Den Garten Eden von einst wird es wieder geben.
Von Jerold Aust
Der Garten Eden war ein wahrhaftiges irdisches Paradies! In üppigem Grün gekleidete Hügel umschmeichelten liebliche Täler, und Wiesenflächen brachten Blumen in allen nur denkbaren Farben hervor. Obstbäume bogen ihre Zweige unter der Last ihrer köstlichen Früchte herunter. Und darüber spannte sich ein heiterer, klarer Himmel.
Es war ein ganz und gar utopisches Bild, in dem die verschiedensten Tierarten friedlich umherstreiften und buntgefiederte Vögel durch die Lüfte glitten.
Zwei Menschen war es vergönnt, diese unbefleckte Umwelt zu genießen. Sie liebten einander in dieser romantischen Umgebung. Sie kannten keinen Konkurrenzkampf, keine Gier, Neid, Stolz oder Eitelkeit. Ihr Fürsorger und Erhalter war Gott selbst – in Person!
Der Schöpfergott begleitete Adam und Eva im Garten Eden. Er lehrte sie seinen Weg am ersten heiligen Sabbat. Ihre Gedanken waren unbeeinträchtigt von den Verirrungen dieser üblen Welt, in der wir heute leben. Die beiden hörten zu und reagierten auf das Gehörte mit klarem Verstand und reinem Herzen.
Doch dann kam die Schlange und begann mit der ersten Frau zu diskutieren. Man beachte: Satan bezichtigte Gott nicht direkt der Lüge, sondern impfte Eva den „Was wäre wenn“-Gedanken ein. „Da sprach die Schlange zum Weibe: Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, an dem ihr davon esset, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist“ (1. Mose 3,4-5).
Das war der Beginn des Versuchs, gut und böse zu unterscheiden. Heute nennt man dies die „harte Schule des Lebens“. Gemeint ist das allgemeine Herumexperimentieren und persönliche Festlegen von Gut und Böse – ohne dabei die Meinung anderer, besonders die Meinung Gottes zu beachten.
Satans Betrug
Wenn Satan bei allem, was er sagt, lügen würde, dann könnte man immer wissen, daß das Gegenteil wahr ist. Doch Satan ist gerissen. Er vermischt eine kleine Portion Wahrheit mit einer großen Portion Lüge. Deshalb kann man, wenn man die jeweilige ganze Wahrheit nicht kennt, leicht hinters Licht geführt werden. Eva wußte, was Gott ihr gesagt hatte, doch besaß sie nicht die Kraft des Geistes Gottes, die ihr hätte helfen können, Satans Zugriff zu begegnen. Sie erlag „der Lust des Fleisches und der Lust der Augen und dem Hochmut des Lebens“ (1. Johannes 2,16; Elberfelder Bibel).
Satan schlug vor, sie solle die Frucht vom Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen doch einmal probieren. Dabei unterließ er es, sie daran zu erinnern, daß sie, falls sie es nicht bereuen würde, für ihren Ungehorsam Gott gegenüber schließlich den ewigen Tod sterben würde. Er gaukelte ihr sogar vor, daß es gewiß sei, sie würde nicht sterben. Aus dieser Lüge entstand dann die falsche Lehre von der unsterblichen Seele.
Adam und Eva versagten. Wir alle haben versagt (Römer 3,23)! Als Adam und Eva versagten, wurden sie aus dem Garten Eden vertrieben, damit sie nicht auch noch vom Baum des Lebens äßen und ewiges Leben gewönnen, welches wegen ihrer Sünde aus ewigem Leiden bestanden hätte.
Verlorenes Paradies
Doch damit sollte die Menschheitsgeschichte nicht enden. Denn Gott verhieß einen zweiten Adam – Jesus Christus –, der den ersten Adam, der versagt hatte, ersetzen sollte. Christus würde der Erde Gottes Regierung wiedergeben. Er würde die Kraft des Geistes Gottes ohne Maß in sich haben – unbegrenzten Zugang zum Baum des Lebens besitzen. Er würde ewiges Leben in sich tragen.
Jesus Christus wird auch die ganze Erde in einen Garten Eden verwandeln und dann die Menschheit auferwecken, damit sie darin lebt, ihn bebaut und bewahrt, damit sie die göttlichen Wege leben lernt, die Adam und Eva verworfen haben!
Der Letzte Große Tag gleich nach dem Laubhüttenfest (3. Mose 23,36. 39; Johannes 7,37) symbolisiert jene herrliche Zeit, in der der ganzen Menscheit schließlich die Gelegenheit zum Heil geboten wird. Dabei handelt es sich um das Gericht vor dem großen weißen Thron (Offenbarung 20,11).
Eden wieder hergestellt
Die Erde wird während der vorangegangenen tausend Jahre in einen edenartigen Zustand verwandelt worden sein. Und die Menschen, die in den sechstausend Jahren davor in einer unglücklichen von Satan verführten Welt gelebt haben und gestorben sind – die sonst verloren und ohne Hoffnung wären –, werden zu physischem Leben auferweckt (Hesekiel 37).
Was für einer Umwelt sie sich dann erfreuen können! Wir können nur ahnen, wie der ursprüngliche Garten Eden einmal aussah. Doch wie herrlich und gut Eden auch immer gewesen sein mag, es wird auf der ganzen Erde an Fülle und Schönheit noch viele Male übertroffen werden.
Die viele Milliarden zählenden auferstandenen Menschen werden in einer solchen Umwelt lernen, welche Freude es mit sich bringt, nach der göttlichen Lebensweise zu leben. Sie werden auch vom Baum des Lebens nehmen – Gottes Geist erhalten –, der ihnen so helfen wird, wie er Gottes Volk heute hilft. Sie werden ein physisches Leben genießen, wie keiner von uns es je gesehen oder erlebt hat.
Das Paradies auf Erden
„So spricht Gott der Herr: Zu der Zeit, wenn ich euch reinigen werde von allen euren Sünden, will ich die Städte wieder bewohnt sein lassen, und die Trümmer sollen wieder aufgebaut werden. Das verwüstete Land soll wieder gepflügt werden, nachdem es verheert war vor den Augen aller, die vorüberzogen. Und man wird sagen: Dies Land war verheert, und jetzt ist’s wie der Garten Eden“ (Hesekiel 36,33-35).
Lesen Sie auch noch diese ermutigende und unumstößliche Vorhersage in Jesaja 51, Vers 3: „Ja, der Herr tröstet Zion, er tröstet alle ihre Trümmer und macht ihre Wüste wie Eden und ihr dürres Land wie den Garten des Herrn, daß man Wonne und Freude darin findet, Dank und Lobgesang.“
Obwohl die ersten Menschen aus dem Garten Eden vertrieben wurden, wird der größte Teil der Menschheit in einem herrlich wiederhergestellten weltweiten Garten Eden auferstehen!