Die Prophezeiungen der Bibel über die König- und Kaiserreiche Babylon, Persien, Griechenland und Rom haben sich alle genauestens erfüllt. Wenn sich die Prophezeiungen der Bibel in vergangenen Jahrhunderten erfüllt haben, können wir an ihre Vorhersagen für heute glauben?
Von Jerold Aust
Ein Thema, das in der letzten Zeit in den Schlagzeilen Ihrer Tageszeitung wohl fehlte, war die Wahrhaftigkeit der biblischen Prophetie. In unserem modernen Zeitalter gehört sie nicht zu den Themen, über die man gerne berichtet oder gar spricht. Und das, obwohl Historiker und Archäologen wiederholt bestimmte biblische Prophezeiungen bestätigt haben, die viele hundert Jahre vor den vorhergesagten Ereignissen gemacht worden waren. Wußten Sie das?
Möchten Sie mehr über diese Vorhersagen und ihre Erfüllung erfahren? Wichtiger noch: Was sagt die Bibel für unsere Zukunft voraus? Wenn die Vorhersagen der Bibel glaubwürdig sind, kann die Antwort auf diese Frage Ihnen helfen, sich entsprechend auf diese Zukunft vorzubereiten!
In der Bibel wird der Schöpfergott zitiert, der für sich in Anspruch nimmt, daß seine Prophezeiungen absolut zuverlässig sind: „Ich bin Gott, und sonst keiner mehr, ein Gott, dem nichts gleicht. Ich habe von Anfang an verkündigt, was hernach kommen soll, und vorzeiten, was noch nicht geschehen ist. Ich sage: Was ich beschlossen habe, geschieht, und alles, was ich mir vorgenommen habe, das tue ich“ (Jesaja 46,9-10; alle Hervorhebungen durch uns).
Dieser Gott fordert jeden Skeptiker offen heraus, es ihm nachzutun – die Zukunft vorauszusagen und sie Wirklichkeit werden zu lassen. „Bringt eure Sache vor, spricht der Herr ... Sie sollen herzutreten und uns verkündigen, was kommen wird. Verkündigt es doch, was früher geweissagt wurde, damit wir darauf achten! Oder laßt uns hören, was kommen wird, damit wir merken, daß es eintrifft“ (Jesaja 41,21-23).
Wozu biblische Prophezeiungen?
Vielen bekennenden Christen ist unbekannt, daß mehr als ein Viertel der Bibel von Prophezeiungen handelt. Geht man davon aus, daß der Inhalt der Bibel bewußt festgelegt wurde, hat die Prophetie darin folglich einen bedeutenden Stellenwert. Warum wurden so viele Prophezeiungen für uns niedergeschrieben?
Ein Grund dafür ist, wie wir es schon im Buch Jesaja gelesen haben, daß eingetroffene Prophezeiungen ein Gottesbeweis sind. Kein Mensch kann konstant und genau, bis ins kleinste Detail, zukünftige Ereignisse sogar Tausende von Jahren vorhersagen. Die biblischen Propheten haben aber genau das getan.
Durch diese Boten offenbarte der Schöpfergott die Zukunft. Er veranlaßte, daß sie ihre Botschaften für uns niederschrieben. Er sorgte dafür, daß diese Prophezeiungen genau erfüllt wurden. Niemand außer einem göttlichen, übernatürlichen Wesen besitzt eine solche Kraft.
Über den Gottesbeweis hinaus gibt es weitere wichtige Gründe für die Prophetie. Prophetie sagt das Ergebnis von menschlichem Verhalten voraus, ob gut oder böse. Prophetie beruht z. T. auf fundamentalen Prinzipien menschlichen Verhaltens, wie sie im dritten Buch Mose, Kapitel 26 zu finden sind. In diesem Kapitel offenbaren sich die Auswirkungen, die menschliches Verhalten dem Schöpfer und den Mitmenschen gegenüber mit sich bringt. Der Mensch kann sich von seiner Verantwortung nicht herausreden, denn der Schöpfergott hat sein Anleitungsbuch – die Bibel – uns allen zugänglich gemacht. Die Bibel ist voller Beispiele, die zeigen, wie 3. Mose 26 der Dreh- und Angelpunkt vieler biblischer Prophezeiungen ist.
