Die Vorstellung, dass Noah ein Schiff bauen konnte, in dem alle Tiere Platz fanden, ist für Skeptiker und Kritiker der Bibel unmöglich. Kann es sein, dass solche Leute von falschen Annahmen ausgehen?

Die Geschichte der Arche Noah wurde viel erzählt und weitergetragen. Immer wieder werden auch kritische Stimmen laut, die an der Plausibilität der Geschichte zweifeln. Dieser Text zeigt, dass die vorgebrachten Zweifel meist auf Fehlannahmen beruhen. Folgende falsche Annahmen sollen hier näher beleuchtet und korrigiert werden:

  1. Die Arche Noah hätte nicht alle Tiere aufnehmen können.
  2. Alle Tierspezies mussten auf der Arche sein.
  3. Die Arche Noah war zu klein.
  4. Die Besatzung hätte die Tiere nicht versorgen können.

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Arche Noah in der Bibel: Falsche Annahmen

Atheisten und liberale Bibelgelehrte lehnen den biblischen Bericht über die Arche Noah und die Sintflut ab. Ihre Ablehnung beruht jedoch größtenteils auf falschen Annahmen.

Von Arnold Mendez

Viele Menschen gehen heute von der falschen Annahme aus, dass die Arche Noah auf keinen Fall all ihre Ladung hätte aufnehmen können. Sie glauben, dass ein solches Schiff gigantische Ausmaße hätte haben müssen – weit mehr als die in 1. Mose verzeichneten Abmessungen. Darüber hinaus meinen sie, dass der Bau der Arche die Möglichkeiten der angeblich primitiven Technologie der antiken Welt überschritten hätte.

Erste Fehlannahme: Die Arche Noah hätte nicht alle Tiere aufnehmen können

Diejenigen, die die Geschichte in 1. Mose verspotten, stellen die Arche oft als kleines Schiff dar, bei dem vorne der Kopf der Giraffe herausragt und hinten der Schwanz des Elefanten, ein kleines Schiff, das durch das Gewicht seiner Ladung von Millionen von Tieren dabei am Sinken ist. Aber eine solche Vorstellung von der Arche fußt auf mehreren Missverständnissen.
Selbst ein flüchtiges Lesen des sechsten Kapitels von 1. Mose macht einige oft übersehene, aber wichtige Details deutlich. Die Bibel sagt an keiner Stelle, dass Noah die Vertreter jeder lebendigen Kreatur an Bord der Arche nehmen musste. Es gab drei Bedingungen für die Auswahl der Tiere, die auf die Arche geladen wurden. Sie sollten folgendes sein:

  • luftatmend;
  • erdgebunden (Landbewohner);
  • Vertreter von jeweils einer biblischen Art.

Lesen Sie dazu den biblischen Bericht: „Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen ... Und du sollst in die Arche bringen von allen Tieren, von allem Fleisch, je ein Paar, Männchen und Weibchen, dass sie leben bleiben mit dir. Von den Vögeln nach ihrer Art, von dem Vieh nach seiner Art“ (1. Mose 6,17. 19-20).

Zur zweiten Fehlannahme: Biblische „Arten“ sind umfassender als die Spezies

Der Begriff Spezies und das biblische Wort Art werden oft synonym gebraucht. Aber das ist falsch, denn es handelt sich nicht um bedeutungsgleiche Begriffe. Das Wort Art in 1. Mose bedeutet einen Organismus, der andere, die wie er selbst ist, durch Fortpflanzung hervorbringt. Da das Konzept der Spezies viel enger gefasst ist, können viele Spezies in einer einzigen biblischen „Art“ zusammengefasst werden. Der Begriff ist deshalb wahrscheinlich näher an dem, was in der modernen taxonomischen Klassifizierung unter Gattung aufgelistet wird, und fällt teilweise sogar unter die umfassendere taxonomische Klassifizierung Familie.

Die Familie der Canidae (Hunde) umfasst etwa 14 Gattungen von hundeartigen Tieren. Dazu gehören der Hund, der Kojote, der Wolf, der Schakal usw. In die Arche wurden nicht die Hunderte von Spezies an hundeartigen Tieren, die diese Familie darstellen, aufgenommen. Sie wurden stattdessen durch nur wenige biblische „Arten“ repräsentiert. Aus diesen „Arten“ gingen dann all die Tiere hervor, die heute die Canidae-Familie ausmachen. So stammen zum Beispiel auch die Hunderte von Varianten der Haustaube anscheinend von einer Spezies, der wilden Felsentaube (Columbia livia), ab.

