Versperren Ihnen kirchliche Traditionen den Weg zu einer tiefen, echten Beziehung mit Gott und Ihrem Erlöser Jesus Christus? Die Antwort auf die Frage hat mit den biblischen Festen zu tun, die Jesus, seine Apostel und sogar die Heidenchristen in der Gemeinde Korinth gehalten haben.
Von Gary Petty
Ein russischer Zar soll beim Bummel durch die Gärten um seinen Palast einmal einen Soldaten erspäht haben, der ein karges Stück Boden bewachte. Er ging auf den Soldaten zu und fragte ihn, warum er denn dort auf einsamem Posten stehe. Der Soldat erwiderte, man habe ihm das befohlen.
Daraufhin zitierte der Zar den Vorgesetzten der Wache zu sich und fragte diesen nach dem Grund seiner Anordnung. Der Vorgesetzte meinte, es sei schon immer Pflicht gewesen, dort einen Wachposten aufzustellen, aber die Gründe dafür kenne niemand. Eine Suche im Archiv ergab, dass zur Zeit von Katharina der Großen ein kostbarer Rosenstrauch an der betreffenden Stelle gestanden hatte. Man hatte dort einen Wachposten aufgestellt, um Besucher und Angestellte daran zu hindern, die Rosen zu pflücken.
Allerdings war Katharina die Große Jahrzehnte zuvor gestorben und den Rosenstrauch gab es auch schon lange nicht mehr. Der Wachposten stand also nur aus Tradition an der Stelle – in diesem Fall eine sinnlose Praxis. Damit soll nicht gesagt werden, dass alle Traditionen schlecht wären. Nein, es gibt sowohl gute als auch schlechte Traditionen.
Zu den schlechten Traditionen gehören aber solche, die uns den Weg zu Gott versperren. Wenn wir an kirchlichen Traditionen teilnehmen, die keine geistliche Bedeutung haben, sind wir wie der russische Soldat, der aus Tradition ein Stück kargen Boden bewachte.
Kirchliche Traditionen können eine christliche Lebensführung erschweren
Traditionen, ob im Leben einer Familie, einer Kirchengemeinde oder einer noch größeren Gemeinschaft, können ein Zusammengehörigkeitsgefühl erzeugen und erhalten. Insofern können sie gut sein. Sie können uns daran erinnern, was im Leben wirklich wichtig ist, und uns vor den vielfachen Ablenkungen des täglichen Lebens schützen.
Dennoch können Traditionen uns einengen und einschränken, wenn sie nur leere Gewohnheiten sind, die wir deshalb pflegen, weil wir es immer taten, wie im Falle des russischen Wachpostens.
Zu Jesus kamen einmal Religionsführer mit einer Frage: „Warum übertreten deine Jünger die Satzungen der Ältesten? Denn sie waschen ihre Hände nicht, wenn sie Brot essen“ (Matthäus 15,2).
Diese „Satzungen der [jüdischen] Ältesten“ hatten nichts mit normaler Sauberkeit zu tun. Vielmehr handelte es sich um religiöse Reinheitsriten, die zur Tradition geworden waren. Diese Riten sollten die Menschen an die Notwendigkeit erinnern, vor Gott gut und rein dazustehen.
Wenn Sie Jesus gewesen wären, wie hätten Sie auf diese Frage geantwortet?
Sehen wir, wie Jesus geantwortet hat: „Warum übertretet denn ihr Gottes Gebot um eurer Satzungen willen?“ (Vers 3, alle Hervorhebungen durch uns).
Halten wir mal inne und überlegen uns die Tragweite dieser Erwiderung! Wenn wir hier Jesus beim Wort nehmen, erfahren wir, dass es möglich ist, durch wohlgemeinte religiöse Traditionen Menschen so zu verführen, dass sie sich Gott widersetzen. Es ist also wichtig für uns, unsere religiösen Traditionen genauer unter die Lupe zu nehmen und zu prüfen, ob sie im Einklang mit den Lehren der Bibel stehen.
Mit seiner Verurteilung der Traditionen der Religionsführer seiner Zeit nahm Jesus kein Blatt vor den Mund: „Ihr Heuchler, wie fein hat Jesaja von euch geweissagt und gesprochen: Dies Volk ehrt mich mit seinen Lippen, aber ihr Herz ist fern von mir; vergeblich dienen sie mir, weil sie lehren solche Lehren, die nichts als Menschengebote sind“ (Matthäus 15,7-9).
Wie Jesus erklärt, ist es also möglich, dass eine kirchliche Tradition, selbst eine, die Gott zu ehren scheint, uns von Gott trennen kann.
