Nachrichten über die Bibel
aus den Naturwissenschaften
Von Mario Seiglie, Tom Robinson und Scott Ashley
Je mehr man das Universum erforscht, desto seltsamer erscheint es manchmal. Seit 1933 haben Wissenschaftler die Gravitationskraft, die Galaxien und Sonnensysteme zusammenhält, gemessen. Dabei sind sie zu dem Schluss gekommen, dass davon nur vier Prozent auf gewöhnlicher Materie beruht.
Mit anderen Worten: Wenn Sie alle bekannte Materie im Universum – die Sterne, Planeten, kosmischen Staub und kosmische Gase – zusammenfügen und den Gravitationseffekt, den ihre gemeinsame Masse ausübt, messen würden, wären das nur vier Prozent der erforderlichen Kraft, um alles im Universum zusammenzuhalten! Es ist so, als bestünden mehr als 90 Prozent des Universums aus etwas anderem als den Atomen und Photonen, die die Grundlage der gewöhnlichen Materie und Energie bilden.
Wissenschaftler sind zu dem Schluss gekommen, dass die unsichtbare Kraft, die alles zusammenhält, von anderen Dingen erzeugt werden muss – etwas, was sie, weil sie dafür keinen besseren Ausdruck finden konnten, als „Dunkle Materie“ und „Dunkle Energie“ bezeichneten („dunkel“ deshalb, weil sie keine direkte, uns wahrnehmbare Strahlung aussendet, wie sichtbares Licht oder Ähnliches).
Nach Meinung der Wissenschaftler koexistiert die Dunkle Materie gemeinsam mit der normalen Materie, sie wissen aber immer noch nicht, was sie eigentlich ist. Noch seltsamer als die Dunkle Materie ist die Dunkle Energie, denn diese scheint ihren Einfluss über lange Strecken auszuüben und in einer der Gravitation entgegengesetzten Weise zu wirken. Diese Antigravitationskraft scheint für die zunehmende Beschleunigung der fortlaufenden Expansion des Universums verantwortlich zu sein.
Erst vor Kurzem scheint die Existenz von Dunkler Materie bestätigt worden zu sein, als Astronomen zwei große Galaxiehaufen beobachteten, die sich gegenseitig durchdrangen. Dunkle Materie und normale Materie scheinen durch den gigantischen Zusammenstoß dieser beiden Galaxiehaufen auseinandergerissen worden zu sein. Die Entdeckung, die mit Hilfe des Chandra-Röntgenobservatoriums der NASA und anderen Teleskopen gemacht worden ist, bietet Belege für die Existenz von Dunkler Materie.
„Ein Universum, das von dunklen Dingen dominiert wird, scheint absurd. Deshalb wollten wir überprüfen, ob wir einigen grundlegenden Denkfehlern erlegen sind“, sagte Doug Clowe von der University of Arizona in Tucson. „Diese Ergebnisse stellen den direkten Beweis dafür dar, dass die Dunkle Materie existiert“ (NASA-Pressemitteilung vom 21. August 2006).
„Dunkle Materie zu sehen und zu wissen, was sie ist, sind zwei sehr verschiedene Dinge“, warnt ein Leitartikel der New York Times vom 23. August 2006. „Wir sind noch weit von Letzterem entfernt. Hinzu kommt, dass sich hinter dem Problem der Dunklen Materie das noch viel größere Problem der Dunklen Energie verbirgt. Wir haben es hier mit einem geheimnisvollen Universum zu tun, und je mehr wir darüber wissen, umso geheimnisvoller erscheint es.“
Dunkle Materie und Dunkle Energie, die mehr als das Zehnfache der bekannten Masse des Universums ausmachen, scheinen aber sogar für die Wissenschaftler, denen die besten unserer modernen Technologien zur Verfügung stehen, nicht direkt wahrnehmbar zu sein. Sollen wir es wagen, diese unsichtbare Kraft, die das Universum zusammenhält – halten Sie den Atem an –, als etwas Spirituelles zu bezeichnen?
Interessanterweise finden wir folgende Aussage in der Bibel: „Durch den Glauben verstehen wir, dass die Welt auf Gottes Befehl hin entstand und dass alles, was wir jetzt sehen, aus dem entstanden ist, was man nicht sieht“ (Hebräer 11,3; „Neues Leben“-Übersetzung; alle Hervorhebungen durch uns). In Hebräer 1, Vers 2 lesen wir Folgendes über Jesus Christus: „Der Sohn spiegelt die Herrlichkeit Gottes wider, und alles an ihm ist ein Ausdruck des Wesens Gottes. Er erhält das Universum durch die Macht seines Wortes“ („Neues Leben“-Übersetzung). Wo befindet sich die fehlende Masse – die sogenannte Dunkle Masse und die Dunkle Energie –, die solch ungeheure Macht über das gesamte Universum ausübt? Ist es möglich, dass die Antwort darauf in der Bibel „versteckt“ war?