Die Arche brauchte nicht jede Spezies aufzunehmen (was möglicherweise Millionen von Tieren gewesen wären). Die Arche Noah war dafür geplant, nur jeweils die biblischen Arten an landlebenden, luftatmenden Tieren aufzunehmen (insgesamt wenige tausend). Weitere Informationen entnehmen Sie bitte dem untenstehenden Artikel „Biblische ,Arten‘ verstehen“.

Noahs Arche und die Tiere: Nicht alle Spezies waren an Bord

In Wirklichkeit war der Großteil aller Tierspezies nicht an Bord der Arche Noah gebracht worden. Außer den oben angegebenen Kriterien ist auch noch ein anderer Grund dafür verantwortlich: Genug Vertreter dieser Tiere hätten die Flut auch ohne eine Arche überlebt. Darunter wären etwa Wassertiere wie die Krustentiere (Hummer, Krebse usw.), Salz- und Süßwasserfische, Stachelhäuter (Seesterne, Seeigel), Weichtiere, Würmer, Korallen, Schwämme und unzählige andere Repräsentanten tierischen Lebens gewesen, die nicht auf dem trockenen Land leben.

Diese Kategorie der nicht in der Arche vertretenen Tiere würde sogar Säugetiere wie Wale, Delphine, Seehunde, Walrosse und viele andere enthalten, deren hauptsächlicher Lebensraum das Wasser ist, obwohl sie Luft atmen. Einige Reptilien und die meisten Amphibien würden in diese Kategorie fallen.

Viele andere landlebende Tiere waren möglicherweise in der Lage, auch außerhalb der Arche zu überleben. Dazu würden etwa die Insekten und die Protozoen gehören. Manche Insekten könnten etwa auf im Wasser treibenden Pflanzenbüschel überlebt haben.

Gott verdeutlicht diesen Punkt, als er die Tiere beschreibt, die in der Flut umgekommen sind. Das waren typische Beispiele für die Art von Tieren, die Noah auf Gottes Geheiß an Bord der Arche nehmen sollte: „Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden, und alle Menschen. Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb“ (1. Mose 7,21-22).

Wenn man die Frage unter statistischen Gesichtspunkten angeht, dann ist es leicht zu erkennen, dass die Arche durchaus ihre vorgesehene Ladung hätte aufnehmen können. Laut John Woodmorappe (Noah’s Ark: A Feasibility Study, 1996, Seite 7) hätte die Gesamtzahl der Tiere, die Noah in die Arche hätte aufnehmen müssen, um die biblischen Bedingungen zu erfüllen, zwischen 2000 und 16000 Tieren gelegen – nicht bei Hunderttausenden, wie manche annehmen.

Zur dritten Fehlannahme: Was in der Bibel über die enorme Größe der Arche Noah zu erfahren ist

Eine weitere Fehlvorstellung betrifft die Größe der Arche.In Wirklichkeit war die Arche ein gigantisches Schiff. Aus dem biblischen Bericht können wir hier die beeindruckende Größe der Arche ersehen. Für den Bau der Arche gab Gott Noah folgende Anweisungen: „Mache dir einen Kasten von Tannenholz und mache Kammern darin und verpiche ihn mit Pech innen und außen. Und mache ihn so: Dreihundert Ellen sei die Länge, fünfzig Ellen die Breite und dreißig Ellen die Höhe. Ein Fenster sollst du daran machen obenan ... Und er soll drei Stockwerke haben, eines unten, das zweite in der Mitte, das dritte oben“ (1. Mose 6,14-16).

Eine Elle ist ungefähr 46 Zentimeter lang. Bei hebräischen Maßeinheiten glauben die meisten Gelehrten, dass die Elle zwischen 43 und 53 Zentimeter lang war. Manche gehen sogar von einer Länge von 63 Zentimetern aus. Wenn wir die Elle auf 46 Zentimeter ansetzen, dann wäre die Arche 137 Meter lang, 23 Meter breit und 14 Meter hoch gewesen. Wenn wir stattdessen ein größeres Ellenmaß annehmen, dann wäre die Arche sogar noch entsprechend größer gewesen.