Die Konsequenzen unseres Handelns werden in den Prophezeiungen klar beschrieben: Handeln wir gut, ernten wir Segen. Handeln wir schlecht, ernten wir Fluch. Wenn der Mensch kein Zufallsprodukt der Evolution, sondern das Resultat einer schöpferischen Tat des Lebensspenders ist, weiß der Schöpfer am besten, wie wir optimal funktionieren bzw. mit dem Leben zurechtkommen. In der Bibel finden wir Leitlinien für eine glückliche, gesunde Lebensführung. 3. Mose 26 ist daher eine Motivation für uns, Gutes zu tun und das Schlechte zu vermeiden.
Das New Unger’s Bible Dictionary äußert sich zur biblischen Prophetie folgendermaßen: „Die Heilige Schrift präsentiert die Vorhersage ganz deutlich als Offenbarung von Gottes Macht, die seine Person verherrlicht, sein Versöhnungswerk in Christus lobpreist und den göttlichen Charakter seines offenbarten Wortes hervorhebt. Die Heilige Schrift präsentiert nicht nur das prophetische Wort als Beweis von Gottes Macht und Weisheit, sondern auch als seine Antwort auf die Nöte des Menschen.
Da der Mensch von sich aus nicht sicher weiß, was der nächste Tag bringt, sind die Offenbarung von Gottes Willen für die Gegenwart und die Enthüllung seines Plans für die Zukunft von unschätzbarem Wert für gläubige Menschen. In Anbetracht dieser Tatsachen ist die weitverbreitete Vernachlässigung von biblischer Prophetie nicht nur tragisch, sondern unentschuldbar“ (1988, Seite 1040, Stichwort „Prophecy“).
Prophezeiungen sind kein launenhafter Einfall eines rachsüchtigen Gottes. Statt dessen sind sie eine Ermutigung für alle Menschen, ihrer Zukunft bewußt entgegenzustreben. Sie warnen auch diejenigen, die sich für den Weg des Bösen entscheiden, vor den Folgen ihres Handelns (Hebräer 6,10; Matthäus 13,43; 25,46; Maleachi 3,19). Die Prophezeiungen der Bibel sind, wie wir sehen werden, glaubwürdig und fördern den Glauben an Gott.
Prophetie fördert Glauben
Archäologen und Historiker verbringen ihr ganzes Leben damit, sozusagen in der Vergangenheit herumzuwühlen. Das kann sehr hilfreich sein, denn wir können von den Fehlern anderer lernen. Der bekannte Philosoph George Santayana formulierte es so: „Diejenigen, die sich nicht an die Vergangenheit erinnern können, sind dazu verurteilt, sie zu wiederholen.“
Während es doch relativ leicht ist, einige Überbleibsel aus der Vergangenheit auszugraben und vielleicht von der Vergangenheit ausgehend einige Möglichkeiten in bezug auf den zukünftigen Verlauf der Dinge abzuleiten, ist es doch äußerst schwierig, die Zukunft exakt vorauszusagen.
Eltern eines neugeborenen Babys z. B. haben nicht die geringste Ahnung, was ihr Kind einmal in 20 Jahren machen wird. Wie schwer ist es erst, sich eine Nation zu einem Zeitpunkt herauszugreifen, wenn sie noch in der Entstehungsphase ist, und dann in allen Einzelheiten vorauszusagen, was aus ihr einmal werden wird! Das geht über jegliche menschliche Fähigkeit hinaus, und doch behauptet die Schrift, genau dies zu tun.
Die Weisen bauen ihren Glauben auf die Bibel und ihre Versprechungen, indem sie herausfinden, ob die prophetischen Behauptungen als genau und wahr bewiesen werden können. Wenn bereits erfüllte biblische Prophezeiungen von Archäologen und Historikern als wahr nachgewiesen wurden, macht es dann nicht Sinn, genau darauf zu achten, was die Heilige Schrift für die Zukunft voraussagt?
