Es kann keinen Zweifel daran geben, dass dies Satans Welt ist und nicht Gottes. Paulus nennt unser Zeitalter sogar „diese gegenwärtige, böse Welt“ (Galater 1,4).
Von Scott Ashley
Satan wird den Planeten Erde nicht für immer beherrschen. Die biblischen Prophezeiungen offenbaren, dass eine erstaunliche Reihe von Ereignissen unsere Welt wie nie zuvor erschüttern und ein neues Zeitalter einleiten wird – ein tausendjähriges Zeitalter unter der Herrschaft des Reiches Gottes (Matthäus 6,10; Lukas 21,31).
Diese gute Nachricht von dem kommenden Reich Gottes stellt den Kern von Christi Lehre dar. Jesus kam „nach Galiläa und predigte das Evangelium Gottes und sprach: Die Zeit ist erfüllt, und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ (Markus 1,14-15).
Der Übergang von Satans Kontrolle über die Erde zu Jesu Christi Herrschaft wird weder leicht noch schmerzlos erfolgen. Der Prophet Daniel beschreibt es als „eine Zeit so großer Trübsal . . . wie sie nie gewesen ist, seitdem es Menschen gibt, bis zu jener Zeit“ (Daniel 12,1). Christus sagte, dass kein Mensch überleben würde, wenn Gott nicht in die Weltereignisse eingreifen und sein Reich errichten und Satan seiner Herrschaft über die Menschheit entheben würde (Matthäus 24,21-22).
Zeichen für das Ende des Zeitalters
Als sich Christi irdisches Wirken seinem Ende näherte, fragten ihn seine Jünger: „Sage uns, wann wird das geschehen? und was wird das Zeichen sein für dein Kommen und für das Ende der Welt?“ (Matthäus 24,3). Jesus fasste die Trends und Ereignisse, die diese Zeit kennzeichnen würden, zusammen. Ein kurzer Blick auf diese Liste zeigt erstaunliche Parallelen zu unseren derzeitigen Schlagzeilen.
Jesus antwortete: „Seht zu, dass euch nicht jemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen und sagen: Ich bin der Christus, und sie werden viele verführen“ (Matthäus 24,4-5). (Wenn Sie sehen wollen, wie dieser Teil von Christi Prophezeiung erfüllt werden wird, sollten Sie auf jeden Fall den Beitrag unten lesen, „Satan: Ein Engel des Lichts?“.)
Jesus fuhr fort: „Ihr werdet hören von Kriegen und Kriegsgeschrei; seht zu und erschreckt nicht. Denn das muss so geschehen; aber es ist noch nicht das Ende da. Denn es wird sich ein Volk gegen das andere erheben und ein Königreich gegen das andere; und es werden Hungersnöte sein und Erdbeben hier und dort. Das alles aber ist der Anfang der Wehen“ (Matthäus 24,6-8).
Er beschrieb andere wichtige Trends: Verfolgung und Hass, die sich gegen Gottes wahre Diener richten, zunehmende religiöse Verführung und die weltweite Verkündigung des wahren Evangeliums vom Reich Gottes (Verse 9-14).
Christus sagte, dass die Welt zu der Zeit, wenn seine Rückkehr näher rücken würde, zunehmend gefährlich werden würde. „Denn es wird eine Schreckenszeit sein, wie die Welt sie noch nie erlebt hat und auch nie wieder erleben wird. Wenn diese Zeit der Not nicht abgekürzt würde, würde die gesamte Menschheit umkommen. Doch wegen der Auserwählten Gottes wird sie abgekürzt werden“ (Verse 21-22; „Neues Leben“-Übersetzung).
Die religiöse Verführung würde zunehmen, sagte er, worauf einschneidende himmlische Zeichen folgen würden (Verse 23-29). Danach wird ein Ereignis stattfinden, das die ganze Welt verändern wird: „Und dann wird erscheinen das Zeichen des Menschensohns am Himmel. Und dann werden wehklagen alle Geschlechter auf Erden und werden sehen den Menschensohn kommen auf den Wolken des Himmels mit großer Kraft und Herrlichkeit“ (Vers 30). „Genauso sollt ihr erkennen“, sagt er uns, „wenn ihr das alles seht, dass das Ende vor der Tür steht“ (Vers 33; Einheitsübersetzung).
