150 Jahre nach der Veröffentlichung von Darwins „Die Entstehung der Arten“ hat sich die Evolutionstheorie als Säule unseres Bildungswesens etabliert. Haben Sie sich aber schon einmal im Detail damit befasst, was die Bibel über die Entstehung des Lebens und des Universums aussagt? Welche der beiden Erklärungen ist eigentlich glaubwürdiger?
Von John Ross Schroeder
Die Wissenschaft hat immer noch viele Fragen über den Ursprung des Lebens auf Erden. In einem Beitrag für die Zeitschrift New Scientist hat Stuart Clark geschrieben: „Es gibt noch vieles im Hinblick auf unseren Planeten Erde, was auf frustrierende Weise noch unklar ist. Wie hat er sich aus einer Staubwolke gebildet? Wie hat er es fertig gebracht, Leben zu fördern?“ („Unknown Earth: Our Planet’s Seven Biggest Mysteries“, 7. September 2008).
Es gibt jedoch viele Wissenschaftler, die behaupten, das große Gesamtbild zu verstehen. Sie sagen im Allgemeinen, dass die Planeten, die um die Sonne kreisen, „sich aus der gleichen Wolke aus Gasen und Staub gebildet haben, die die Sonne an ihrem Zentrum umhüllt hat. Staubteilchen stießen zusammen und blieben aneinander kleben, sie nahmen an Größe zu und erzeugten zunehmend größere Schwerkraftfelder. Die Klumpen stießen zusammen und verschmolzen und bildeten so die Planeten, wie wir sie heute kennen. Das ist das große Gesamtbild“ (ebenda; alle Hervorhebungen durch uns).
Aber ist es das wirklich? Wer kennt in der Tat das große Gesamtbild?
Ein großer Teil der Wissenschaftler glaubt, dass die Entstehung unseres Planeten und der Ursprung des Lebens mit seiner fantastischen Komplexität nichts weiter als die Folge einer Reihe von zufälligen Ereignissen ist. Glauben wir das wirklich? Könnte es sein, dass eine wesentlich glaubwürdigere Erklärung leicht zugänglich ist?
Die Schöpfung als echte Alternative?
Die Bibel erzählt ihre eigene Geschichte über die Entstehung unseres Planeten und des Lebens. 1. Mose 1, Vers 1 liefert hier das Gesamtbild: „Am Anfang schuf Gott Himmel und Erde.“ Zusammen mit dem Rest dieses Kapitels vermitteln uns andere Bibelabschnitte viele zusätzliche faszinierende Details.
Vor langer Zeit hat Gott den Patriarchen Hiob gefragt: „Wo warst du, als ich die Erde gründete?“ Keiner von uns war damals anwesend und konnte die Schöpfung beobachten. Adam und Eva lebten erst, nachdem die physische Schöpfung bereits abgeschlossen war. Aber unsere ersten Eltern waren die Krönung von Gottes Schöpfung, weil sie, anders als die Tiere, nach seinem eigenen Bild geschaffen worden waren (1. Mose 1,26-27; 5,1-2).
Gott stellte Hiob weitere Fragen über den Ursprung der Erde: „Wer hat ihr das Maß gesetzt oder wer hat über sie die Richtschnur gezogen? Worauf sind ihre Pfeiler eingesenkt, oder wer hat ihren Eckstein gelegt?“ (Hiob 38,5-6). Eine große Zahl von Wissenschaftlern geht davon aus, dass die Größenverhältnisse der Erde lediglich durch ein zufälliges Ereignis zustande gekommen sind. Gott sagt aber, dass er sie bewusst abgemessen hat.
Der gesamte Bibelabschnitt beschreibt Taten, die auf komplexer Planung beruhen. Der Schöpfer vergleicht sein kreatives Werk mit dem eines Baumeisters. Der Apostel Paulus schrieb deutlich, dass Gott kein „Gott der Unordnung“ ist, der etwa auf das zufällige Zusammentreffen günstiger Umstände baut (1. Korinther 14,33). Im Gegenteil: Gott hat zuerst geplant und dann seine Pläne auf perfekte Weise umgesetzt. Man kann Kapitel 38 bis 41 im Buch Hiob nicht lesen, ohne zu erkennen, dass Gott seine kreativen Handlungen in allen Einzelheiten plant.