Daniel sagt den Aufstieg und den Fall eines Reiches voraus
Viele biblische Prophezeiungen sind eingetroffen und haben sich somit als zuverlässige Vorhersagen erwiesen. Unter den großen erfüllten Prophezeiungen sind auch der Aufstieg und Fall eines mächtigen Reiches, das den Nahen Osten über Jahrhunderte hinweg dominierte.
Der hebräische Prophet Daniel sagte in seinem Buch viele Ereignisse voraus, die schon eingetroffen sind, aber auch solche, deren Erfüllung noch in der Zukunft liegt. Sein Buch offenbart die Geschichte des Nahen Ostens, welche sozusagen „im voraus“ niedergeschrieben wurde. Daniels Vorhersagen umfassen einen Zeitraum von seiner Zeit bis hin zur Rückkehr Jesu.
Am Ende des Buches gab Gott folgende Anweisung an Daniel: „Verbirg diese Worte, und versiegle dies Buch bis auf die letzte Zeit. Viele werden es dann durchforschen und große Erkenntnis finden“ (Daniel 12,4). Was ist damit gemeint?
Dies bedeutet, daß einige große Prophezeiungen, die bisher wenig Sinn gemacht haben, in der Zukunft verständlich werden. Die Genauigkeit von Daniels Prophezeiungen über lange in der Zukunft liegende Ereignisse ist spektakulär. In der „70 Wochen“-Prophezeiung z. B. aus Daniel 9, Verse 24-27 „sagt Daniel das genaue Jahr des Erscheinens Christi und den Beginn seines Wirkens 27 n. Chr. voraus“ (Gleason Archer, The Expositor’s Bible Commentary, 1985, Band 7, Seite 9).
Eine weitere bemerkenswerte Prophezeiung, die von Daniel aufgezeichnet wurde, ist seine Interpretation von Nebukadnezars Traum in Kapitel 2. Im zweiten Jahr seiner Herrschaft hatte der babylonische König einen Alptraum, den keiner seiner Ratgeber erklären konnte. Die babylonische Kultur maß Träumen eine große Bedeutung bei (Daniel 2,1-3). Nebukadnezars Traum „enthüllt Gottes Zeitplan bis zum endgültigen Triumph Christi“ und „präsentiert die vorbestimmte Nachfolge der Weltmächte, die den Nahen Osten bis zum endgültigen Sieg des Messias in den letzten Tagen dominieren werden“ (Expositor’s, Seite 39, 46).
Ohne vorheriges Wissen über den Inhalt erklärte Daniel Nebukadnezar die Einzelheiten seines Traums: „Du, König, hattest einen Traum, und siehe, ein großes und hohes und hell glänzendes Bild stand vor dir, das war schrecklich anzusehen. Das Haupt dieses Bildes war von feinem Gold, seine Brust und seine Arme waren von Silber, sein Bauch und seine Lenden waren von Kupfer, seine Schenkel waren von Eisen, seine Füße waren teils von Eisen und teils von Ton“ (Daniel 2,31-33).
Daniel erklärte Nebukadnezar, das goldene Haupt würde sein babylonisches Reich versinnbildlichen (Verse 37-38). Die silbernen, bronzenen und eisernen Komponenten des Bildnisses bzw. des Standbilds repräsentierten drei mächtige Reiche, die Babylon folgen sollten (Verse 39-40).
Diese Interpretation gab eine erstaunliche Aussicht auf den Verlauf der Geschichte. Nebukadnezar träumte seinen Traum ca. 600 v. Chr. In diesem Jahr legte Daniel auch seine Bedeutung aus. Das Bildnis versinnbildlicht in symbolischer Form die Reihenfolge der Großmächte, die die politische Szene im Nahen Osten über Jahrhunderte hinweg dominierten.
Fast alle angesehenen Bibelgelehrten stimmen darin überein, was die einzelnen Teile des Standbilds darstellen. Der Brustkorb und die Arme aus Silber symbolisieren das nächste Reich „Medo-Persien, welches mit Cyrus dem Großen begann. Er besiegte Babylon 539 v. Chr.“ (Expositor’s, Seite 47).