Vom kleineren Ellenmaß ausgehend würde die Verdrängungstonnage der Arche, das Gewicht an Wasser, das sie bei einem Tiefgang von 15 Ellen verdrängen würde, bei 22 000 Tonnen (über 20 Millionen Kilogramm) liegen. Zum Vergleich: die U.S.S. Salem, ein 218 Meter langer Kreuzer, der 1949 in Dienst genommen wurde, hatte eine Verdrängungstonnage von 21 500 Tonnen.

Die Bruttotonnage der Arche Noah, ein Raummaß (100 Kubikfuß entsprechen einer Bruttotonne), hätte 15 100 Tonnen betragen. Ihr gesamtes Volumen hätte daher 1.518.000 Kubikfuß (etwa 43 000 Kubikmeter) betragen. Das würde dem Aufnahmevermögen von 569 modernen Eisenbahnwaggons entsprechen. Das Standardmaß für die Länge eines Waggons (US-Maß) liegt bei 44 Fuß (etwa 14 Meter) mit einem Volumen von 2670 Kubikfuß (etwa 80 Kubikmeter). Das würde dann also einen Zug von mehr als 8 km Länge ergeben.

Die Gesamtfläche der drei Schiffsdecks der Arche umfasste mehr als 9380 m², ca. 30 Prozent mehr als ein Fußballplatz. Wenn man sich die Maße der Arche ansieht, wird deutlich, dass sie von ihrer Größe her durchaus mit heutigen Hochseeschiffen vergleichbar wäre. Sie war wahrscheinlich das größte Schiff seiner Art, das je bis ins späte 19. Jahrhundert hinein, als zum ersten Mal Schiffe aus Metall angefertigt wurden, gebaut worden ist“ (siehe John Whitcomb und Henry Morris, The Genesis Flood, 1998, Seite 10).

Die Arche wurde im Breite-Längen-Verhältnis von 1:6 (50 Ellen zu 300 Ellen) angefertigt. Wissenschaftliche Untersuchungen zum Schiffsbau haben ergeben, dass dies ein besonders stabiles Breite-Längen-Verhältnis ist. Die meisten auf dem Meer eingesetzten Schleppkähne sind zum Beispiel in diesem Verhältnis gebaut. Nach einer Schätzung hätte die Arche so leicht sogar die größten Meereswellen aushalten können. Mit einem steinernen Schleppanker versehen wäre die Arche durchaus in der Lage gewesen, jeder Meereswelle zu trotzen. Die Konstruktion der Arche hätte ein Kentern fast unmöglich gemacht.

Die Arche war anscheinend lediglich ein schwimmendes, einem Schleppkahn ähnliches Seefahrzeug. Das hebräische Wort für Arche bedeutet schlicht Kasten. Die Arche brauchte keinen Bug und kein Steuerruder. Sie brauchte keine Segel, Ruder oder irgendeinen anderen Antrieb. Sie musste sich nur treiben lassen. Da sie in Kastenform gebaut war, hatte sie einen größtmöglichen Innenraum.

Zur vierten Fehlannahme über die Arche Noah: Die Pflege für die Tiere

Manche Kritiker der Bibel, die über die Sintflut spotten, behaupten, dass es den acht Personen an Bord niemals möglich gewesen wäre, für all die mitgenommenen Tiere ausreichend zu sorgen. Aber auch diese Annahme beruht auf einer weitverbreiteten Fehlvorstellung über die menschliche und gesellschaftliche Entwicklung. Bei dieser Theorie geht man davon aus, dass die Menschen der Antike nicht fortschrittlich genug waren, um eine solche anscheinend enorme Verantwortung wahrzunehmen.

Es stimmt zwar, dass wir heute bestimmte zusätzliche Formen moderner Technologie zur Verfügung haben, die den Menschen der Antike nicht zur Verfügung standen. Unsere Vorfahren waren aber in vielerlei Hinsicht sehr erfindungsreich. Denken Sie nur an die sieben Wunder der antiken Welt wie die ägyptischen Pyramiden, die Hängenden Gärten von Babylon und viele andere bemerkenswerte menschliche Werke miteinschlossen. Viele dieser Konstruktionswunder wurden bis heute nicht wiederholt.