Der Prophet Jesaja hat andere wichtige Erläuterungen aufgezeichnet, die direkt von unserem Schöpfer stammen: „Meine Hand hat die Erde gegründet, und meine Rechte hat den Himmel ausgespannt“ (Jesaja 48,13). An anderer Stelle hat Jesaja geschrieben: „So spricht Gott, der Herr, der die Himmel schafft und ausbreitet, der die Erde macht und ihr Gewächs“ (Jesaja 42,5).
Zur Präzision des Universums meinte der britische Rabbiner Jonathan Sacks: „Der Gläubige mag, wie es Lord Rees, der Präsident der Royal Society in seinem Buch Just Six Numbers tut, über die außergewöhnliche Präzision der sechs mathematischen Konstanten staunen, die den Zustand des Universums bestimmen, etwa darüber, dass weder wir noch das Universum existieren würden, wenn auch nur eine um einen Bruchteil anders wäre“ („Genesis and the Origin of the Origin of the Species“, The Times [London], 30. August 2008).
Was lehrt uns die Schöpfung?
Der Apostel Paulus verkündete: „Denn Gottes unsichtbares Wesen, das ist seine ewige Kraft und Gottheit, wird seit der Schöpfung der Welt ersehen aus seinen Werken, wenn man sie wahrnimmt, sodass sie keine Entschuldigung haben“ (Römer 1,20).
Doch anstatt die Erkenntnis über Gott, die mittels der Schöpfung zugänglich ist, zu bewahren, haben manche Menschen „die Herrlichkeit des unvergänglichen Gottes vertauscht mit einem Bild gleich dem eines vergänglichen Menschen und der Vögel und der vierfüßigen und der kriechenden Tiere“ (Römer 1,23). Heute vergöttert unser Bildungswesen die Evolution, indem es lehrt, dass der Mensch durch einen langsamen Prozess der natürlichen Auswahl entstanden ist.
Die Wunder der Schöpfung sind aber dazu vorgesehen, uns Gottes Wesensmerkmale zu lehren – uns zu lehren, wie er denkt und plant. König David von Israel hat oft über die Himmelskörper nachgesonnen: „Ich sehe die Himmel, deiner Finger Werk, den Mond und die Sterne, die du bereitet hast“ (Psalm 8,4). David hat sich von diesen wunderbaren Werken Gottes inspirieren lassen.
Von der Pracht dessen bewegt, was er sah, schrieb David: „Die Himmel erzählen die Ehre Gottes, und die Feste verkündigt seiner Hände Werk. Ein Tag sagt’s dem andern, und eine Nacht tut’s kund der andern, ohne Sprache und ohne Worte; unhörbar ist ihre Stimme. Ihr Schall geht aus in alle Lande und ihr Reden bis an die Enden der Welt“ (Psalm 19,2-5). Ihr stummes aber mächtiges Zeugnis kann von jedem Punkt unseres Planeten aus beobachtet werden!
Die Bibel sagt uns, dass der Schöpfer „über dem Kreis der Erde“ thront und den Himmel „wie einen Schleier“ ausspannt (Jesaja 40,22). Schon lange bevor diese Wahrheit den meisten Menschen bekannt war, hatte er offenbart, dass die Erde rund ist.
Gott hat seine eigenen kreativen Taten in Jesaja 45, Vers 12 bestätigt: „Ich habe die Erde gemacht und die Menschen, die darauf leben. Ich habe den Himmel ausgespannt mit eigener Hand, ich bestimme den Sternen ihre Bahn“ (Jesaja 45,12; Gute Nachricht Bibel).
Die Rolle des Menschen und das Bild Gottes
Der Astrophysiker Paul Davies hat geschrieben: „Wir Menschen sind in die tiefsten Funktionen des Universums eingeweiht worden. Andere Lebewesen beobachten die gleichen Naturerscheinungen wie wir, aber unter all den Geschöpfen auf dem Planeten ist Homo sapiens das einzige, das sie auch erklären kann. Wie ist das zustande gekommen?