Wie ist es nun mit Ostern?
Jetzt wollen wir konkret werden und eine lange Tradition des Abendlandes mit einem biblischen Fest vergleichen. Bei Ostern handelt es sich um eine Sitte, die in der abendländischen Kultur so fest verankert ist, dass die meisten Menschen sie pflegen, ohne viel darüber nachzudenken. Man könnte sogar sagen, dass die Feier des Osterfestes für die meisten Menschen genauso sinnlos wie die Bewachung eines unbepflanzten Bodens durch einen Soldaten ist. Das göttliche Fest dagegen, das wir betrachten wollen, wurde nach Angaben der Bibel von den ersten Christen gehalten.
Was bedeutet die Ostertradition für Sie? Haben Sie jemals darüber nachgedacht?
Der Tod Christi und seine Auferstehung drei Tage und drei Nächte später sind der Dreh- und Angelpunkt des ganzen christlichen Glaubens. Wenn es sie nicht gegeben hat, entbehrt der christliche Glaube jeder Grundlage.
Jesus wies sich als Messias durch ein besonderes Zeichen aus: „Denn wie Jona drei Tage und drei Nächte im Bauch des Fisches war, so wird der Menschensohn drei Tage und drei Nächte im Schoß der Erde sein“ (Matthäus 12,40).
Die Ostertradition beruht auf dieser prophetischen Aussage, dass Jesus drei Tage und drei Nächte im Grab liegen werde. Aber wie kann man zwischen Karfreitagnachmittag und der Morgendämmerung am Ostersonntag drei Tage und drei Nächte unterbringen? Es geht ja gar nicht. Darum passt die Ostertradition auch nicht zu dem Zeichen, mit dem Jesus sich als Messias auswies!
Man kann es drehen und wenden, wie man will, aber nie und nimmer kann man zwischen einer Grablegung am Karfreitagnachmittag und einer Auferstehung am Ostersonntag in der Frühe drei Tage und drei Nächte unterbringen. Man kann höchstens einen vollen Tag und Teile von zwei anderen Tagen, zusammen mit zwei Nächten, zwischen diesen Zeitpunkten finden. Rechnen Sie es mal selbst aus! Der zeitliche Rahmen stimmt einfach nicht.
Das Rätsel löst sich vollkommen auf, wenn man auf die Tradition von Karfreitag und Ostersonntag verzichtet. Die Erklärung würde den Rahmen dieses Beitrags sprengen, aber Sie finden sie in unserem kostenlosen Sonderdruck Von Karfreitag bis Ostersonntag: Wie lange war Jesus im Grab?.
Jesu Tod und Auferstehung werden ausführlich in den Evangelien geschildert. In den weiteren Büchern des Neuen Testaments kann man die Geschichte der Urgemeinde über einen Zeitraum von etwa sechzig Jahren verfolgen. Aus den Briefen der Apostel lernen wir von Gemeinden, die in Judäa, Kleinasien, Griechenland und Rom gegründet wurden.
Man kann diese Berichte noch so gründlich durchkämmen, aber man wird darin nie von einer christlichen Gemeinde erfahren, in der Ostern gefeiert wurde. Unter den Urchristen gab es keine, die das Zeichen der drei Tage und drei Nächte – als Dauer des Grabaufenthaltes Jesu – zwischen Karfreitag und Ostersonntag unterzubringen suchten.
Die christliche Feier des Passahs und des Festes der Ungesäuerten Brote
Die ersten Christen haben zwar den Tod und die Auferstehung Jesu gefeiert, aber durch ein biblisches Fest bzw. durch zwei biblische Feste, die unmittelbar nacheinander gehalten wurden. Das waren Feste, die seit Generationen gehalten worden waren, aber die durch Jesus eine ganz neue Bedeutung gewannen. Wohlgemerkt: Es waren aber biblische Feste, keine menschlichen Traditionen.
Diese beiden Feste werden unter anderem im 1. Korintherbrief des Paulus erwähnt.
Die Mitglieder der Gemeinde zu Korinth waren hauptsächlich Griechen, die sich zum Christentum bekehrt hatten. Das sieht man zum Beispiel daran, dass Paulus sie auffordert, von gewissen heidnischen Praktiken zu lassen, die Judenchristen ohnehin nicht gepflegt hätten.
