Von der Redaktion
Seit Menschengedenken drückt sich der unersättliche Wissensdurst des homo sapiens durch seinen Erfindungsgeist aus. Dieser Geist hat uns immer wieder neue Errungenschaften beschert, die unser Leben verbesserten bzw. verbessern sollten.
Eine bedeutende Entwicklung unserer Tage ist die Arbeit an der Entschlüsselung des menschlichen Gencodes. Meldungen deutscher Nachrichtenmedien zufolge meint die Wissenschaft, den menschlichen Gencode bis Juni 2000 zu 90 Prozent entschlüsseln zu können, mit einer Genauigkeit von 99,9 Prozent. Diese und andere Nachrichten auf dem Gebiet gentechnischer Forschung nähren die Hoffnung auf eine bessere Gesundheit für den Menschen in nicht allzu ferner Zukunft. Die Entschlüsselung des Genoms, der Bauplan des menschlichen Körpers, gilt nämlich als Basis für neue diagnostische Verfahren und Therapien in unserem 21. Jahrhundert, die den Verlauf von Krankheiten und die Altersforschung drastisch verändern sollen.
Durch die Biotechnologie strebt der besagte menschliche Erfindungsgeist die beinahe Unsterblichkeit an. Blinde sollen durch künstliche Netzhäute wieder sehen können, aus genmanipulierten Zellkulturen sollen sich verbrauchte Organe „nachzüchten“, und mikroskopisch kleine Roboter, die sich in Zukunft unserer Adern als Autobahn bedienen werden, sollen den menschlichen Körper in Schuß halten können.
Angesichts dieser Erfolge auf so vielen Gebieten ist es jedoch nur schwer nachvollziehbar, daß wir auf die wirklich wesentlichen Fragen, die mit dem Sinn unseres Hierseins zu tun haben, nach wie vor keine Antworten haben. Die Erfolge in Wissenschaft und Technologie stehen im krassen Gegensatz zu den Problemen, denen der einzelne Mensch und unsere Gesellschaft als Ganzes seit Menschengedenken gegenüberstehen.
Immer wieder wird uns dies bewußt, wenn wir der unausweichlichen Realität des Todes begegnen. Gerade dann, wenn einer unserer Angehörigen von einer schweren Krankheit oder einem tragischen Unglücksfall betroffen ist, müssen wir wieder einmal erkennen, daß wir die Antworten auf viele wichtige Fragen einfach nicht wissen. Auch die scheinbar allmächtige wissenschaftliche Technologie unserer Zeit ist um Antworten auf die Fragen verzweifelnder Sterbender und Hinterbliebener verlegen.
Und doch gibt es Menschen, die die Suche nach einem festen Anker, der sie bei den Stürmen des Lebens hält und trägt, nicht aufgeben. Unser Leitartikel auf Seite 4 berichtet, wie dieser feste Lebensanker einem Familienvater über den tragischen tödlichen Unfall seines einjährigen Sohnes hinweggeholfen hat.
Im Gegensatz dazu zeigen wir in einer neuen Folge unserer Artikelreihe über die Evolutionstheorie (Seite 11), wie sehr unsere Gesellschaft inzwischen blind auf die angeblich „wissenschaftliche Entwicklungslehre“ vertraut, die jedoch in ihrer Konsequenz uns jegliche Hoffnung nimmt, die noch unbeantworteten Fragen nach dem Sinn des Lebens je beantworten zu können.
Die Zeitschrift Gute Nachrichten hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihren Lesern bei der Suche nach den Anworten auf diese wirklich wichtigen Fragen des Lebens zu helfen.