Irgendwie hat das Universum nicht nur seine eigene Bewusstwerdung, sondern auch sein eigenes Verstehen entworfen. Atome ohne Verstand und Planung haben sich dazu verschworen, nicht nur Leben, nicht nur Verstand, sondern auch Verständnis hervorzubringen. Der sich entwickelnde Kosmos hat Wesen hervorgebracht, die nicht nur in der Lage sind, die Show zu beobachten, sondern auch die Handlungsgeschichte zu enträtseln. Was befähigt etwas so Kleines und Graziles und an das Leben auf der Erde angepasstes wie das menschliche Gehirn, sich auf die Gesamtheit des Kosmos und der stillen mathematischen Melodie, nach der er tanzt, einzulassen?“ (The Goldilocks Enigma, 2007, Seite 5).
Die Wissenschaftler stellen oft die richtigen Fragen, finden aber nicht immer die richtigen Antworten. Die Bibel offenbart, dass der Mensch im geistigen Sinne kein Tier ist. Das Universum hat auch nicht menschliches Verstehen hervorgebracht. Und auch die „Atome ohne Verstand und Planung“ haben das menschliche Verständnis nicht bewirkt. Und der sogenannte sich entwickelnde Kosmos hat auch keine menschlichen Wesen hervorgebracht. Stattdessen war es der allmächtige Gott, der den Menschen mit seinen wunderbaren Fähigkeiten geschaffen hat.
In Wirklichkeit wurden die Menschen nach dem Ebenbild Gottes geschaffen (1. Mose 1,26-27). Später bezeugt Gott das ungeheuere Potenzial des Menschen, als er die rebellischen Handlungen der Menschheit beim Turmbau zu Babel beobachtete: „Dies ist der Anfang ihres Tuns; nun wird ihnen nichts mehr verwehrt werden können von allem, was sie sich vorgenommen haben zu tun“ (1. Mose 11,6).
Warum haben Menschen diese großartige, aber oft missbrauchte Vorstellungsgabe? „Der Geist ist es in den Menschen und der Odem des Allmächtigen, der sie verständig macht“ (Hiob 32,8).
Warum gibt es Leben nur auf der Erde?
Die bereits erwähnte Titelgeschichte aus dem New Scientist stellte eine sehr wichtige Frage: „Wie kommt es, dass die Erde all das gute Zeug abbekommen hat?“ Der Artikel fährt fort: „Wir wissen, dass ihre Entfernung zur Sonne das richtige Ausmaß an Wärme und Licht bewirkt, um den Planeten bewohnbar zu machen.“ Venus ist mit über 480 Grad Celsius bei Weitem zu heiß, und Mars ist bei Weitem zu kalt. Warum befindet sich die Erde in der genau richtigen Position?
Ist diese vorteilhafte Entfernung von der Sonne nur ein glücklicher Zufall – oder wohl viel eher das natürliche Ergebnis von göttlicher Planung und Voraussicht? Ist das nicht ein weiterer wichtiger Grund, an den Schöpfer zu glauben?
Wir wollen hier aber nicht stehen bleiben. „Ohne seine einzigartige Mischung aus Kohlenstoff, Wasserstoff, Stickstoff, Sauerstoff, Phosphor und Schwefel, aus der sich Lebewesen zusammensetzen, und ohne flüssiges Wasser hätte sich das Leben, so wie wir es kennen, nicht entwickeln können“ (ebenda).
Hat sich diese einzigartige Mischung aus Elementen nur einfach so ergeben, sodass sich dann daraus Leben entwickeln konnte? Oder ist diese perfekte Kombination chemischer Elemente ein weiteres fantastisches Zeugnis für die Tatsache, dass wir den Sinn Gottes durch die Schöpfung selbst verstehen können, wie Römer 1, Vers 20 bestätigt? Die Wissenschaft hat der Menschheit viele erstaunliche Fakten eröffnet, aber Evolutionswissenschaftler haben aus diesen grundlegenden Fakten falsche Schlüsse gezogen.
Für die wissenschaftlichen Denker sind aber noch immer viele Geheimnisse ungeklärt. „Eine große Unbekannte ist, wie die Erde zu ihrem lebensspendenden Wasservorrat gekommen ist. Wegen der Nähe zur Sonne war es wahrscheinlich zu heiß dafür, dass Wasser aus der Gaswolke bei der Entstehung des Planeten kondensieren konnte“ (ebenda).
Eines ist sicher. Wenn unser Planet auch nur etwas näher oder weiter entfernt von der Sonne wäre, dann wäre der Wasservorrat der Erde entweder verdampft oder zu Eis gefroren. In beiden Fällen wäre Leben, wie wir es kennen, unmöglich gewesen. Sie und ich würden nicht existieren.