In den nachfolgenden zwei Jahrhunderten beherrschte dieses Reich die Szene im Nahen Osten. Der Bauch und die Oberschenkel aus Bronze versinnbildlichen die nächste Großmacht. „Das bronzene Reich war das Griechisch-Mazedonische Reich, das durch Alexander den Großen gegründet wurde ... Das bronzene Reich regierte über 260 oder 300 Jahre, bevor es durch das vierte Reich ersetzt wurde“ (ebenda).
Der Aufstieg von Rom
Dann kam das dominanteste Reich von allen, dargestellt durch die Beine aus Eisen und die Füße aus einer Mischung von Eisen und Ton. „Eisen symbolisiert Härte und Rücksichtslosigkeit und beschreibt das Römische Reich, das seinen Höhepunkt unter der Herrschaft von Trajan erreichte“ (ebenda). Trajan regierte in der Zeit von 98 bis 117 n. Chr. Insgesamt überdauerte das Römische Reich viele Jahrhunderte.
Zum Bildnis des vierten Reiches gehörten zehn Zehen. Die Füße und Zehen bestanden teilweise aus Eisen und teilweise aus Ton, wie Vers 41 erklärt. Was bedeutet das?
„Vers 41 behandelt eine spätere Phase dieses vierten Reiches, symbolisiert durch die Füße und zehn Zehen aus Eisen und Ton, eine schwache Grundlage für ein großes Standbild. Der Text deutet eindeutig darauf hin, daß diese letzte Phase durch eine Art Staatenbund statt einer Einzelherrschaft gekennzeichnet sein wird“ (ebenda). Eine allerletzte Phase des Römischen Reiches wird also vorausgesagt, die sich aus einer Koalition bzw. einem Bündnis von Völkern oder Nationen zusammensetzen wird.
Weitere Aspekte über die Folge dieser Weltreiche wurden Daniel in einem späteren Traum offenbart. Darin wurden die vier Reiche durch vier Tiere symbolisiert: ein Löwe (Babylonisches Reich), ein Bär (Medo-Persisches Reich), ein Leopard (Griechisch-Mazedonisches Reich) und ein viertes Tier, das als „schrecklich“ beschrieben wird und anders war als seine drei Vorgänger (Daniel 7,1-7).
Beachten Sie, wie Vers 7 dieses vierte Tier beschrieb: „Danach sah ich in diesem Gesicht in der Nacht, und siehe, ein viertes Tier war furchtbar und schrecklich und sehr stark und hatte große eiserne Zähne, fraß um sich und zermalmte, und was übrigblieb, zertrat es mit seinen Füßen. Es war auch ganz anders als die vorigen Tiere und hatte zehn Hörner.“
Was bedeutet diese Beschreibung? Damit ist wieder die Macht Roms gemeint, die sich aller Opposition entledigte. „Somit wird die überragende Macht des Kolosses Rom in der Symbolik des schrecklichen vierten Tiers hervorgehoben“ (Expositor’s, Seite 87). Die nächsten Verse bringen uns aber nahtlos bis hin zur Errichtung von Gottes Reich auf Erden durch Christus: „Der gab ihm Macht, Ehre und Reich, daß ihm alle Völker und Leute aus so vielen verschiedenen Sprachen dienen sollten. Seine Macht ist ewig und vergeht nicht, und sein Reich hat kein Ende“ (Verse 9-14).
Was sagt uns das? Das hier beschriebene römische System wird bei der Rückkehr Jesu Christi wieder existieren. Dieses System ist eigentlich nie ganz verschwunden. In den vergangenen Jahrhunderten ist es immer wieder neu aufgelebt – und seine letzte Wiederbelebung wird Jesus bei seiner Wiederkehr mit Gewalt widerstehen.
Offenbarung 17 hilft uns zu verstehen, wie dies alles geschehen wird. In diesem Kapitel wird ein anderes Tier erwähnt. Seine zehn Hörner versinnbildlichen eindeutig „zehn Könige, die ihr Reich noch nicht empfangen haben; aber wie Könige werden sie für eine Stunde Macht empfangen zusammen mit dem Tier“ (Vers 12).