Bei der Tierpflege wäre sehr viel Zeit gespart worden, wenn entsprechende arbeitssparende Anlagen bereits beim Bau der Arche angelegt worden wären. In Wirklichkeit hätten die meisten der Tiere nur wenig oder keine Pflege gebraucht, nachdem sie erst einmal an Bord der Arche waren. Mit Hilfe der richtigen Technologie hätte Noah selbstversorgende Käfig- und Tierhaltungssysteme einbauen können, die dann zu ihrem Funktionieren nur wenig menschliche Aufmerksamkeit erfordert hätten. Und selbst ohne die richtige Technologie hatte Noah ja Gottes Anleitungen.

Die Arche nutzte wahrscheinlich selbstversorgende, selbstbewässernde und selbstreinigende Technologien. Solche arbeitssparenden Entwürfe waren in der antiken Welt ziemlich weit verbreitetes Wissen.

Die Käfige hätten mit maschenartigen Böden und abgeschrägten Abfallbeseitigungssystemen ausgestattet sein können, die die tierischen Abfallprodukte in eine Abflussrinne leiteten. In dieser Abflussrinne wäre der Abfall dann entweder getrocknet worden (und wäre so geruchlos und inaktiv geworden) oder er wäre z. B. durch Erdwürmer und Bakterien biologisch kompostiert worden. Er hätte aber auch einfach mit Hilfe eines abgeschrägten Muldensystems, das nach außen führte, von Bord geleitet werden können. Die Boxen für die größeren Tiere hätten mit schrägen Böden versehen werden können, so dass sich der Abfall an einem Ende eines solchen Stallbereichs gesammelt und dort hätte getrocknet werden können. Für eine solche Abfallbeseitigung wäre keine menschliche Arbeit notwendig gewesen.

Futter hätte bereits vorab in einen Schacht oder in Behälter an der Seite der Käfige eingelagert werden können und den Tieren eine anschließende Selbstfütterung ermöglicht. In diesen Schächten hätte Futter für lange Zeiträume gelagert werden können. Für zusätzliche Futtervorräte hätten sich weitere Behälter in der Käfigdecke oder –nähe geeignet. Die gleichen Techniken werden heute in der Tierhaltung eingesetzt, um die Arbeitseffizienz zu erhöhen. Damit hätte die für die Fütterung der Tiere notwendige Zeit deutlich reduziert werden können.

Wasser hätte dagegen zu sich selbst füllenden Wannen oder Trögen geleitet werden können. Das Wasser hätte dabei durch ein System von Regenwasserzisternen gesammelt oder bereits vor der Sintflut eingelagert werden können. Die Menschen der Antike fertigten gewöhnlich Rohrleitungen im Innern aus Schilf, gebackenem Ton und Bambusrohren an.

Die Arche Noah war kein schwimmender Zoo. Tiere, die in einem Zoo gehalten werden, erfordern viel mehr Auslauf, spezielles Futter und individuelle Zuwendung. Die Arche war ein Rettungsschiff, das von Noah unter Gottes spezieller Anleitung angefertigt worden war.

Die Situation in der Arche entsprach deshalb eher den Zuständen, wie wir sie heute in einem modernen Tierlabor oder Einrichtungen zur Massentierhaltung finden, mit einer relativ beengten, aber sauberen Umgebung.

Das Wesen der Tiere spielte auch eine Rolle

Wussten Sie, dass auch Tiere, die nicht als klassische Winterschläfer gelten, unter bestimmten Bedingungen die latente Fähigkeit haben, ihren Metabolismus stark zu reduzieren? Ein solcher reduzierter Metabolismus kann durch mehrere Faktoren wie Temperaturschwankungen, Futter- und Wasserknappheit oder Lichtveränderungen und andere Umweltreize herbeigeführt werden (Terry Vaughan, Mammalogy, 1986, Seite 421, 469-471).
Viele Nagetiere und kleine Säugetiere verfallen im Laufe ihres täglichen Zyklus in eine Art Starre. Während dieses Zustands der Starre essen und trinken die Tiere nicht und erzeugen auch keinen Abfall. Obwohl die Besatzung der Arche sich um all die Tiere hätte kümmern können, wäre diese Notwendigkeit deutlich reduziert worden, wenn einige der tierischen Bewohner der Arche entweder in einen Winterschlaf oder Starrzustand verfallen wären.
Wenn alle Fakten berücksichtigt werden, dann wird deutlich, dass die Besatzung der Arche in der Tat Tausende von Tieren hätte versorgen können. Studien über die Tierhaltung haben ergeben, dass einige wenige Menschen Zehntausende von Tieren versorgen können (John Owen, Cattle Feeding, 1983, Seite 101; E. C. Miller und E. F. Hodges, „One Man Feeds 5,000 Cattle or 60,000 Broilers“, 1970 Yearbook of Agriculture, Seite 57).