New Scientist hat da die bestehenden Fakten richtig dargestellt und, wie bereits erwähnt, sogar einige der richtigen Fragen gestellt: „Chemisch gesehen ist die Erde einfach besser für Leben ausgerichtet als seine Nachbarn [die anderen Planeten in unserem Sonnensystem]. Wie kommt es, dass die Erde all das gute Zeug abbekommen hat?“ Mit dieser Frage sind wir weiterhin konfrontiert: Geschah das durch reinen Zufall oder durch absichtliche göttliche Planung?
Was wirklich geschah, ist fest im kreativen Wesen und Charakter Gottes verankert. „Denn so spricht der Herr, der den Himmel geschaffen hat – er ist Gott; der die Erde bereitet und gemacht hat – er hat sie gegründet; er hat sie nicht geschaffen, dass sie leer sein soll, sondern sie bereitet, dass man auf ihr wohnen solle“ (Jesaja 45,18).
Der Ursprung des Lebens
Die strikten Evolutionisten räumen Gott in dieser Hinsicht keine Bedeutung ein. Charles Darwin glaubte, dass Leben zuerst in einem „warmen, kleinen Teich“ entstanden sei. Moderne Evolutionisten haben diese Spekulation verbessert und einen „heißen, salzigen großen Kessel“ vorgeschlagen. Viele Evolutionisten glauben, dass der Mensch eins mit den Fischen ist und sich aus dem Meer heraus zu Primaten entwickelt hat. Es mag eine gemeinsame genetische Veranlagung geben, aber das zeigt im Grunde nur, dass es einen Meisterdesigner gibt.
Gott ist der ultimative intelligente Designer, der sozusagen eine grundlegende Vorlage benutzt hat. Wenn wir die vielen Lebensformen im Detail untersuchen, wird eine unglaubliche Interdependenz offensichtlich. Das komplexe aber gemeinschaftliche Design, das in diesem fantastischen Universum existiert, weist auf einen Architekten bzw. einen Designer hin, der alles innerhalb eines umfassend geplanten Rahmenwerks, in das sich alle Lebensformen auf geeignete Weise einfügen, entworfen hat.
Ist Gott nicht der Lebensgeber? 1. Mose 1, Verse 21-25 sagt, dass die Fische, die Vögel und die Säugetiere jeweils als „ein jedes nach seiner Art“ geschaffen worden sind. Jede Lebensform wurde getrennt erschaffen. Der Apostel Paulus machte diese scharfsinnige Beobachtung: „Nicht alles Fleisch ist das gleiche Fleisch, sondern ein anderes Fleisch haben die Menschen, ein anderes das Vieh, ein anderes die Vögel, ein anderes die Fische“ (1. Korinther 15,39). Diese Bibelstelle bestätigt, was 1. Mose 1, Verse 21-25 über die getrennten Arten ausführte.
Diese grundsätzlichen biblischen Arten haben sich nicht ineinander entwickelt und tun das auch nicht. Natürlich stimmt es, dass es viele Spielarten gibt, zum Beispiel innerhalb der grundsätzlichen Hundeart. Aber diese können keine Nachkommen mit irgendeiner Spielart der Katzenfamilie bekommen. Weder Hunde noch Katzen oder irgendeine andere Tierart liefern Belege dafür, dass sie sich allmählich zu einer anderen grundlegenden Art entwickeln. Da gibt es keine Kreuzungen.
Hat sich das menschliche Leben jedoch entwickelt? Der Naturforscher Sir David Attenborough hat in einem Interview gesagt, dass es für ihn „immer klar schien, dass wir mit den Affen verwandt sind“ (Damian Whitworth, „David Attenborough on Charles Darwin“, The Times, 22. Januar 2009). Haben sich afrikanische Affen oder asiatische Orang-Utans allmählich zu Menschen entwickelt?
Das biblische Zeugnis ist in dieser Hinsicht klar und eindeutig. Weil sie nach seinem Ebenbild geschaffen wurden, sind die Menschen – Männer und Frauen – nach der Art Gottes gebildet (1. Mose 1,26-27). Der erste Mann war ein Sohn Gottes durch die Schöpfung (Lukas 3,38). Die ersten Kapitel von 1. Mose berichten, dass Adam das erste menschliche Wesen war. Jesus Christus bestätigte, dass Adam und seine Frau Eva das erste menschliche Paar waren (siehe Matthäus 19,4-5; Markus 10,6-7). Später hat Paulus bestätigt, dass Adam der erste Mensch war (1. Korinther 15,45). Er hat auch erneut gesagt: „Adam wurde zuerst gemacht, danach Eva“ (1. Timotheus 2,13).