Paulus fordert die nichtjüdische Korinthergemeinde auf, zwei eng miteinander verbundene biblische Feste im Frühling zu feiern. Wir lesen davon in 1. Korinther 5. Um den Zusammenhang zu verstehen, lesen wir zuerst Vers 6: „Euer Rühmen ist nicht gut. Wisst ihr nicht, dass ein wenig Sauerteig den ganzen Teig durchsäuert?“
Für uns heute mag diese Feststellung merkwürdig wirken, aber verständlich wird sie, wenn wir bedenken, dass die Menschen damals ihr eigenes Brot backten. Man fing mit einem Teig an und setzte ein Säuerungsmittel, z. B. Hefe hinzu, um ihn aufgehen zu lassen. Eine Prise Hefe breitete sich durch den ganzen Teig aus, bis er vollständig durchsäuert war.
In seinem Brief an die Korinther zog Paulus einen Vergleich zwischen der Luft, die einen Teig aufgehen lässt, und der Aufgeblasenheit eines Menschen, der stolz und prahlerisch ist.
Kommen wir nun zu Vers 7: „Darum schafft den alten Sauerteig weg, damit ihr ein neuer Teig seid, wie ihr ja ungesäuert seid. Denn auch wir haben ein Passalamm, das ist Christus, der geopfert ist.“
Man sieht, wie es für Paulus selbstverständlich ist, dass seine nichtjüdischen Christen mit den hebräischen Schriften – die wir das „Alte Testament“ nennen – vertraut sind. Wenn ihnen zum Beispiel die Geschichte des Auszugs der Israeliten aus Ägypten nicht geläufig gewesen wäre, hätten sie mit seiner Erwähnung des Passahlammes nicht viel anfangen können.
Im nächsten Vers schreibt Paulus: „Darum lasst uns das Fest feiernnicht im alten Sauerteig, auch nicht im Sauerteig der Bosheit und Schlechtigkeit, sondern im ungesäuerten Teig der Lauterkeit und Wahrheit“ (1. Korinther 5,8).
Das Passah und das Fest der Ungesäuerten Brote sind auch für heutige Christen heilig
Paulus wollte, dass diese nichtjüdischen Christen das Passah und das Fest der Ungesäuerten Brote hielten – und nicht Ostern.
Wenn Paulus von Sauerteig bzw. Hefe und ungesäuertem Brot spricht, wenn er Jesus mit dem geopferten Passahlamm vergleicht, liegt es auf der Hand, dass er die biblischen Feste des Passahs und der Ungesäuerten Brote im Sinn hat. Gott hatte dem alten Israel diese Feste gegeben und Jesus selbst hat sie gehalten. Es ist offensichtlich, dass es sich um biblische Feste handelt und dass es Gottes Wunsch ist, dass auch Christen sie feiern!
Paulus weist die nichtjüdischen Christen an, heilige, religiöse Feste zu feiern, die in der Bibel vorgeschrieben sind. Er zeigt keinerlei Interesse daran, dass sie Feste begehen, die menschlicher Fantasie und Überlieferung entspringen. Andererseits heißt das aber nicht, dass die Christen der Urgemeinde diese Feste auf die gleiche Weise begingen wie die Juden. Aus den Worten des Paulus geht klar hervor, dass, nachdem Jesus Christus sich als unser Heiland offenbart hatte, das Passah und das Fest der Ungesäuerten Brote in einem neuen Licht betrachtet wurden.
Als Paulus erklärte, dass Jesus das Passahlamm Gottes ist, das die Menschen vor dem Tode retten sollte, war das vielen Juden des ersten Jahrhunderts völlig schleierhaft, wie es auch vielen Juden der heutigen Zeit unverständlich ist. Für heutige Christen sollte diese Erkenntnis, die uns Paulus vermittelt, die Bedeutung des Passahs auf eine noch höhere Ebene heben als die ohnehin hohe Ebene der Erinnerung an die wunderbare Befreiung Israels im Altertum.
Lauterkeit und Wahrheit
Während des Festes der Ungesäuerten Brote soll die Wohnung frei sein von Hefe, Sauerteig und anderen gesäuerten Lebensmitteln. Sieben Tage lang soll man ungesäuertes Brot essen (2. Mose 12,15-20; 3. Mose 23,6). In seinem Brief an die Korinther erklärt uns Paulus, was das für uns im übertragenen, geistlichen Sinn bedeutet.
Zunächst hält er fest, dass eine kleine Menge an Säuerungsmittel den ganzen Teig durchsäuern kann. Dann spricht er vom Sauerteig der „Bosheit und Schlechtigkeit“. Damit meint er sowohl äußere Handlungen als auch eine innere Haltung, die sich in Gedanken und Gefühlen ausdrückt. Beides ist Sünde.