Diese zehn Herrscher „sind eines Sinnes und geben ihre Kraft und Macht dem Tier“ (Vers 13). Diese letzte Phase oder Wiederbelebung des Römischen Reiches wird direkt zur Wiederkehr Christi führen, weil diese zehn Herrscher „gegen das Lamm kämpfen“ werden – Jesus Christus – bei seiner Rückkehr auf die Erde (Vers 14).
All dies stimmt mit der Vorhersage in Daniel 2, Verse 41-43 überein, wo uns erklärt wird, welche Bedeutung die Füße aus Eisen und Ton im Standbild aus Nebukadnezars Traum haben. „Daß du aber die Füße und Zehen teils von Ton und teils von Eisen gesehen hast, bedeutet ... das wird ein zerteiltes Königreich sein; zum Teil wird’s ein starkes und zum Teil ein schwaches Reich sein ... sie werden sich zwar durch Heiraten miteinander vermischen, aber sie werden doch nicht aneinander festhalten, so wie sich Eisen mit Ton nicht mengen läßt.“
Die Herrscher und Nationen, die zu diesem letzten Staatenbund gehören werden, sind verschiedene Völker. Es wird schwierig sein, diese Vereinigung lange zusammenzuhalten, und deshalb wird sie von nur kurzer Dauer sein. Wie wir in Offenbarung 17 gesehen haben, wird Jesus Christus diese Allianz bei seiner Rückkehr zerstören: „Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird; und sein Reich wird auf kein anderes Volk kommen. Es wird alle diese Königreiche zermalmen und zerstören; aber es selbst wird ewig bleiben“ (Daniel 2,44).
Ein Großteil dieser prophetischen Ereignisse, wie sie durch die zwei Träume im Buch Daniel beschrieben werden, ist schon eingetroffen. Ihre detaillierte Erfüllung bestätigt die göttliche Inspiration der Bibel. Die Wahrscheinlichkeit, daß ein Mensch all dies nur von sich aus voraussehen könnte, ist gleich Null. Daniel erklärt hingegen: „Aber es ist ein Gott im Himmel, der kann Geheimnisse offenbaren. Der hat dem König Nebukadnezar kundgetan, was in künftigen Zeiten geschehen soll“ (Daniel 2,28).
Welche Prophezeiungen gelten der Zukunft?
Der wahre Autor der Bibel war in der Lage, Daniel seine Prophezeiungen einzugeben und diese dann auch wahr werden zu lassen. Die Bibel enthält jedoch nicht nur Prophezeiungen über Ereignisse, die bereits längst zur Geschichte gehören: Sie sagt auch das wichtige Geschehen der Zukunft voraus. Wäre es vor dem Hintergrund der erfüllten Vorhersagen Daniels nicht unklug, die Prophezeiungen der Bibel für unsere Zeit zu ignorieren?
Nachfolgend finden Sie eine Aufstellung von großen Ereignissen, die Daniel und auch andere Propheten der Bibel vorausgesagt haben und deren Eintreffen die Welt in den vor uns liegenden Jahren dramatisch verändern wird:
• Der Aufstieg einer endzeitlichen Weltregierung wird (dargestellt durch ein symbolisches „Tier“ in Daniel 7, Offenbarung 13 und 17) eine Zeit herbeiführen, die die Bibel die „große Trübsal“ (Matthäus 24,21; Offenbarung 7,14) nennt – eine Zeit großer globaler Unruhen, wie es sie noch nie gegeben hat und auch nie wieder geben wird.
• Die Bibel nennt das menschliche Oberhaupt dieser endzeitlichen Weltmacht „das Tier“ (Offenbarung 17,12-13). Ihm wird ein einflußreicher religiöser Führer zur Seite stehen, der in der Bibel als „der falsche Prophet“ bezeichnet wird. Ihre Zusammenarbeit löst eine große Verfolgung all derjenigen aus, die sich nicht der Autorität ihres Systems unterstellen. Zu den Verfolgten gehören wahre Christen (Offenbarung 19,20; 13,15).
• Der verheißene Messias, Jesus Christus von Nazareth, greift mit seiner Wiederkehr zur Erde rechtzeitig ein, um die Menschheit vor ihrer eigenen zerstörerischen Kraft zu retten. Jesus bekämpft das „Tier“, den falschen Propheten und ihr endzeitliches Weltreich (Offenbarung 19).