Was die Arche Noah möglich machte

Gott befahl dem Patriarchen Noah, eine Arche aus Holz zu bauen. Er räumte ihm ausreichend Zeit für die Erfüllung dieser Aufgabe ein, der spezifische Anweisungen und Maßangaben zugrunde lagen.

Immer wieder sehen wir dieses wichtige Prinzip in der Bibel bestätigt: Gott ermöglicht seinen Dienern immer, die jeweilige Aufgabe zu erfüllen, die er ihnen aufgetragen hat. Das Ziel des Schöpfers war es, das Überleben der Menschheit zu sichern. Bei der Umsetzung dieses Ziels war der Patriarch Noah sein menschliches Werkzeug.

Noah führte Gottes Anweisungen buchstabengetreu aus: „Und Noah tat alles, was ihm Gott gebot“ (1. Mose 6,22). Gott bezeugte Noah gegenüber, dass er ein gerechter Mann war: „Und der Herr sprach zu Noah: Geh in die Arche, du und dein ganzes Haus; denn dich habe ich gerecht erfunden vor mir zu dieser Zeit“ (1. Mose 7,1). Deshalb hat unser Schöpfer auch seiner gedacht und ihn und seine Familie sicher durch die weltweite Sintflut gebracht (1. Mose 8,1).

Noah war der Gehorsam gegenüber Gott wichtiger als die Anerkennung seiner Mitmenschen oder irgendein persönliches Lebensziel. Das ist das geistliche Vermächtnis, das heute als mahnendes Beispiel für alle dient, die zu den Nachfolgern Jesu Christi gezählt werden wollen: „Denn Gott hat ... die frühere Welt nicht verschont, sondern bewahrte allein Noah, den Prediger der Gerechtigkeit, mit sieben andern, als er die Sintflut über die Welt der Gottlosen brachte“ (2. Petrus 2,4-5).

Exkurs: Biblische „Arten“ verstehen

Kritiker behaupten, dass die Anzahl von Tieren an Bord von Noahs Arche sich auf Zehntausende, wenn nicht noch mehr Tiere hätte belaufen müssen. Aber bei diesem Einwurf gehen sie davon aus, dass die biblischen Arten den wissenschaftlichen Spezies entsprechen. Das ist aber nicht unbedingt der Fall.

Die biblischen Arten scheinen unterschiedliche Zuchtgruppen zu sein. Wissenschaftliche Spezies können aber oft miteinander gekreuzt werden, was darauf hindeutet, dass mehrere miteinander kreuzbare Spezies möglicherweise eine einzige Art darstellen. Eine biblische Art entspricht daher eher einer wissenschaftlichen Gattung. Damit wird aber die Anzahl der Tiere, die sich an Bord der Arche hätten befinden müssen, immens verringert.

Es ist eine wohlbekannte Tatsache, dass alle modernen Hundearten mit Hilfe eines gewöhnlichen Hundepaares durch spezielle Zuchttechniken erzeugt werden könnten. Die Bandbreite würde dabei vom winzigen Chihuahua bis zum eindrucksvollen Bernhardiner reichen.

Nach bestimmten Schätzungen würde ein Landtier durchschnittlicher Größe nur etwa einen Achtel Kubikmeter an Raum beanspruchen. Viele Studien sind zu dem Schluss gelangt, dass ein Schiff von der Größe und der Bauform der Arche Noah durchaus in der Lage wäre, die notwendige Anzahl an Tieren aufzunehmen und dabei immer noch genügend notwendiger Lagerraum und Raum für die Wohneinheiten übrigbleiben würde.