Satans Rolle in der Endzeit
Diese Prophezeiung Jesu bietet einen Überblick über die endzeitlichen Ereignisse. Viele andere Prophezeiungen, vor allem in der Offenbarung, fügen weitere Details ergänzend hinzu.
Satan wird sein Reich nicht ohne Kampf aufgeben. Für die Zeit, wenn die Rückkehr Christi näher rückt, können wir diese ernüchternde Warnung in Offenbarung 12, Vers 12 lesen: „Darum freut euch, ihr Himmel und die darin wohnen! Weh aber der Erde und dem Meer! Denn der Teufel kommt zu euch hinab und hat einen großen Zorn und weiß, dass er wenig Zeit hat.“ Viele Prophezeiungen berichten dann im Detail, wie Satan in rasender Zerstörungswut Gottes Volk, die Menschheit als Ganzes und den wiederkehrenden Jesus Christus angreifen wird.
Satans Zorn wird sich vor allem gegen Gottes Volk richten, das in Offenbarung 12 symbolisch durch eine Frau verkörpert wird: „Und der Drache wurde zornig über die Frau und ging hin, zu kämpfen gegen die übrigen von ihrem Geschlecht, die Gottes Gebote halten und haben das Zeugnis Jesu“ (Vers 17).
Das hässliche Phänomen der religiösen Verfolgung wird erneut auftreten, und zwar auf Satans Betreiben hin (Offenbarung 2,10). „Dann werden sie euch der Bedrängnis preisgeben und euch töten. Und ihr werdet gehasst werden um meines Namens willen von allen Völkern“, warnte Jesus. „Dann werden viele abfallen und werden sich untereinander verraten und werden sich untereinander hassen“ (Matthäus 24,9-10).
Markus berichtet eine weitere erschreckende Einzelheit über diese verheißene Verfolgung in Christi Prophezeiung: „Und es wird ein Bruder den andern dem Tod preisgeben und der Vater den Sohn, und die Kinder werden sich empören gegen die Eltern und werden sie töten helfen“ (Markus 13,12). In Offenbarung 6, Verse 9-11 wird diese Zeit des Märtyrertums ebenfalls beschrieben.
Die kommende große religiöse Verführung
Wir haben bereits gelesen, dass die religiöse Verführung zunehmen wird, wenn Christi Rückkehr näher rückt. Satan wird zum Auftreten eines großen Führers beitragen, der eine entscheidende Rolle bei der gewaltigen endzeitlichen religiösen Verführung spielen wird.
In seinen eigenen Ausführungen über die Ereignisse, die vor Christi Wiederkehr geschehen werden, sagt uns Paulus, dass „unbedingt zuerst der Abfall kommen und der Mensch der Sünde geoffenbart werden [muss], der Sohn des Verderbens“ (2. Thessalonicher 2,3; Schlachter-Bibel). Das wird ein Mann sein, „der sich widersetzt und sich über alles erhebt, was Gott oder Gegenstand der Verehrung heißt, sodass er sich in den Tempel Gottes setzt als ein Gott und sich selbst für Gott ausgibt“ (Vers 4; Schlachter-Bibel).
Wie kann ein solcher Mensch behaupten, Gott zu sein und andere davon überzeugen, ihm das zu glauben? Paulus fügt hinzu: „Der Gesetzwidrige aber wird, wenn er kommt, die Kraft des Satans haben. Er wird mit großer Macht auftreten und trügerische Zeichen und Wunder tun. Er wird alle, die verloren gehen, betrügen und zur Ungerechtigkeit verführen“ (Verse 9-10; Einheitsübersetzung). Diese großen Wunder werden viele überzeugen, sie werden in Wahrheit aber durch das betrügerische Wirken Satans zustande kommen.
Leider wird die Verführung durch diesen Mann Millionen von Menschen erfassen. Während dieser verheerenden Ereignisse, die das Ende dieses Zeitalters kennzeichnen, werden viele der „Macht der Verführung“ zum Opfer fallen und „verloren werden, weil sie die Liebe zur Wahrheit nicht angenommen haben, dass sie gerettet würden“ (2. Thessalonicher 2,10-11).
In der Endzeit wird sich ihre Unkenntnis der Bibel für Millionen von Menschen negativ auswirken. Wenn dieser charismatische, Christus nachahmende Führer in Erscheinung treten wird, werden Millionen ihn als Gott im Fleisch akzeptieren. Weil sie „die Wahrheit nicht glaubten“ (Vers 10), werden sie leicht verführbar sein und von diesem Betrüger bei dieser satanischen endzeitlichen religiösen Erweckung getäuscht werden.
