste zu halten: „Darum lasst uns das Fest feiern nicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern im ungesäuerten Teig der Lauterkeit und Wahrheit“ (1. Korinther 5,8). Welches Fest meinte Paulus? Freilich war es das Fest der Ungesäuerten Brote. Er erklärte ihnen auch die Bedeutung des Passahs (Vers 7) und gab ihnen Anweisungen darüber, wie man diese Feier in der richtigen Weise begehen soll (1. Korinther 11,23-28).
Da Jesus, die Apostel und die ersten Christen diese Feste hielten und sie eine tiefe geistliche Bedeutung haben, ist es schon merkwürdig, dass die heutigen Kirchen sie weitgehend ignorieren.
Der wöchentliche Ruhetag ist ein weiteres der Feste Gottes. Eigentlich steht er an erster Stelle in der Auflistung der biblischen Feste (3. Mose 23,1-4) und ist Teil der Zehn Gebote (2. Mose 20,8-11). Der Sabbat wurde jedoch lange vor Sinai geschaffen (1. Mose 2,2-3), und die Israeliten wurden an dessen Einhaltung vor der Verkündung der Zehn Gebote erinnert (2. Mose 16,23-30).
Die Evangelien und die Apostelgeschichte sind gleichermaßen eindeutig in dem Bericht, dass Christus, die Apostel und die ersten Christen den wöchentlichen Ruhetag am siebten Tag der Woche hielten (Markus 6,2; Lukas 4,16. 31; Apostelgeschichte 13,14-44). Jesus nannte sich sogar den „Herrn über den Sabbat“ (Markus 2,28).
Es war Jesu Christi Gewohnheit, jeden Sabbat in die Synagoge zu gehen, um Gott anzubeten (Lukas 4,16). Im Gegensatz zur Lehre derjenigen, die meinen, Paulus hätte den Sabbat verworfen, war es auch seine Gewohnheit, jeden Sabbat in die Synagoge zu gehen und dort die Gelegenheit zu nutzen, über Jesus Christus zu predigen (Apostelgeschichte 17,1-3).
Wie bei den anderen Festen Gottes wird auch der Sabbat von den meisten Christen ignoriert. Statt den biblischen Ruhetag am siebten Tag der Woche zu halten, halten die meisten Kirchen den ersten Tag der Woche – Sonntag –, der nirgends in der Bibel als Tag der Anbetung vorgeschrieben wird. Warum? Wenn wir einen Tag in der Woche als Tag der Ruhe und Anbetung Gottes halten wollen, sollte es nicht der gleiche Tag sein, den Jesus und die Apostel hielten?
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