Um ein echter Nachfolger von Jesus Christus zu werden, muss man verstehen, was mit „Bosheit und Schlechtigkeit“ gemeint ist. Man muss sich vom Einfluss geistlichen Sauerteigs abwenden und Gott erlauben, das Säuerungsmittel der Sünde durch „Lauterkeit und Wahrheit“ zu ersetzen (1. Korinther 5,8).
Paulus füllt die Symbolik des Festes der Ungesäuerten Brote mit einer tiefen Bedeutung aus, indem er sie auf das Wirken Gottes im Leben des Christen bezieht. Und im Zusammenhang damit sagt er: „Darum lasst uns das Fest feiern“ (Vers 8).
Die Sünde trennt uns von Gott (Jesaja 59,2). Sie durchsetzt das ganze Leben, wie auch eine Prise Hefe einen ganzen Teig mit Bläschen durchsetzen kann.
Wollen wir mal ehrlich sein: Wenn wir das Vorhandensein und die Folgen von Sünde leugnen, müssen wir wohl glauben, dass Gott sich überhaupt nicht um unser Verhalten schert oder dass er kein Recht hat, uns irgendetwas vorzuschreiben.
Es mag schwer zu akzeptieren sein, aber wenn wir uns eine göttliche Verwandlung des eigenen Lebenswandels wünschen, müssen wir verstehen, wie geistlicher Sauerteig im Verborgenen wirkt.
Gott will in Ihrem Leben ein Wunder vollbringen. Aber wenn Hefe einmal in einen Teig eingedrungen ist, kann man den Säuerungsprozess nicht mehr aufhalten. Ein gesäuerter Teig lässt sich nie wieder entsäuern.
Wie wir bereits gesehen haben, verwendet Paulus Sauerteig als Sinnbild für die Sünde, die sich sämtlicher Gedanken und Handlungen bemächtigt. Gottes Wille für uns ist, dass sich unser Lebenswandel durch Lauterkeit und Wahrheit auszeichnet. An Lippenbekenntnissen und erstarrten Riten liegt ihm nichts. Es ist Gottes Wille für uns, dass er uns geistlich entsäuert und uns ein neues Leben schenkt.
Die Ostertradition durch biblische Wahrheit ersetzen
Die Traditionen und Rituale, die mit Ostern verknüpft sind, haben für manche eine gewisse Romantik. Was soll denn an Süßigkeiten, bemalten Eiern, gemütlichen Zusammenkünften im Kreise von Freunden und der Familie, an Gottesdiensten mit besonderen Merkmalen so schlecht sein?
Auf den ersten Blick kann man nicht viel dagegen einwenden, aber wir sollten bedenken, dass diese Festlichkeiten ihren Ursprung im antiken Heidentum haben, und zwar in der Verehrung der Fruchtbarkeitsgöttin Ischtar bzw. Astarte (wie sie in der Bibel genannt wird). Das ist auch der Grund, warum die beliebtesten Symbole um Ostern Eier und Kaninchen sind. Es handelt sich dabei um antike Fruchtbarkeitssymbole!
Das Passah und das Fest der Ungesäuerten Brote dagegen sind biblische Feiern, die Gott angeordnet hat. Jesus Christus hat sie gehalten. Mit ihnen wurden die Heidenchristen in der Gemeinde zu Korinth vertraut gemacht. Durch das Evangelium des Heils, das sich an Jesus orientiert, haben sie schließlich eine tiefere Bedeutung bekommen.
Diese beiden Feste sind die biblische – die wahre und richtige – Alternative zu Ostern. Das christliche Passah und das Fest der Ungesäuerten Brote symbolisieren den Tod, die Auferstehung und das Wirken Jesu Christi, der das Leben des Christen in einem andauernden, geistlichen Entsäuerungsprozess reinigt und heilt. Die beiden Feste sind keine menschliche Tradition. Sie sind vielmehr eine Offenbarung von Gott an die Menschheit!
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Was tun Sie, wenn alle anderen Ostern feiern?
Sind Sie zu der Überzeugung gelangt, dass es bibelgemäß ist, statt Ostern das Passah zu feiern, wie in unserem Hauptartikel dargelegt, kommt es darauf an, dass Sie diese neue Erkenntnis in die Tat umsetzen. Ein solcher Schritt ins Neue kann einem schwerfallen, besonders wenn die eigene Familie in Ostern voll aufgeht und kein Verständnis für Abweichler hat.
Wenn Ihnen Ostern bisher viel bedeutet hat, kann eine Wende zu neuen Praktiken, wie die Feier der neutestamentlichen Feste des Passahs und der Ungesäuerten Brote, ein großer Schritt sein. Aber wenn Sie diesen Schritt einmal wagen und Jahr für Jahr konsequent durchhalten, wird Ihre Verehrung von Gott und Jesus Christus eine Verwandlung erfahren.