• Nachdem Jesus diese bösen Führer und ihre Streitkräfte vernichtet hat, richtet er seine Aufmerksamkeit auf Satan und die Dämonen und setzt ihrem unsichtbaren und unerkannten Einfluß ein klares Ende (Offenbarung 20,1-3).
• Jesus übernimmt dann die Herrschaft auf Erden. Seine Amtszeit ist zunächst auf 1000 Jahre festgelegt (Offenbarung 20,4).
All diese Dinge sind in der Bibel vorausgesagt. Die Heilige Schrift enthält weitere Prophezeiungen dieser Art, die, wenn man von der Glaubwürdigkeit biblischer Prophetie ausgehen kann, unsere Zukunft ganz sicher beeinflussen werden.
Zum besseren Verständnis der in diesem Artikel behandelten prophetischen Themen empfehlen wir Ihnen unsere kostenlose Broschüre Biblische Prophezeiung: Ein Blick in Ihre Zukunft?. Auf Anfrage senden wir sie Ihnen gerne zu.
Prophezeiungen über Jesus Christus, die in Erfüllung gingen
Kann es etwas Erstaunlicheres geben als präzise Vorhersagen über das Leben eines Menschen, der erst Hunderte von Jahren später lebte? Wäre das nicht ein Beweis für die göttliche Inspiration jener Vorhersagen?
Dieses Erstaunliche gibt es! Das Alte Testament enthält zahlreiche Prophezeiungen, die genaue Details im Leben Jesu Christi beschreiben. Damit haben wir überwältigende Belege für eine höhere Kraft und Intelligenz, die dem Können des Menschen haushoch überlegen sind. Die Genauigkeit solcher biblischen Prophezeiungen liefert zudem eine Motivation, auf solche Prophezeiungen zu achten, die unserer Zeit gelten, aber noch nicht eingetreten sind.
Psalm 89, Verse 4-5 sagt Jesus als Nachkomme des israelitischen Königs David voraus: „Ich habe einen Bund geschlossen mit meinem Auserwählten, ich habe David, meinem Knechte, geschworen: Ich will deinem Geschlecht festen Grund geben auf ewig und deinen Thron bauen für und für.“ In Jesaja 11, Vers 1 erfahren wir, daß „ein Reis hervorgehen [wird] aus dem Stamm Isais [Davids Vater] und ein Zweig aus seiner Wurzel Frucht bringen [wird]“. Jesu Stammbaum in Matthäus 1 und Lukas 3 bestätigt die Erfüllung dieser Vorhersagen.
Jesaja 7, Vers 14 enthält die bemerkenswerte „Immanuel“-Prophezeiung: „Siehe, eine Jungfrau ist schwanger und wird einen Sohn gebären, den wird sie nennen Immanuel.“ Matthäus 1, Verse 18-23 bestätigt diese Prophezeiung.
Darüber hinaus wurde Jesu Geburtsort vorhergesagt: „Und du, Bethlehem Efrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei, dessen Ausgang von Anfang und von Ewigkeit her gewesen ist“ (Micha 5,1; bestätigt in Matthäus 2, Verse 3-6).
Jesus sollte später in der Region Galiläa bzw. in Nazareth wohnen: „Hat er in früherer Zeit in Schmach gebracht das Land Sebulon und das Land Naftali, so wird er hernach zu Ehren bringen den Weg am Meer, das Land jenseits des Jordans, das Galiläa der Heiden“ (Jesaja 8,23). Wieder ist es Matthäus, der die Erfüllung dieser Prophezeiung bestätigt (Matthäus 4,12-16).
Jesu Auftreten sollte von einem Wegbereiter angekündigt werden, dessen Predigen dem Wirken des Propheten Elias ähneln sollte: Johannes der Täufer. Dazu lesen wir in Jesaja 40, Verse 3-5: „Es ruft eine Stimme: In der Wüste bereitet dem Herrn den Weg, macht in der Steppe eine ebene Bahn unserm Gott! Alle Täler sollen erhöht werden, und alle Berge und Hügel sollen erniedrigt werden, und was uneben ist, soll gerade, und was hügelig ist, soll eben werden; denn die Herrlichkeit des Herrn soll offenbart werden, und alles Fleisch miteinander wird es sehen; denn des Herrn Mund hat’s geredet.“ In Matthäus 3, Verse 1-3 lesen wir, daß diese Vorhersage durch Johannes den Täufer als Vorboten Jesu wahr wurde.