Evolutionäre „rudimentäre Organe“ werden entfernt
Haben auch Sie in der Schule gelernt, dass der Körper angeblich „rudimentäre Organe“ enthalte? Nach der Evolution soll ein rudimentäres Organ ein Körperteil sein, der in der Herkunftsgeschichte einer Art einmal nützlich war, mittlerweile aber nutzlos geworden ist. Evolutionisten behaupten, dass rudimentäre Organe, von Charles Darwin selbst als solche bezeichnet, ein Beweis sind, dass der menschliche Körper aus früheren, primitiveren Formen entstanden sei.
Die Forschung hat aber nachgewiesen, dass die angeblich rudimentären Organe bzw. Körperteile – wie etwa der Blinddarm, die Mandeln oder das Steißbein – keineswegs „rudimentär“ sind, sondern vielmehr sehr nützliche und sinnvolle Körperteile. Der Blinddarm, wahrscheinlich das Paradebeispiel für ein angeblich rudimentäres Organ, ist mittlerweile für seine wichtige immunologische Funktion bekannt, die er vor allem in den ersten Lebensjahren ausübt.
„Der Blinddarm ist, wie die einst ,rudimentären‘ Mandeln und Polypen, ein lymphatisches Organ (Teil des Immunsystems des Körpers), das Antikörper gegen Infektionen im Verdauungstrakt entwickelt. In dem Glauben, es handle sich nur um ein nutzloses evolutionäres ,Überbleibsel‘, haben viele Chirurgen früher sogar einen gesunden Blinddarm mitentfernt, wann immer sie in der Bauchhöhle zugange waren. Heutzutage würde die Entfernung eines gesunden Blinddarms unter den meisten Umständen als ein ärztlicher Kunstfehler angesehen werden“ (Dr. David Menton, „The Human Tail, and Other Tales of Evolution“, St. Louis MetroVoice, Januar 1994, Band 4, Nr. 1).
Die Mandeln, die lange für nutzlos gehalten wurden, sind jetzt für ihre wichtige Funktion im Immunsystem bekannt. Sie reagieren als Abwehrmechanismus gegen Infektionen der oberen Atemwege und haben auch eine wichtige Funktion für das Verdauungssystem, indem sie Fremdkörper herausfiltern, die durch den Mund oder die Nase in den Körper gelangen. „Die Ärzte haben die Mandeln früher einfach für ein nutzloses evolutionäres Überbleibsel gehalten und sie in dem Glauben entfernt, dass damit kein Schaden angerichtet würde. Heute gibt es umfassende Belege dafür, dass sich im oberen Respirationstrakt mehr Probleme nach einer Mandelentfernung als vorher entwickeln. Die Ärzte stimmen in der Regel darin überein, dass eine einfache Vergrößerung der Mandeln kaum eine Indikation für einen chirurgischen Eingriff darstellt“ (J. D. Ratcliff, Your Body and How it Works, 1975, Seite 137).
Das Steißbein, in der Fachsprache als der Coccyx bekannt, ist ein weiteres Beispiel für ein angebliches rudimentäres Körperteil, bei dem mittlerweile eine wichtige Funktion festgestellt wurde – vor allem dann, wenn es um die Fähigkeit zum bequemen Sitzen geht. Viele Menschen, denen dieser Knochen entfernt wurde, haben große Schwierigkeiten beim Sitzen. Zudem sind verschiedene Muskeln, die am Steißbein ansetzen, hilfreich beim Stuhlgang und beim Geburtsvorgang. Sie stützen auch innere Organe und halten den Eingang zum Verdauungskanal geschlossen. Das Steißbein dient auch als wichtiger Ansatzpunkt für mehrere Muskeln und Bänder, den Gluteus Maximus eingeschlossen, der der große Muskel ist, der unten an unseren Oberschenkeln verläuft und uns ein aufrechtes Gehen ermöglicht.
Dank der Forschung ist die Liste unserer „rudimentären Organe“ von ca. 100 im frühen 20. Jahrhundert auf praktisch Null im Jahre 2007 zurückgegangen.