Das vielleicht großartigste Meisterwerk innerhalb von Gottes Design ist in unseren eigenen menschlichen Körpern beiderlei Geschlechts repräsentiert. König David von Israel wurde tief dazu bewegt zu sagen: „Ich danke dir dafür, dass ich wunderbar gemacht bin; wunderbar sind deine Werke; das erkennt meine Seele“ (Psalm 139,14).
Vor fast 50 Jahren gab der Verlag Das Beste das Buch Der menschliche Körper: Seine Wunder – seine Pflege heraus, in dem die Besonderheit diverser Organe des menschlichen Körpers beleuchtet wurden. Wir brauchen uns nur zu fragen, wer für das komplexe Wunder unserer menschlichen Ohren und Augen verantwortlich ist: „Der das Ohr gepflanzt hat, sollte der nicht hören? Der das Auge gemacht hat, sollte der nicht sehen?“ (Psalm 94,9).
Birgt die außergewöhnliche Komplexität unseres Körpers nicht Zeugnis für die Existenz eines großen Planers?
Was die Evolution nicht erklären kann
Der wohlbekannte britische Atheist Peter Atkins schreibt am Ende seines Buches The Second Law: „Wir sind die Kinder des Chaos und die tiefgehende Struktur des Wandels ist der Verfall. An der Wurzel gibt es nur Zersetzung und die unaufhaltbare Welle des Chaos . . . Das ist die Trostlosigkeit, die wir akzeptieren müssen, während wir tief und leidenschaftslos ins Herz des Universums blicken“ (1984, Seite 200).
Das spiegelt die entmutigende Leere wider, mit der wir belassen sind, wenn wir uns willentlich dazu entscheiden, nicht an die Existenz Gottes zu glauben (oder es vermeiden, einen Beweis dafür zu suchen). Damit lehnen wir seinen Plan und Zweck für unser Leben ab.
Die atheistische Evolutionstheorie geht davon aus, dass sich das Leben durch reinen Zufall entwickelt hat. Die Evolution kann dem menschlichen Leben auf diesem Planeten Erde aber keinen Sinn und Zweck vermitteln. Sie bietet auch keine Erklärung für die erstaunliche Intelligenz und die kreativen Fähigkeiten der Menschheit.
Diese fehlerhafte Theorie bietet keine Hoffnung für die Zukunft unserer chaotischen Zivilisation. Sie bietet keinen wahren Grund für die schrecklichen Probleme, die unsere Zeit plagen. Wie kann es sein, dass wir großartigen technologischen Fortschritt haben, gleichzeitig aber nicht wissen, wie wir effektiv mit den zunehmenden Übeln, die uns zu überwältigen drohen, umgehen sollen?
Göttliche Schöpfung ist das, was alles erklärt, wenn wir die sich daraus ergebenden umfassenden Konsequenzen wirklich erkennen und verstehen. Die Wissenschaftler bemühen sich vergeblich darum, eine Theorie zu finden, die alles erklärt – während wir dank der Bibel die Erklärung bereits haben!
Am Ende ist es nur die Bibel, die sowohl den Ursprung als auch den Sinn des Lebens erklärt. Während wir einer unbekannten und zunehmend unsicheren Zukunft entgegensehen, ist es nur Gottes prophetisches Wort, das offenbart, wohin sich die Menschheit wirklich bewegt.
Die Wunder des menschlichen Körpers
Nehmen wir nur einen kurzen Einblick in das Leben eines durchschnittlichen Babys in der westlichen Welt: „Seine ersten Worte werden zwölf Monate nach der Geburt gesprochen werden und im Alter von sechs Jahren wird es die Grundlagen der Sprache gemeistert haben. Diese Fähigkeit wird sich als so wichtig erweisen, dass es bis zu zehn Jahre seines Lebens mit Sprechen verbringen wird“ (Anthony Smith, The Human Body, 1998, Seite 7-8). Obwohl die Tierwelt viele Mittel einer primitiven Kommunikation kennt, sind wir die einzige Spezies, die über fortgeschrittene Sprachfähigkeiten verfügt.