Jesaja prophezeite außerdem, daß auch die Heiden von der Botschaft Jesu Christi berührt werden sollten: „Siehe, das ist mein Knecht – ich halte ihn – und mein Auserwählter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat. Ich habe ihm meinen Geist gegeben; er wird das Recht unter die Heiden bringen“ (Jesaja 42,1). Matthäus, der jüdischer Zöllner war, sah in Jesu Wirken eine Erfüllung dieser Prophezeiung: „Siehe, das ist mein Knecht [Jesus], den ich erwählt habe, und mein Geliebter, an dem meine Seele Wohlgefallen hat; ich will meinen Geist auf ihn legen, und er soll den Heiden das Recht verkündigen ... und die Heiden werden auf seinen Namen hoffen“ (Matthäus 12,18. 21).
Die genannten Beispiele sind nur einige der vielen alttestamentlichen Vorhersagen über das Leben und Wirken Jesu Christi. Alle wurden Jahrhunderte vor seiner Geburt niedergeschrieben. Worauf will man die Fähigkeit zurückführen, solche Ereignisse 200 bis 900 Jahre im voraus prophezeien zu können? Die Details um Jesu Geburt, Leben, Leiden und Tod wurden lange im voraus angekündigt, damit wir uns von der Zuverlässigkeit biblischer Prophetie überzeugen können.
Cyrus von Persien: Hundert Jahre später werden die Worte Jesajas wahr
Der hebräische Prophet Jesaja erlebte den moralischen Niedergang einer Nation. Die Könige und Bürger des Königtums Juda führten ein wechselseitiges Leben zwischen halbherzigem Gehorsam gegenüber Gott und der Verlockung, die mit dem sinnlichen heidnischen Götzendienst einherging, der das Land in seiner ganzen Geschichte immer wieder geplagt hatte.
Jesaja und andere Propheten warnten das Haus Juda vor einer zukünftigen Eroberung und Verschleppung in die Gefangenschaft für den Fall, daß der Götzendienst nicht ausgemerzt würde.
Am erstaunlichsten ist wohl die Vorhersage Jesajas über den genauen Namen des Regenten, der den verschleppten Juden die Rückkehr aus dem Exil und den Wiederaufbau des Tempels erlaubte – mehr als 100 Jahre vor der Erfüllung der Prophezeiung!
539 v. Chr. eroberte Cyrus, Herrscher des persischen Großreiches, Babylon. Damit wurde Cyrus zum Gebieter über das Babylonische Reich, einschließlich der dort lebenden Exiljuden. Er erließ eine Verfügung, nach der diese Juden in ihre Heimat zurückkehren durften. Dazu heißt es in Esra 1, Verse 2-3: „So spricht Kyrus, der König von Persien: Der Herr, der Gott des Himmels, hat mir alle Königreiche der Erde gegeben, und er hat mir befohlen, ihm ein Haus zu Jerusalem in Juda zu bauen. Wer nun unter euch von seinem Volk ist, mit dem sei sein Gott, und er ziehe hinauf nach Jerusalem in Juda und baue das Haus des Herrn, des Gottes Israels; das ist der Gott, der zu Jerusalem ist.“
Mehr als 100 Jahre früher hatte der Prophet Jesaja Cyrus namentlich genannt als denjenigen, durch den der Wiederaufbau des Tempels eingeleitet würde: „So spricht der Herr ..., der zu Kyrus sagt: Mein Hirte! Er soll all meinen Willen vollenden und sagen zu Jerusalem: Werde wieder gebaut! und zum Tempel: Werde gegründet“ (Jesaja 44,24. 28; Hervorhebung durch uns).
536 v. Chr. begann der Wiederaufbau des Tempels, der ca. 20 Jahre später fertiggestellt wurde.