Das sollte eine ernüchternde Warnung an uns alle sein. Wenn wir die Wahrheit nicht lieben, wenn unsere Glaubensgrundsätze nicht fest in der Wahrheit von Gottes Wort verankert sind und wir nicht die Charakterstärke haben, daran festzuhalten, dann könnten wir leicht dieser oder einer anderen satanischen Verführung zum Opfer fallen. So etwas ist in der Vergangenheit geschehen und sowohl Jesus als auch Paulus warnen uns davor, dass es erneut geschehen wird.
Ein satanischer Krieg gegen die Menschheit
Satans Einstellung des Hasses, der Gier und der Missgunst hat die Menschheit im Laufe der Geschichte zu endlosen Kriegen veranlasst. Die Prophezeiungen offenbaren, dass der Teufel kurz vor der Rückkehr Christi auch persönlich einen letzten großen weltweiten Flächenbrand in die Wege leiten wird.
In Offenbarung 9, Verse 1-12 lesen wir von einer anscheinend enormen militärischen Streitmacht, die, symbolisch als ein Schwarm Heuschrecken dargestellt, aus dem Brunnen des Abgrunds aufsteigen wird. Sie wird dann mit fürchterlichen, heuschreckenartigen Vorrichtungen die Menschen wie mit Stacheln von Skorpionen quälen (Vers 5 bzw. 10). Diese Beschreibung klingt erstaunlich ähnlich den Auswirkungen von modernen chemischen und biologischen Waffen.
Diese Leidenswelle wird von „einem König“, dem „Engel des Abgrunds“, dessen Name „auf Hebräisch Abaddon“ heißt und auf Griechisch „Apollyon“, angeführt werden. Diese Titel bedeuten „Zerstörung“ bzw. „Zerstörer“. Dieses Wesen scheint niemand anderes als Satan selbst zu sein, dessen Charakter und Lebenszweck mit diesen Titeln auf perfekte Weise zusammengefasst werden.
Als Nächstes lesen wir von einer gewaltigen militärischen Streitmacht von 200 Millionen Soldaten (Vers 16; Menge-Übersetzung). Danach folgt ein unvorstellbares Blutbad. Ein Drittel der Menschheit – buchstäblich Milliarden von Menschen, wenn man die heutige Erdbevölkerung berücksichtigt –, wird in diesem großen Krieg ums Leben kommen (Verse 15 und 18) und damit die Opferzahlen aller vergangenen Kriege weit in den Schatten stellen.
In dieser Orgie der Zerstörung scheint Satan kurz vor der bevorstehenden Rückkehr Christi seine Kontrolle über die Menschheit nicht mehr länger aufrechterhalten zu können und deshalb bemüht zu sein, so viele von ihnen wie möglich umzubringen. (Sie können mehr über diese prophetischen Ereignisse erfahren, wenn Sie unsere kostenlosen Broschüren Biblische Prophezeiung: Ein Blick in die Zukunft und Amerika und Großbritannien: Was sagt die Bibel über ihre Zukunft? bestellen oder im Internet als PDF-Datei herunterladen.)
Satans letztes Gefecht
In Offenbarung 13 sehen wir, dass Satan auch hinter dem Auftreten von zwei „Tieren“ steckt. Eines davon wird ein endzeitlicher Nationenbund sein, der von einem mächtigen menschlichen Herrscher angeführt werden wird, der „mit den Heiligen“ kämpft und sie überwindet (Verse 1-7). Das andere Tier wird der religiöse Führer sein, von dem wir bereits gelesen haben und der „der falsche Prophet“ genannt werden wird (Verse 11-18; Offenbarung 19,20).
Dämonen – als geistliche Abgesandte des Drachen (Satans), des Tieres und des falschen Propheten – „gehen aus zu den Königen der ganzen Welt, sie zu versammeln zum Kampf am großen Tag Gottes, des Allmächtigen“, was gewöhnlich auch, weniger als genau, die Schlacht von Harmagedon genannt wird (Offenbarung 16,13-16).