Trotz all unserer edlen Errungenschaften ist das, was in unserem Körper selbst dann abläuft, wenn wir uns entspannen, „ein Geheimnis für uns“ (Smith, Seite 8). Sogar wenn wir „uns niedersetzen, um ein Buch zu lesen, ist unser Körper wachsam und aktiv. Nervenendungen in der Haut senden Signale an das Gehirn, um sicherzustellen, dass wir bequem im Stuhl sitzen. Wir zerren geistesabwesend an den Kissen, bis die Botschaft sagt, dass unsere Position zufriedenstellend ist“ (ebenda).
Die Wissenschaftler fangen an zu entdecken, dass der menschliche Körper keine überflüssigen Organe hat. „Die Biologen haben oft über scheinbar bedeutungslose Körperteile gerätselt, nur um dann später herauszufinden, dass sie eine wichtige Funktion erfüllen. Nehmen wir zum Beispiel den Thymus. Bis vor kurzem war er noch als ein nutzloses Überbleibsel einer früheren Entwicklungszeit abgetan worden. Mittlerweile ist aber erkannt worden, dass er das Kontrollzentrum für das Abwehrsystem des Körpers gegen Keime ist. Mandeln und Polypen wurden bei Kindern oft entfernt, weil man dachte, sie würden keinem Zweck dienen. Mittlerweile wissen wir, dass sie die Nase und den Rachen vor Infektionen schützen“ (John Allan, The Human Difference, 1989, Seite 45).
Bedenken wir nur einmal die menschliche Hand. Keine andere Spezies kommt den menschlichen Handfertigkeiten auch nur nahe. „Die menschliche Hand ist sowohl in der Lage rohe Kraft als auch unglaubliche Gewandtheit auszuüben. Sie führt schwere Arbeiten aus, ist aber auch sensibel für die Feinheiten von Oberflächenstruktur und Form, sogar so sehr, dass sie als Ersatzauge für die Blinden dienen kann . . . Die menschliche Hand ist einzigartig darin, zwei Griffe zu ermöglichen . . . Nicht nur können mehrere Objekte, wie etwa Münzen, in der Handfläche von mehreren Fingern festgehalten werden, der opponierbare Daumen kann auch dazu gebraucht werden, einen Autoschlüssel zu halten und umzudrehen“ (Smith, The Human Body, Seite 132). Aber fast alle Bildbände über den menschlichen Körper schreiben dieses Wunderwerk den Zufallsmutationen der Evolution zu.
Hat das Universum Sinn und Zweck?
Von Ehrfurcht ergriffene Wissenschaftler äußern gelegentlich Verwunderung über die Genialität und Harmonie, die im Universum zum Ausdruck kommen. Der Astrophysiker Paul Davies schreibt: „Das Universum entspricht einem geordneten Entwurf und ist kein beliebiges Wirrwarr von Ereignissen.“ Er stimmt zu, dass es die Frage aufwirft: „Gott oder kein Gott – ob es einen bestimmten Sinn bei all dem gibt“ (The Goldilocks Enigma, 2006, Seite 15-16).
Obwohl die Bibel dem Universum einen großen Sinn zuschreibt (Römer 1,19-20), sind viele Wissenschaftler hinsichtlich dieses Sinns blind. Der Physiker Richard Feynman schrieb: „Die große Ansammlung von Erkenntnis darüber, wie die physische Welt funktioniert, führt nur zu der Überzeugung, dass dieses Verhalten irgendwie einer Sinnlosigkeit unterliegt“ (zitiert von Davies in seinem „Beyond Belief“-Vortrag, 6. November 2006). Der Kosmologe Steven Weinberg schrieb etwas Ähnliches: „Je mehr das Universum als verständlich erscheint, desto mehr scheint es auch gegenstandslos zu sein“ (The First Three Minutes, 1977, Seite 149).
Der Verstand vieler Intellektueller ist blind im Hinblick auf die großartige Bedeutung des Universums als Teil der göttlichen Bestimmung für die Menschheit. Jesus Christus sagte: „Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der Erde, weil du dies den Weisen und Klugen verborgen hast und hast es den Unmündigen offenbart“ (Matthäus 11,25).