Wenn Sie von Ihrer Familie oder Ihren Freunden zur Rede gestellt werden, können Sie ihnen erklären, dass diese Feste in einer Beziehung mit Jesus Christus verankert sind und sein Opfer für unsere Sünden vollends anerkennen.
Wenn jemand Ihnen vorwerfen sollte, durch die Aufgabe von Ostern Jesus zu verleugnen, können Sie erwidern, dass Sie durch Ihre neue Praxis genau das Gegenteil tun, nämlich dass Sie Jesus durch die neuen Feste als Herrn und Heiland sogar bestätigen. Denn durch die Feier des Passahs und des Festes der Ungesäuerten Brote folgen Christen dem Vorbild Jesu Christi (Lukas 22,15-20).
Wenn Sie in Liebe mit Ihrer Familie und Ihren Freunden über dieses Thema sprechen und ihnen die biblische Wahrheit über diese Feste erklären, werden Ihre Gesprächspartner hoffentlich zumindest anerkennen, dass Ihre Überzeugung einem aufrichtigen Wunsch entstammt, nämlich dem, Gott zu gefallen und ihn im Geist und in der Wahrheit anzubeten (Johannes 4,23-24).
Das Passah mit dem Fest der Ungesäuerten Brote versinnbildlicht Jesus Christus als unseren Erlöser
Setzt man sich mit der biblischen Alternative zu Ostern auseinander, das heißt mit dem Passah und dem Fest der Ungesäuerten Brote, sollte dabei eine überaus wichtige Frage im Vordergrund stehen: Wie würde sich Jesus Christus verhalten?
Wenn man sich einmal des vorchristlichen Ursprungs von Ostern bewusst wird und dann das Verhalten und die Lehre von Jesus Christus betrachtet, wird ganz offensichtlich, dass Jesus niemals Ostern feiern würde. Er würde niemals einen Tag halten, der nichts mit seinem Tod und seiner Auferstehung zu tun hat, sondern tief in der Verehrung heidnischer Gottheiten verwurzelt ist.
Wir wissen außerdem, dass Jesus tatsächlich das Passah und das Fest der Ungesäuerten Brote gehalten hat und dass er seine Jünger anwies, seinem Beispiel zu folgen (Lukas 22,15-20). In der Nacht, in der er verraten werden sollte, setzte er sich zum Passah hin und sagte: „Das tut zu meinem Gedächtnis.“ Damit verlieh er dem Passah ein neues Zeremoniell. Wie die Christen der Urgemeinde es von Jesus und den Aposteln gelernt hatten, feierten auch sie sehr wohl das Passah und das Fest der Ungesäuerten Brote. Das Fest der Ungesäuerten Brote erinnerte sie an die Sündenreinigung, die Christus durch seinen Geist in ihnen bewirkte (1. Korinther 5,6-8).
Durch die Feier dieser heiligen Tage vertieften die ersten Christen ihr Verständnis vom Leben, vom Tod und von der Auferstehung Jesu Christi. Heute können wir es der Urgemeinde gleichtun, indem wir dem Vorbild Christi folgen und unsere Erkenntnis von Gottes Plan vertiefen.
Wie drang nun das heidnische Osterfest ins Christentum ein? Ausschlaggebend war nicht das Beispiel Christi, sondern der Wunsch der römischen Kirche, sich durch die Abschaffung des Passahs vom Judentum abzugrenzen. Diese im Antisemitismus verwurzelte Weichenstellung übersah aber, dass das Passah dem Wesen nach keine jüdische Feier ist.
Es ist vielmehr ein heiliger Anlass, der unmittelbar auf Jesus Christus hinweist! Im Passah steckt eine tiefe geistliche Bedeutung. Christus verlieh ihm durch die Art, wie er das Fest beging, einen höheren Sinn.
Wenn Sie wirklich in den Fußtapfen Jesu folgen wollen, werden Sie diese Tage, die ihn ehren, nach seinem Vorbild feiern. Jesus selbst ist das wahre Passahlamm. Das Passahlamm des Alten Testamentes war nur ein Symbol, das auf Christus und sein Opfer hinwies.
Für Christen ist das Brot ein Sinnbild für das Fleisch und der Wein ein Sinnbild für das Blut Christi. Denn so hat Jesus die Symbole beim Abendmahl mit seinen Jüngern erklärt. Damit gewann für Christen das Passah eine tiefere symbolische Bedeutung, als es für die Israeliten hatte.