Da sie sich der Ereignisse, die hinter den Kulissen ablaufen, nicht bewusst sind, werden diese Könige lediglich Bauern auf Satans Schachbrett sein. Satans Ziel wird es sein, die Armeen der Welt zum Kampf gegen Christus bei dessen Wiederkunft einzusetzen. Die Armeen dieser Könige werden sich auf einer großen Ebene bei Megiddo etwa 90 Kilometer nördlich von Jerusalem versammeln. Die letzte Schlacht wird bei Jerusalem gegen den wiederkehrenden Christus stattfinden (Sacharja 14,1-4. 12-15).
Offenbarung 19 beschreibt Christi triumphale Rückkehr zur Erde: „Siehe, ein weißes Pferd. Und der darauf saß, hieß: Treu und Wahrhaftig, und er richtet und kämpft mit Gerechtigkeit . . . und trägt einen Namen geschrieben auf seinem Gewand und auf seiner Hüfte: König aller Könige und Herr aller Herren“ (Offenbarung 19,11-16).
Diese Verse zeigen eindeutig, dass all die Armeen der Welt sich gegen die Macht des kommenden Königs der Erde, Jesus, der Messias, als wirkungslos erweisen werden.
„Und ich sah das Tier und die Könige auf Erden und ihre Heere versammelt, Krieg zu führen mit dem, der auf dem Pferd saß . . . Und das Tier wurde ergriffen und mit ihm der falsche Prophet, der vor seinen Augen die Zeichen getan hatte . . . Lebendig wurden diese beiden in den feurigen Pfuhl geworfen, der mit Schwefel brannte. Und die andern wurden erschlagen mit dem Schwert, das aus dem Munde dessen ging, der auf dem Pferd saß“ (Offenbarung 19,19-21).
Nachdem seine Armeen besiegt worden sind, ist Satans Reich aufgelöst und zerstört. Aber Satan und seine Dämonen müssen davon abgehalten werden, die Menschheit weiterhin zu verführen und zu manipulieren. Johannes sieht in einer Vision, wie die weitere Verführung verhindert wird: Er sieht einen Engel und dieser „ergriff den Drachen . . ., das ist der Teufel und der Satan, und fesselte ihn für tausend Jahre, und warf ihn in den Abgrund und verschloss ihn und setzte ein Siegel oben darauf, damit er die Völker nicht mehr verführen sollte“ (Offenbarung 20,2-3).
Satans Herrschaft über diese Welt, diese „gegenwärtige, böse Welt“ (Galater 1,4; 1. Johannes 5,19), wird für die nächsten eintausend Jahre beendet sein. Der Kampf um die Kontrolle über die Erde ist vorbei. Nach Gottes Zeitplan wird es Zeit für den Beginn eines neuen Zeitalters.
Satan: Ein Engel des Lichts?
Wenn Sie den Teufel von Angesicht zu Angesicht sehen könnten, wie würde er aussehen? Er wird gewöhnlich als eine Karikaturgestalt mit einem roten Anzug und einer Mistgabel oder als ein abscheulich aussehendes Monster dargestellt. Aber keine dieser Charakterisierungen kommt der Wahrheit auch nur nahe.
In Wirklichkeit würden Sie, falls Sie ihm begegnen würden, den Teufel attraktiv, einnehmend und überzeugend finden. Obwohl er wirklich der Fürst der Finsternis ist, stellt sich Satan erfolgreich als „Engel des Lichts“ dar (2. Korinther 11,14).
Satan ist ein Meister der Falschdarstellung. Er ist der weltgrößte Werbefachmann und verpackt seine Produkte auf eine attraktive bzw. reizvolle Weise, während es sich in Wahrheit um tödliches Gift handelt. Er will, dass man ihn als gut, wohltätig und vertrauenswürdig sieht. Er will, dass sein Produkt – die Sünde und die Ablehnung von Gott – verlockend und einladend erscheint. Damit hat er großen Erfolg.
Satan stellt die Sünde nie als das dar, was sie in Wirklichkeit ist. Er präsentiert nie beide Seiten der Geschichte, das Für und Wider. Er präsentiert uns nur das, was er will, sodass wir etwas sehen, das Vergnügen verspricht und aufregend wirkt. Er will, dass wir unser Augenmerk auf Genuss ausrichten, auf das, was sich für den Augenblick gut anfühlt. Gedanken an die langfristigen Folgen sind das Letzte, worauf er uns bei seiner Verführung hinweisen will.
Die meisten Menschen haben ihr Gefühl für die Verbindung zwischen Ursache und Wirkung verloren. Solche Fragen kommen nur selten auf und werden praktisch nie besprochen. Stattdessen sehen wir, dass Menschen bei jedem Problem nach Sofortlösungen rufen und bequeme Antworten auf jede Unannehmlichkeit wollen bzw. eine Pille für jedes Gebrechen. Wir halten nur selten inne und bedenken die Konsequenzen unserer Handlungen. Wir stehen unter dem ständigen Druck einer Gesellschaft, die auf Satans Normen und Werten aufgebaut ist und nicht auf Gottes.
Unser Ansatz ist kurzsichtig und töricht. „Irret euch nicht!“, warnt Paulus. „Gott lässt sich nicht spotten. Denn was der Mensch sät, das wird er ernten“ (Galater 6,7).
Es ist angesichts der uns umgebenden Kultur weder einfach noch populär, ein anderes Wertesystem und andere Normen anzunehmen – diejenigen, die von Gott offenbart wurden. Wie Jesus gesagt hat: „Wenn euch die Welt hasst, so wisst, dass sie mich vor euch gehasst hat. Wäret ihr von der Welt, so hätte die Welt das Ihre lieb. Weil ihr aber nicht von der Welt seid . . ., darum hasst euch die Welt“ (Johannes 15,18-19). Gottes Weg wird in der heutigen Zeit nie populär sein.
Trotzdem erwecken die meisten Menschen den Anschein, sich darin sehr sicher zu sein, dass ihre Wege Gott wohlgefällig sind. Sie verteidigen ihre religiösen Glaubensgrundsätze und Praktiken als etwas, das in Gottes Augen völlig akzeptabel und zufriedenstellend ist. Sie gehen davon aus, dass alle oder fast alle Lehrer und Kirchen, die den christlichen Namen tragen, die Wahrheit lehren. Nur wenige halten in der Tat inne und bedenken, dass Satans große Verführung nicht nur die gesamte Welt umfasst, sondern auch das Christentum tief gehend infiltriert hat.
Sehen wir hier den Kontext von Paulus’ Worten an, wenn er davon schreibt, dass Satan als „Engel des Lichts“ auftritt. Paulus warnt vor „falschen Aposteln, betrügerischen Arbeitern“, die sich „als Apostel Christi“ verstellen. Wir sollten uns nicht wundern, schreibt Paulus, denn „Satan verstellt sich als Engel des Lichts. Darum ist es nichts Großes, wenn sich auch seine Diener verstellen als Diener der Gerechtigkeit; deren Ende wird sein nach ihren Werken“ (2. Korinther 11,13-15).
Ist so etwas möglich? Wie können Menschen, die behaupten, Christus zu repräsentieren, Satans „Prediger“ sein, seine Diener, die von dem Teufel dazu benutzt werden, seine Täuschung weiterzuverbreiten?
Jesus selbst warnt wiederholt genau vor so einer Entwicklung! Er sagte voraus, dass viele in seinem Namen kommen, ihn aber durch ihre Taten verleugnen würden. Er sagte, sie würden ihn „Herr, Herr“ nennen, aber nicht das tun, was er uns sagt (Lukas 6,46).
Jesus und seine wahren Apostel sprachen über falsche Apostel, falsche Propheten und falsche Brüder. Er warnt: „Seht zu, dass euch niemand verführe. Denn es werden viele kommen unter meinem Namen . . . und werden viele verführen“ (Matthäus 24,4-5. 11-12). Er wusste, dass falsche Lehrer in Erscheinung treten würden, die eine verzerrte, verfälschte Version des Christentums lehren würden. Diese Verführung nahm im ersten Jahrhundert ihren Anfang, als Paulus schrieb, dass manche bereits ein „anderes Evangelium“ lehren und „das Evangelium Christi verkehren“ würden (Galater 1,6-7).
Um seine Ziele zu erreichen, benutzt Satan bestimmte Menschen, um andere Menschen zu verführen. Das trifft besonders dann zu, wenn sie von dem persönlichen Ehrgeiz, Lehrer geistlicher Dinge sein zu wollen, motiviert sind, es ihnen aber an einem richtigen Verständnis der Bibel mangelt. Satan macht sich einen solchen Wunsch ganz einfach zunutze und verführt dafür empfängliche Menschen dazu, Christus auf falsche Weise zu repräsentieren, auch wenn sie selbst dabei oft ehrliche Absichten haben. Sie fördern aber damit nur Satans eigene, trügerische und verborgene Absichten.